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Thema: Deutsches Reich: Dauerserie Hindenburg
Das Thema hat 244 Beiträge:
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ChristianSperber Am: 24.05.2021 00:13:27 Gelesen: 55149# 220 @  
Luftpostbrief nach Afghanistan 1939



Aufgabestempel Neuss 7.8.1939

Die erhaltene Frankatur beträgt 40 Pfennig. Da der Luftpostzuschlag nach Afghanistan 20 Pfennig je 5 g betrug und so 5 Pfennig fehlen, habe ich lange gerätselt. Aufgrund der sichtbaren Teile des linken Stempels aus Neuss bin ich jetzt der Meinung, dass dort eine Marke zu 5 Pfennig vorhanden und später abgefallen war. Jetzt ist dort der dreieckige rote Zensurstempel aus Peshawar sichtbar.

Die Luftpostbeförderung erfolgte bis Karachi oder Lahore in Britisch-Indien mit KLM, Imperial Airways oder Air France. Nach den Flugplandaten (z.B. Proud) und den Angaben in der Luftpostliste August / September 1939 hätte der Brief eigentlich vor Kriegsausbruch sein Ziel in Afghanistan erreichen müssen, der Ankunftstempel Kabul datiert allerdings vom 19.10.1939.

Der Brief wurde von der Zensurstelle in Peshawar geprüft: Dreieckstempel Typ 1H und Verschlusszettel 6A1. Die Zensur scheint der Grund für die Laufzeitverzögerung gewesen zu sein.

Gruß
Christian

[1] Proud: Intercontinental Airmails Vol. II
[2] Morenweiser: British Empire Civil Crnsorship Devices WWII, British Asia
 
Lars Boettger Am: 24.05.2021 10:00:56 Gelesen: 55100# 221 @  
@ ChristianSperber [#220]

Hallo Christian,

ein wirklich interessanter Brief! Eine Frage: Weist Du zufällig, ob der Ankunftsstempel aus deutscher Produktion stammt?

Beste Grüße!

Lars
 
Quincy Am: 24.05.2021 14:55:00 Gelesen: 55052# 222 @  
In der Themenserie zu Poststempeln deutscher Städte zeigte ich bereits zahlreiche Abschläge auf Marken der Dauerserie Hindenburg mit einem Werbezusatz zur Reichstagswahl 1938 [1], so von Berlin [2], Frankfurt [3], München [4], Nürnberg [5] und Stuttgart [6]. Diese Werbestempel wurden aber nicht nur in den Großstädten verwendet. So findet sich in den 60 Abschlägen, die mir einmal als Auktionsbeifang zugefallen sind, auch einer aus der Kleinstadt Mittweida in Sachsen.



Gruß
Hans-Jürgen

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Reichstagswahl_1938
[2] https://www.philaseiten.de/beitrag/231856
[3] https://www.philaseiten.de/beitrag/230274
[4] https://www.philaseiten.de/beitrag/234896
[5] https://www.philaseiten.de/beitrag/202774
[6] https://www.philaseiten.de/beitrag/203079
 
H.G.W. Am: 24.05.2021 16:11:20 Gelesen: 55030# 223 @  
Hallo,

hier zeige ich eine 12 Pfg. Hindenburg-Marke.

Die Marke ist noch aufgeklebt, so dass ich nicht genau sagen kann ob es eine Michel 487 oder 519 ist. Das Besondere bei dieser Marke ist die Zähnung, seitlich 14 statt 14 1/4.

Gruß Horst


 
ChristianSperber Am: 24.05.2021 18:41:51 Gelesen: 54992# 224 @  
@ Lars Boettger [#221]

Postsempel Kabul

Hallo Lars,

zu Deiner Frage habe ich folgende Angabe gefunden [1]:

Auch die Poststempel entwickelten sich weiter. Nach den ersten beiden Formen, die bereits versuchten, den Normen des Weltpostvereins zu entsprechen, gab es eine Weiterentwicklung hin bis zu dem 1937 eingeführten Stempeltyp. Vermutlich wurden diese Stahlstempel über den deutschen Postberater Hermann von Segnitz von der Fa. Gleichmann aus Berlin bezogen.

