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Thema: Nicht ausgegebene Briefmarken weltweit
Das Thema hat 885 Beiträge:
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merkuria Am: 06.10.2017 14:57:44 Gelesen: 401267# 236 @  
1924/1925 verausgabte Italien Freimarken mit Reklamefeldern unter dem Markenbild (Mi Nr. R1-R13). Insgesamt wurden 19 verschiedene Marken mit 12 verschiedenen Reklamefeldern verausgabt, zwei Ausgaben waren vorbereitet, gelangten aber nicht an den Postschalter. Infolge Einsprachen der UPU wurden diese Ausgaben am 27.8.1925 für frankaturungültig erklärt.

Nicht an den Schalter gelangte eine 20 Centesimi Marke mit der Reklame für Plattenspieler und eine 60 Centesimi Eilmarke mit einer Reklame für Baci (Küsschen) Schokolade.



Die Wertstufe zu 20 Centesimi dieser Unverausgabten wird um 80 €, die unverausgabte Expressmarke zu 60 Centesimi um 30 € gehandelt. Diese Preise zeigen, dass wohl grössere Mengen dieser Unverausgabten nach Aufhebung der Frankaturgültigkeit aller Reklamemarken ihren Weg in den Handel fanden.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 09.10.2017 09:10:13 Gelesen: 401031# 237 @  
1850 verausgabte Österreich seine erste Freimarkenausgabe (Mi Nr. 1-5). Es kamen die Wertstufen 1, 2, 3, 6 und 9 Kronen an den Schalter. Eine weitere Wertstufe zu 12 Kronen (Mi Nr. I) wurde ebenfalls produziert, jedoch nie ausgegeben und auch komplett vernichtet. Nur wenige Stücke mit Versuchsabstempelung „Franco“ blieben erhalten. Gemäss Literatur sind bis heute 6 Exemplare dieser gestempelten Erhaltung bekannt geworden, ungebraucht existiert diese Unverausgabte nicht!



Ein Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der Gärtner Raritäten Auktion vom 30. Mai 2016 während der World Stamp Show in New York unter Los Nr. 499 mit einem Schätzpreis von 90‘000 € angeboten (Michel-Bewertung 150‘000 € ), blieb jedoch unverkauft.

Diese bereits in Beitrag [#76] vorgestellte Unverausgabte wurde dann an der 157. Felzmann Auktion vom November 2016 unter Los Nr. 4102 für 95'000 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 12.10.2017 14:42:53 Gelesen: 400789# 238 @  
1918 verausgabte Österreich seine ersten Flugpostmarken (Mi Nr. 225-227) mit den Wertstufen 1.50, 2.50 und 4 Kronen. Dazu verwendete man Freimarken früherer Ausgaben und versah diese mit einem Aufdruck FLUGPOST sowie des gültigen Wertes. Eine weitere Wertstufe zu 7 Kronen auf 10 Kronen war zur Ausgabe vorbereitet, kam jedoch nie an den Postschalter (Mi Nr. II).



Ein Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 701. Daniel F. Kelleher Auktion vom Juni 2017 unter Los Nr. 2203 für 500 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 15.10.2017 09:13:21 Gelesen: 400370# 239 @  
1945 verausgabte Österreich eine Freimarkenausgabe mit den Wertstufen 5, 6, 8, 12, 30 und 42 Pf (Mi Nr. 668-673). Dazu verwendete man Ausgaben des Deutschen Reiches (ex Mi Nr. 660-794) und versah diese mit einem Gitteraufdruck.

Zu dieser Ausgabe waren weiter Wertstufen von 1, 2, 3 und 5 Reichsmark mit gleichem Aufdruck vorgesehen. Diese wurden jedoch nie verausgabt, trotzdem gelangten grosse Mengen dieser Unverausgabten in den Handel. (Mi Nr. VaB – VdB).




