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Thema: Altdeutschland Mecklenburg-Schwerin - Belege der Vormarkenzeit
Briefmarkentor Am: 14.04.2016 20:36:23 Gelesen: 3899# 1 @  
Seit kurzem beschäftige ich mich in kleinem Rahmen mit der Vormarkenzeit auf den Gebieten von Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz und Pommern (Teil des heutigen Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern). Als eine der ersten Anschaffungen haben ich mir die Bücher "Deutsche Vorphilatelie - Stationskatalog" und "Deutsche Vorphilatelie - Suppement" der Herren Feuser und Münzberg zugelegt. Einige Grundkenntnisse können nicht schaden.

Einen ersten Beleg habe ich auch schon erworben, welchen ich hier vorstellen will:



Zu diesem konnte ich folgende Fakten auch mit Hilfe verschiedener Foren zusammentragen:

Es handelt sich um einen Brief, der am Donnerstag, den 12. März 1829 in Rostock aufgegeben wurde. Auf dem dortigen Postamt wurde der Brief mit dem Langstempel L2 Feuser Nummer 3019-2 abgeschlagen (1).



Vermutlich wurde der Brief per Reiterpost nach Wismar gebracht, wo er am Freitag, den 13. März 1829 auf dem Kurs 174 per Reiterpost nach Hamburg weitertransportiert wurde. (2) In Hamburg wurde der Brief bei der Ankunft mit dem Stempel in Sonderform Feuser 1349-40 abgeschlagen (1).



Die Postgebühr für die Strecke von Rostock nach Hamburg betrug 3 Schillinge (1) und wurde vom Absender im Voraus bezahlt. Davon zeugt der Vermerk „franco Hamburg“ links unten auf der Vorderseite der Briefes (3).

Die Postgebühr von Hamburg nach Schiedam in den Niederlanden in Höhe von 50 Cent war vom Empfänger zu entrichten. Dies ist durch die handschriftliche Ziffer 50 auf der Briefvorderseite dokumentiert.

Rückseitig zeigt der Brief einen Stempelabschlag „Hamburg“ in roter Farbe. Dieser stammt vom niederländischen Grenzpostamt Deventer stammen.

(1) Feuser/Münzberg – Deutsche Vorphilatelie – Stationskatalog
(2) Archiv für Postgeschichte 1970 – Heft 2
(3) Feuser/Münzberg – Deutsche Vorphilatelie - Supplement

Auch der Inhalte des Briefes ist erhalten geblieben:



Über Beiträge anderer Forenteilnehmer zu diesem Thema würde ich mich sehr freuen.
 
Stamps99 Am: 15.03.2019 20:05:35 Gelesen: 2301# 2 @  
Schöne Stempel und Mecklenburg ist schon beinahe ein Widerspruch - meist sehen sie so aus:



Immerhin ist hier die Rückseite sehenswert...



Als Schönstempler muss der Expeditor von Malchin gelten, einer der wenigen, der immer wieder brauchbare Abschläge hinbekommen hat.
Bei der folgenden Ganzsache ist er in seinem Ehrgeiz allerdings über das Ziel hinausgeschossen: Der linke Abschlag war vorschriftswidrig, hier hätte die Wertziffer des Werteindruckes mit Tinte gestrichen werden sollen.



Gruß Ralf
 
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