Gruß
Christian

[1] Franz-Josef Pütz: Spaziergang durch das afghanische Postwesen. Briefe und Ansichtskarten erzählen. 2. Teil, Indien-Report 110 (2015), S. 8-17. Zitat Seite 8
http://www.fg-indien.de
 
volkimal Am: 02.07.2021 13:38:15 Gelesen: 51661# 225 @  
Hallo zusammen,
von Blazek erhielt ich diese Trauer-Postkarte. Weshalb sie so verhunzt wurde weiß ich auch nicht.





Der Absender befand sich im A.D.-Lager 173/4 in Oppenwehe. A.D. = Arbeitsdienst. Bei der schlechten Erhaltung der Karte entschädigt der klare Stempel des Ortes Oppenwehe etwas. Heute gehört Oppenwehe zur Gemeinde Stemwede.

Viele Grüße
Volkmar
 
Totalo-Flauti Am: 13.08.2021 21:19:43 Gelesen: 48675# 226 @  
Liebe Sammlerfreunde,

mit einer MiNr.517 zu 8 Pfennig wurde der Leipziger Ortsbrief vom 15.09.1939 freigemacht.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
22028 Am: 22.03.2022 15:15:40 Gelesen: 37252# 227 @  
Hier wieder was für diese Diskussion, der Beleg würde aber auch in die Overland Mail Baghdad-Haifa Diskussion passen.

Postkarte vom 6.12.1929 von Schlotheim / Thüringen nach Baghdad, Porto 15 Pfennig was dem damaligen Porto für eine Auslandskarte entsprach. Overland Mail Zuschlag war keiner mehr notwendig, der wurde am 12 April 1929 aufgehoben, auch der Leitwegvermerk war formal gesehen nicht mehr notwendig.
Die Karte ist (noch) nicht in meiner Sammlung.

Zur Perfin auf der Marke kann icb leider nichts sagen.

https://fuchs-online.com/overlandmail/content/01/01_eastwards_Germany.htm


 
Totalo-Flauti Am: 28.04.2022 23:39:24 Gelesen: 34392# 228 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein Paket (Holzkiste) mit 9,5 kg wurde am 29.5.1937 von Leipzig nach Belgien versandt. Die fast 9,5 Kg kosteten 2,65 Reichsmark. Das Porto wurde mit 1x MiNr.520 und 5x MiNr.525 dargestellt.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
Totalo-Flauti Am: 27.05.2022 15:46:45 Gelesen: 32469# 229 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eine Drucksache bis 100 Gramm von Leipzig nach Amsterdam vom 14.04.1934. Leider kann ich das Wasserzeichen nicht erkennen. Es könnte sich um eine Mi.486 mit Wz.2 Waffeln (lt. Internetverkäufer) oder eine Mi.518 Wz.4 Hakenkreuze handeln. Mir gefiel hier eher die Verwendung als doppelte Drucksache in's Ausland und die Retour des Briefes aus Amsterdam, da der Empfänger nicht bekannt war.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totatlo-Flauti.


 
ChristianSperber Am: 29.01.2023 23:59:55 Gelesen: 18302# 230 @  
Luftpost nach Indien

Liebe Sammlerfreunde,

hier zeige ich einen Brief, der am 15.12.1933 von Hamburg nach Bombay gelaufen ist.



Frankatur 65 Pf: Auslandsbrief 25 Pf, 2 * 20 Pf Luftpostzuschlag je 5 g (Gewichtsangabe 7 g)
Das Doppelkreuz auf dem Luftpostzettel wurde in Bombay verwendet [1]. Es zeigt an, dass der Brief bis Bombay geflogen wurde.
Rückseitig 3 Ankunftstempel aus Bombay vom 23.12.1933.

Grüße Christian

[1] McQueen: Jusqu'à Airmail Markings. 1993. S. 97
 
Totalo-Flauti Am: 05.02.2023 20:19:58 Gelesen: 18195# 231 @  
Liebe Sammlerfreunde,

auf einem Leipziger Ortsbrief zu 8 Pfennig mit einem senkrechten Paar der DR Mi 454 (knapp an der tatsächlichen Hindenburgserie vorbei) wurde der Gelegenheitsstempel zum letzten Parteitag [1] der Sozialdemokratischen Partei (31.05. bis 05.06.1931) in Leipzig vor dem Krieg abgeschlagen. Diskutiert wurde auf dem Parteitag insbesondere über die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Ende 1929 beginnenden Weltwirtschaftskriese.