Ein kompletter Satz dieser Unverausgabten mit der billigen Zähnung K14 wurde beim Badischen Auktionshaus an der 112. Auktion im Juni 2016 unter Los Nr. 19 für 40 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 18.10.2017 09:13:53 Gelesen: 400073# 240 @  
Im November 1900 verausgabte das Deutsche Reich eine Freimarkenausgabe für seine Kolonie Kamerun (Mi Nr. 7-19). Dabei sollte auch eine 2 Pf Wertstufe zur Ausgabe gelangen (Mi Nr. II P). Da man für diese Wertstufe jedoch keine Verwendung hatte, blieb sie demzufolge unverausgabt.



Ein Probedruck dieser Unverausgabten wurde an der 135. Spink Shreves Auktion vom Mai 2011 unter Los Nr. 235 für 2‘400 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 21.10.2017 00:29:51 Gelesen: 399890# 241 @  
Am 23. April 1998 verausgabte Grossbritannien eine Sonderausgabe mit berühmten Komikern (Mi Nr. 1749-1753). Der Satz zu 5 Werten berücksichtigt die Wertstufen 20, 26, 37, 43 und 63 Pences.



Scheinbar muss bei dieser Ausgabe anstelle der 37 Pences eine 30 Pences Wertstufe vorgesehen worden sein. Dieser Umstand war mir bisher nicht bekannt, bis ich ein entsprechendes Stück bei der Grosvenor-Auktion vom November 2014 zu Gesicht bekam. Das Motiv dieser Unverausgabten ist in gleicher Zeichnung wie die 37 Pences Wertstufe (Mi Nr. 1751) gehalten. Gemäss Literatur sollen bisher 30 Exemplare dieser Unverausgabten bekannt geworden sein. Einen ähnlich gelegenen Fall bot uns Grossbritannien schon einmal 1978 [#229]



Ein Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der Grosvenor Auktion vom November 2014 unter Los Nr. 1544 für 1150 GB£ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 24.10.2017 08:52:13 Gelesen: 399422# 242 @  
1945 planten die Behörden der Stadt Mantova (Mantua) eine Lokalausgabe zu 1.90 Lire. Dazu verwendete man die 10 Centesimi Wertstufe der „Serie Imperiale“ (Mi Nr. 670) und versah diese mit einem dreizeiligen Aufdruck F.S.I. / Mantova / 1,90. Aus mir nicht bekannten Gründen kam es jedoch nicht zur vorgesehenen Ausgabe und die bereits hergestellten Marken sollten vernichtet werden. Gemäss Literatur waren nur 100 Exemplare bereits hergestellt, wovon eine unbekannte Anzahl der Vernichtung entging. Michel notiert diese Marke nicht, der italienische Spezialkatalog Sassone listet sie jedoch unter der Nr. 12.



Ein Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der Cherrystone Auktion vom September 2017 unter Los Nr. 1103 für 700 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 27.10.2017 11:22:23 Gelesen: 399139# 243 @  
1936 plante die Post von Äthiopien eine Zuschlagsausgabe zugunsten des Roten Kreuzes. Infolge des Einmarsches der italienischen Truppen in Äthiopien konnten diese in der Schweiz gedruckten Marken (Courvoisier SA) jedoch nicht mehr verausgabt werden (Mi Nr. I-V). Bis 1942 waren fortan nur noch die Ausgaben der italienischen Besatzungsmacht gültig.

Nach der Befreiung des Landes verausgabte Äthiopien am 8. Mai 1945 eine Sonderausgabe zum Sieg der Alliierten im Zweiten Weltkrieg (Mi Nr. 217-221). Dazu verwendete man diese unverausgabten Marken von 1936 und versah diese mit dem Aufdruck V (für Victory). Dies bedeutet, dass diese Marken ohne den Aufdruck nie verausgabt, aber auch nie vernichtet wurden.



Angesichts des Handelspreises von wenigen € für den unverausgabten Satz ohne Aufdruck, müssen riesige Mengen in den Handel gelangt sein.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 30.10.2017 08:38:21 Gelesen: 398831# 244 @  
Hisamuddin Alam Shah war zweiter Wahlkönig von Malaya und trat seine Regentschaft als Yang Di-Pertuan Agong am 14. April 1960 an. Am 1. September 1960, dem Tag seiner offiziellen Krönung, verstarb er jedoch unerwartet in Kuala Lumpur. Eine für seine Krönung bereits in Grossbritannien produzierte Briefmarke des Malaiischen Teilstaates Selangor konnte somit nicht ausgegeben und musste vernichtet werden.

Diese Unverausgabte wird weder im Michel noch im Scott Katalog gelistet. Die vorliegende Abbildung stammt von einer britischen Arbeitsgemeinschaft die sich auf einen grossen Malaysia-Sammler beruft, welcher diese Unverausgabte zu Gesicht bekam.



Scheinbar ging die Vernichtung dieser Unverausgabten seriös vonstatten, denn ich habe bis heute kein Angebot für diese Marke im Handel gefunden!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 02.11.2017 09:01:35 Gelesen: 398536# 245 @  
Für den 27. November 1959 plante der Malaiische Teilstaat Negri Sembilan eine Sonderausgabe anlässlich des 25. Krönungsjubiläums des Sultans Abdul Rahman vom 3. August 1958. Diese Unverausgabte teilt ein ähnliches Schicksal wie die in Beitrag [#244] vorgestellte Briefmarke. Da der Sultan aber vor dem geplanten Ausgabetermin verstarb, verzichtete man auf diese Ausgabe und vernichtete die bereits hergestellten Marken. Diese Unverausgabte wird weder im Michel noch im Scott Katalog gelistet. Die vorliegende Abbildung stammt von einer britischen Arbeitsgemeinschaft die sich auf einen grossen Malaysia-Sammler beruft, welcher diese Unverausgabte zu Gesicht bekam.



Scheinbar ging die Vernichtung dieser Unverausgabten seriös vonstatten, denn ich habe bis heute kein Angebot für diese Marke im Handel gefunden!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 05.11.2017 08:53:55 Gelesen: 398263# 246 @  
Im Juni 1941 plante die italienische Provinzialverwaltung des besetzten Gebietes Lubiana (Laibach) eine Freimarken- und Portomarkenausgabe. Dazu verwendete man frühere Ausgaben von Jugoslawien (ex Mi Nr. 300-407 sowie Porto 64-68) und versah diese mit einem 5 zeiligen Aufdruck Alto Commissario / per la / Provincia / di / LUBIANA. Diese Marken blieben jedoch unverausgabt da durch königliches Dekret das Gebiet von Lubiana an Italien angegliedert wurde und fortan italienische Marken zur Verwendung kamen. Die unverausgabten Freimarken werden von Michel mit Ia-Ii und IIa-IIp katalogisiert. Die unverausgabten Portomarken werden im Michel jedoch nicht gelistet, sind aber im italienischen Sassone Katalog unter S16-S20 aufgeführt.



Ein kompletter ungebrauchter Satz dieser unverausgabten Portomarken wurde an der 928. Robert A. Siegel Auktion vom Dezember 2006 unter der Los Nr. 2250 für 3‘250 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 06.11.2017 11:10:16 Gelesen: 398151# 247 @  
@ merkuria [#245]

Nach Durchsicht der Ergebnisse der 38. Christoph Gärtner Auktion vom Oktober 2017 muss ich meine Aussage "Scheinbar ging die Vernichtung dieser Unverausgabten seriös vonstatten, denn ich habe bis heute kein Angebot für diese Marke im Handel gefunden!" wohl revidieren!

An der 38. Gärtner Auktion wurden gleich mehrere Einheiten (Paare, Vierer- und Sechser-Blocks) dieser Unverausgabten angeboten.



Ein Eckrand-Viererblock wurde unter Los Nr. 9572 für 950 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 08.11.2017 08:51:44 Gelesen: 397951# 248 @  
1930 plante das Deutsche Reich eine Neuauflage der 1-Mark-Wertstufe der Bauwerke-Freimarken von 1924 (Mi Nr. 364) und sollte die neue Währung „Reichsmark“ zeigen. Nach einigen Probedrucken wurde die Produktion jedoch eingestellt und die Marke blieb unverausgabt (Mi Nr. IX). Eine unbekannte Anzahl dieser Probedrucke gelangte in den Handel.