Im Februar 1932 war der Höchststand der Arbeitslosenzahlen mit 6,12 Millionen Menschen erreicht. Auf Grund des Sparprogramms der Regierung unter Reichskanzler Brünning wurden zum Beispiel die Gehälter im öffentlichen Dienst um 25 % gesenkt oder die Einkommenssteuern wurden mehrfach erhöht. Die SPD selbst stellte mit Herrmann Müller bis März 1930 ihren letzten Reichskanzler. Es befanden sich dann auch keine SPD-Mitglieder mehr in der Regierung. Der parteilose Paul von Hindenburg selbst war ja seit 1925 Reichspräsident.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.



[1] http://library.fes.de/parteitage/index-pt-1920.html und https://de.wikipedia.org/wiki/Weimarer_Republik
 
HWS-NRW Am: 05.02.2023 20:46:49 Gelesen: 18186# 232 @  
@ Totalo-Flauti [#231]

Hallo,

ein herrlicher, geschichtlich hochinteressanter Beleg, Danke für´s zeigen !

mit Sammlergruß
Werner
 
Totalo-Flauti Am: 11.02.2023 11:27:13 Gelesen: 18142# 233 @  
@ HWS-NRW [#232]

Hallo Werner,

ja es ist immer wieder interessant was man aus so einen kleinen Stück Papier heraus finden kann.

Liebe Sammlerfreunde,

jetzt aber einen "echten" Hindenburg-Serien-Brief. Es handelt sich um einen Wertbrief mit 40 Gramm und Wertangabe von 500,00 Reichsmark vom 29.10.1944 aus Leipzig nach Freiberg/Sachsen. Frankiert wurde mit Mi.Nr.514, 523 und 525 zu 84 Pfennig. Bezahlt werden mussten vom 01.08.1927 bis 08.05.1945 die Briefgebühr bis 100 Gramm mit 24 Pfennig, die Versicherungsgebühr mit 10 Pfennig (Angabe bis 500,00 Reichsmark) und der Behandlungsgebühr 50 Pfennig (über 100,00 Reichsmark Wertangabe).

Das Bauunternehmen Eduard Speyer war eine 1877 gegründete Firma und kam ursprünglich aus Chemnitz. In Naumburg gab es neben Leipzig einen weiteren Standort. Die Firma war auf eigentlich alle Hoch- und Straßenbauarbeiten spezialisiert, wie der Briefbogen aus Chemnitz verrät. 1972 erfolgte die endgültige Verstaatlichung mit weiteren Betrieben zum VEB Ingenieurbau Leipzig. Die Löschung der Firma erfolgte 2010 im Amtsgericht Leipzig.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.





Bildnachweis Briefbogen https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/298713/1#
 
Briefuhu Am: 09.03.2023 17:49:26 Gelesen: 17093# 234 @  
Ortsbrief Leipzig vom 1.9.34 frankiert mit 8 Pfennig Michel 517 I mit offenem D. Maschinenstempel mit Werbeeinsatz "Denkt an die Arbeitsschlacht"



Schönen Gruß
Sepp
 
Detlev0405 Am: 23.03.2023 07:07:41 Gelesen: 16722# 235 @  
Schön ist es, wenn man auch auf Briefe stösst, die nicht die üblichen Destinationen aufweisen und wo es dann auch interessant ist, den richtigen Beförderungsweg zu finden. So ging es mir auch mit unserem heutigen Brief aus Düsseldorf.



Der Brief wurde am 30.08.1937 zwischen 11 und 12 Uhr Vormittag in Düsseldorf aufgegeben. Der Ankunftsstempel vom Prager Flughafen datiert die Ankunft am 31.08.1937 gegen 10 Uhr. Das ist aber nur die halbe Wahrheit, wir müssen einen Flug finden, der zwischen diesen Zeiten liegt.

Meine naheliegende Vermutung war die Strecke Düsseldorf – Dortmund – Halle/Leipzig nach Prag. Aber völlig daneben. Der Flug startete um 11.35 Uhr vom Düsseldorfer Flughafen mit der DLH Linie 1010 in Richtung Berlin, wo er um 13.45 Uhr ankam. Dort wurde er umgeladen auf die Gemeinschaftslinie der DLH, ÖELAD und CLS nach Prag – Linie 32. Abflug in Berlin um 14.50 Uhr und Ankunft in Prag um 16.40 Uhr. [1] Deshalb auch meine Bemerkung, das der Ankunftsstempel etwas irritiert. Offensichtlich war schon Schalterschluss am 30.08.1937, als der Brief in Prag eintraf.