Die Firma Richard Borek GmbH & Co. KG bietet derzeit ein Exemplar dieser Unverausgabten für 19‘900 € zum Kauf an.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 11.11.2017 09:21:10 Gelesen: 397651# 249 @  
Vor der Anerkennung der Republik Indonesien im Jahre 1950 erfolgte eine niederländische Blockade des Landes. Die 1947 bei der Staatsdruckerei Wien bestellten eigenen Marken (Republik Mi Nr. 1-210 und Porto 1-26) konnten erst 1949 ausgeliefert werden und kamen damit nur noch kurz bis zum Erscheinen der ersten selbst hergestellten Briefmarken (Mi Nr. 65-67) bis zum 17. August 1950 an die Postschalter.

Eine ebenfalls in Wien bestellte Dienstmarkenausgabe wurde erst Mitte 1950 ausgeliefert und gelangte somit nicht mehr zur Ausgabe. Im Michel Katalog sind diese Unverausgabten nicht gelistet.



Ein kompletter Satz dieser Unverausgabten wurde an der 74. Raritan Stamps Ltd Auktion in Dayton/USA vom Juni 2017 unter Los Nr. 490 für 250 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 14.11.2017 09:30:44 Gelesen: 397382# 250 @  
1925 plante Bolivien die Ausgabe einer 19 Werte umfassenden Freimarkenausgabe mit Motiven aus dem Sonnentor am Titicacasee. Die Marken waren produziert und die Verausgabung war durch eine Verfügung vom 26. Februar 1925 bereits angeordnet. Dennoch entschied man sich aus innerpolitischen Gründen, diese Marken nicht zu verausgaben.



Der zurzeit für diesen unverausgabten Satz ohne Wertaufdruck geforderte Preis von ca. 150 US$ lässt auf eine grössere Anzahl vorkommender Sätze schliessen.



Nach über 35 Jahren (!!), am 17. Dezember 1960 verausgabte Bolivien diese Marken doch noch mit Aufdruck einer neuen Wertbezeichnung (Mi Nr. 637-654). Vermutlich ist in dieser Zeit eine unbekannte Anzahl der Marken ohne Wertaufdruck in den Handel gelangt.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 17.11.2017 09:23:12 Gelesen: 397040# 251 @  
Der Sudan erhielt von den Briten am 12. Februar 1953 seine Innere Selbstverwaltung. Dazu wurde eine Sonderausgabe (Mi Nr. I-III) vorgesehen, die 1953 an den Postschalter kommen sollte. Aus mir nicht bekannten Gründen entschloss man sich jedoch, diese nicht zu verausgaben. Die Sudan-Agentur in London verkaufte diese Briefmarken irrtümlich trotzdem, weshalb grosse Mengen davon in den Handel gelangten.



Der komplette Satz mit den drei Unverausgabten wird heute für wenige € angeboten.



Am 9. Januar 1954 wurde eine bild- und farbgleiche Sonderausgabe zum gleichen Anlass, aber mit auf 1954 geänderter Jahrgangsinschrift verausgabt (Mi Nr. 148-150).

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 20.11.2017 08:38:03 Gelesen: 396576# 252 @  
Am 13. September 2005 plante Österreich die Herausgabe einer Sonderausgabe zu Ehren der Formel-1-Legende Niki Lauda (Mi Nr. 2544). Scheinbar hat man es mit der Genehmigung des Bildes durch Lauda nicht so genau genommen. Nachdem die Auflage bereits gedruckt war, erhielt Lauda eine Vorlagenmarke die er auch prompt beanstandete und die Herausgabe der Briefmarke in dieser Form untersagte.



Links die Unverausgabte, Rechts die endgültige Ausgabe

Wenn ich mir die beiden Marken ansehe, so kann ich hier keine wesentlichen Unterschiede ausmachen; einzig die Farbe des Anzuges sowie die Grösse des Portaits wurden leicht verändert. Ich denke, hier war eher die gekränkte Eitelkeit Laudas für die gewünschten Änderungen ausschlaggebend!

Auf jeden Fall sollten die beanstandeten Marken vernichtet worden sein. In welchem Ausmass dies geschah, entzieht sich meiner Kenntnis. In Anbetracht der eher bescheidenen Verkaufspreise gelangte aber wohl eine beträchtliche Anzahl dieser Unverausgabten (Mi Nr. IX) in den Handel.

An der 365. Köhler Auktion vom September 2017 wurde ein ungebrauchtes Exemplar mit Attest unter Los Nr. 120 für 550 € + Zuschlag verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 23.11.2017 00:47:27 Gelesen: 396113# 253 @  
2007 plante Österreich eine Sonderausgabe mit Blumen. Vorgesehen war ein Kleinbogen mit zehn verschiedenen Blumenmarken. Das Besondere dabei war: Die Marken sollten mit unter einer Folie angebrachten Blumensamen verausgabt werden. Eine entsprechende Saat-Anleitung war auf dem Bogenrand angebracht.

Da man jedoch feststellte, dass diese Samen nach Anbringen unter der Folie nicht mehr keimfähig waren, wurde auf eine Ausgabe verzichtet! (Mi Nr. X-XIX).

Die bereits in unbekannter Anzahl hergestellten Kleinbogen sollten vernichtet werden. Trotzdem gelangte eine nicht bekannte Stückzahl dieser Unverausgabten in den Handel.



Im Fachhandel werden Einzelstücke aus dem Kleinbogen für ca. 900 € angeboten.



Ein kompletter Kleinbogen kann für ca. 8‘000 € erworben werden.

Ein brisantes Detail zum Schluss: Die Niederlande verausgabte am 1. Mai 2007 einen praktisch bildgleichen Kleinbogen, ebenfalls mit Samen (Mi Nr. 2498-2507). Dort hat es scheinbar mit der Saat geklappt und die Kleinbogen kamen regulär an den Postschalter!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 26.11.2017 09:36:47 Gelesen: 395721# 254 @  
Malta plante für den 27. Februar 2002 eine Sonderausgabe mit Motiven von fünf prominenten Filmen die zum Teil in Malta gedreht wurden. Die Marken wurden vom bekannten maltesischen Briefmarkengestalter Richard J. Caruana entworfen und umfassten die Wertstufen 6, 12, 22, 27 und 50 Cents. Die Marken wurden durch die Bundesdruckerei in Berlin hergestellt.

Folgende Filme und Darsteller sollten auf den einzelnen Wertstufen geehrt werden:

6 Cents: „Malta Story“ von 1953 mit Alec Guinness und Jack Hawkins
12 Cents: „Shout at the Devil“ von 1975 mit Lee Marvin und Roger Moore
22 Cents: „Popeye“ von 1980 mit Robin Williams
27 Cents: „The Count of Monte Cristo“ von 1985 mit Gerard Depardieu
50 Cents: „Gladiator“ von 1999 mit Russell Crowe

Am Morgen des angekündigten Ausgabetages vom 27. Februar 2002, als sich bereits Schlangen von kaufwilligen Sammlern vor den Postämtern bildeten, wurde bekanntgegeben, dass die Ausgabe der Briefmarken infolge technischer Probleme nicht stattfinden werde. Eine Ausgabe ist bis zum heutigen Tag nie erfolgt! Die Post von Malta hat auch bis heute nie eine Erklärung zu diesem Vorgehen abgegeben. Die von in- und ausländischen Kunden vorausbestellten Marken wurden auch nie ausgeliefert.



Diese Unverausgabten zählen zu den bestgehüteten Geheimnissen der maltesischen Post. Bis heute ist noch nie ein Exemplar im Handel aufgetaucht, ja kaum eine Abbildung ist verfügbar. Die einzig mir bekannte Abbildung stammt aus der maltesischen Zeitung It-Torca, die sich 2005 mit einem Artikel zu diesen Unverausgabten befasste. Man verzeihe mir die schlechten Abbildungen - ich fand leider keine Anderen. Vielleicht kennt jemand eine diesbezügliche Quelle!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Heinz 7 Am: 28.11.2017 14:07:33 Gelesen: 395488# 255 @  
@ merkuria [#205]

Auch Südaustralien hat Unverausgabte! Bei Corinphila in Zürich konnte man eine der ganz frühen Raritäten kaufen - sie wurde aber sehr teuer!