Zu seinem endgültigen Bestimmungsort in Kosten bei Teplice gelangte der Brief auf dem Landweg.

Ob der violette Stempel „B“ auf der Rückseite postalische Ursachen hat, vermag ich nicht zu sagen.

Gruß
Detlev

[1] http://www.timetableimages.com/ttimages/complete/dlh38b/dlh38-7.jpg

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Tschechoslowakei Luftpost 1919 bis 1938"]
 
Hansi Am: 08.04.2023 14:17:47 Gelesen: 16140# 236 @  
Brief der II. Gewichtsstufe von Stettin nach Helsingfors in Finnland 27.3.1933

Entwertung mit finnischem Schiffchenstempel oder Dampferstempel genannt. Diese kamen zur Anwendung wenn Poststücke während der Fahrt an Bord aufgegeben wurden oder dem Schiffspersonal vor Antritt der Fahrt zur Beförderung übergeben wurden.

MfG



[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Schiffspost und Schiffspoststempel"]
 
Manne Am: 09.04.2023 14:42:11 Gelesen: 16101# 237 @  
Hallo,

ein Brief vom 01.01.1930 aus Winzeln, gelaufen nach Schwenningen.



Gruß
Manne
 
Dulfen1 Am: 12.04.2023 22:51:59 Gelesen: 16054# 238 @  
Moin,

von mir eine späte P 213 F vom 24.02.1945 Berlin Charlottenburg in die Schweiz / Davos



Liebe Grüße
 
filunski Am: 29.11.2023 23:16:57 Gelesen: 4305# 239 @  
So, nun aber noch etwas "Schönes" zum Thema. Ein Handrollstempel der genau zu dem Zweck verwendet wurde, wofür diese Stempelgeräte eigentlich entwickelt wurden, u.a. zur Entwertung der Frankatur eines eingeschriebenen Päckchens. Hier der zum Glück, wohl dank der Frankatur, erhalten gebliebene Päckchenaufkleber:



Handrollstempel WITTEN- / * ANNEN * vom 14.11.1938

Viele Grüße,
Peter

[Beitrag redaktionell teilkopiert aus dem Thema "Handrollstempel, ungewöhnliche und seltene Beispiele"]
 
mumpipuck Am: 01.12.2023 23:56:22 Gelesen: 4195# 240 @  
Ja, und offensichtlich wurde der R-Zettel für die Erhaltung extra von der linken Seite, wo die Lücke im Handrollstempel ist, umplatziert.
 
Briefuhu Am: 03.01.2024 09:50:51 Gelesen: 2971# 241 @  
Brief vom Bürgermeister Eichtersheim an das Erbschaftsamt Basel-Stadt vom 04.12.1938, portogerecht frankiert für Auslandsbrief 25 Pfennig mit Michel 512 und 2x 519. Eventuell Poststellenstempel Eichtersheim über Wiesloch (schlecht lesbar) aber dafür auf der Rückseite eine Vignette als Verschlußmarke "Wie lange noch ohne Kolonien".





Schönen Gruß
Sepp
 
Manne Am: 03.01.2024 11:51:58 Gelesen: 2955# 242 @  
Hallo,

eine auffrankierte Ganzsache aus Schwenningen vom 18.04.1935, gelaufen nach Paris.

Maschinen-Werbestempel: Vergiß nicht die Straße und Hausnummer.



Gruß
Manne
 
Briefuhu Am: 14.03.2024 10:24:48 Gelesen: 587# 243 @  
Ortsbrief Leipzig vom 26.09.1934 an das Nationale Heimatmuseum frankiert mit der 8 Pfennig Trauermarke Michel Nr. 551 und Werbestempel "Denkt an die Arbeitsschlacht".



Schönen Gruß
Sepp
 
Manne Am: 15.03.2024 12:19:20 Gelesen: 407# 244 @  
Hallo,

eine Bestellkarte als Bücherzettel aus Schwenningen vom 26.05.1939, frankiert mit eine 3 Pf. Hindenburg Mi. 513.



Gruß
Manne
 

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