Diese vorbereitete, aber nicht herausgegebene Briefmarke wurde vermutlich bis auf 24 Stück zerstört, nach dem Entschluss, die Marke zurückzuziehen. Offenbar ist die Marke bei Stanley Gibbons katalogisiert mit einem stolzen Katalogwert von GB£ 26'000.

Die Unverausgabte wurde von einem Ausruf von CHF 7'500 auf CHF 46'000 hochgesteigert (+ 20 % Aufgeld).

Siehe Auktion 221, Los 6224

Freundliche Grüsse
Heinz
 
merkuria Am: 29.11.2017 09:33:44 Gelesen: 395373# 256 @  
Am 23. März 1942 verausgabte Äthiopien eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 204-206). Diese umfasste die Wertstufen 4,10 und 20 Centimes. Mit dieser Ausgabe war aber auch eine Wertstufe zu 5 Centimes vorgesehen. Diese Marke wurde produziert, jedoch aus mir nicht bekannten Gründen nie ausgegeben. Michel listet diese Marke nicht.



An der 160. Felzmann Auktion vom 7. November 2017 wurde ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten unter Los Nr. 3964 für 400 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 02.12.2017 09:20:50 Gelesen: 394896# 257 @  
Am 1897 verausgabte der Malaiische Teilstaat Sarawak eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 26-29). Diese umfasste die Wertstufen 16,32 und 50 Cents sowie 1 Malaya$. Mit dieser Ausgabe waren aber auch Wertstufen zu 2, 5 und 10 Malaya$ vorgesehen. Diese drei Marken wurde produziert, jedoch aus mir nicht bekannten Gründen nie ausgegeben. Michel listet diese Unverausgabten nicht, im britischen Stanley Gibbons Katalog werden sie jedoch unter G 21a - 21c aufgeführt.



An der Cavendish Auktion vom September 2017 in London wurde eine Zusammenstellung dieser drei Unverausgabten unter Los Nr. 2050 für 1‘600 GB£ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 05.12.2017 08:51:47 Gelesen: 394719# 258 @  
1921/1938 verausgabte der Malaiische Teilstaat Trengganu eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 23-44).



1941 sollte diese Ausgabe um weitere 4 Marken in gleicher Zeichnung, jedoch in geänderter Farbgebung und mit einer neuen Wertstufe 15 C ergänzt werden. Diese vier Marken wurde produziert, jedoch infolge der japanischen Besetzung des Landes nicht mehr ausgegeben. Michel listet diese Unverausgabten nicht, im britischen Stanley Gibbons Katalog werden sie jedoch aufgeführt und bewertet.





Eine Zusammenstellung dieser vier Unverausgabten wurde an der 1152. Siegel Auktion im April 2017 unter der Los Nr. 730 für 550 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 08.12.2017 09:26:30 Gelesen: 394559# 259 @  
1915 plante der Iran eine Sonderausgabe mit 19 Werten anlässlich der Krönung des neuen Schah Ahmed. Dargestellt werden sollten frühere Herrscher des Irans sowie historische Bauten. Aus mir nicht bekannten Gründen wurden diese Marken jedoch nie verausgabt. Inwieweit diese Unverausgabten vernichtet wurden und in welcher Anzahl ganze Sätze in den Handel gerieten, ist ebenfalls nicht bekannt. Diese Unverausgabten werden weder im Michel noch im Scott gelistet.



Ein kompletter Satz dieser Unverausgabten wurde an der 365. Heinrich Köhler Auktion vom September 2017 unter der Los Nr. 1285 für 1‘400 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Martin52 Am: 08.12.2017 10:48:14 Gelesen: 394549# 260 @  
Hallo aus der Schweiz,

ich weiss leider nicht, ob diese unverausgabten schon hier vorgestellt wurden - but here they are - the one and only BEATLES:

Guernsey plante 2013 eine Ausgabe zum 50-jährigen Jubiläums des Konzerts der "Fab Four" auf der Kanal-Insel. Aus unbekannten - jedoch naheliegenden - Gründen wurden diese nicht verausgabt. Leider habe ich nur einen mässigen Scan der damaligen offiziellen Ankündigung:


 

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