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Thema: BDPh-Vorstände Schmidt und Bernatek mit sofortiger Wirkung zurückgetreten
Richard Am: 22.10.2016 10:40:35 Gelesen: 15521# 1 @  
Die BDPh Vorstände Alfred Schmidt und Walter Bernatek sind mit sofortiger Wirkung zurückgetreten.
 
mausbach1 (RIP) Am: 22.10.2016 10:47:59 Gelesen: 15511# 2 @  
WOW !
 
stampmix Am: 22.10.2016 11:42:40 Gelesen: 15459# 3 @  
Zitiert aus dem Schreiben von Alfred Schmidt:

Den letztendlichen Ausschlag für meinen Rücktritt gab die Zurückweisung des Antrages von zehn Mitgliedsverbänden auf Durchführung einer außerordentlichen Hauptversammlung. Die Satzung wurde hier auf der Grundlage einer durch den Vorstand nicht autorisierten Rechtsberatung in der Weise interpretiert, dass Verbände und Einzelmitglieder gleichzustellen sind, wohl wissend, dass das sowohl der Absicht der Satzung als auch der geübten Abstimmungspraxis bei den Hauptversammlungen entgegenläuft. Dieses Vorgehen brüskiert nicht nur die Verbände, sondern entzieht dem Vorstand das Vertrauen für sein weiteres Handeln. Eine drohende Polarisierung bzw. Spaltung der Verbände gefährdet das friedliche Miteinander innerhalb des BDPh.

Geschuldet der Struktur eines Dachverbandes, der gleichzeitig als Verband, Verein und sogar Vertreter der BDPh-Ablehner auftritt.

Respekt vor Herrn Schmidt,
meint stampmix
 
Richard Am: 22.10.2016 11:50:10 Gelesen: 15438# 4 @  
@ stampmix [#20]

Vielen Dank für den Auszug. Es gibt aber keinen Grund, nicht die komplette Begründung des Rücktritts von Alfred Schmidt zu veröffentlichen:

Rücktritt als BDPh-Vizepräsident

Sehr geehrte Frau Janssen! Sehr geehrte Herren!

Hiermit erkläre ich meinen Rücktritt als Vizepräsident des Bundes Deutscher Philatelisten. Dieser Schritt ist notwendig, da in den vergangenen Monaten eine vertrauensvolle und gleichberechtigte Zusammenarbeit innerhalb des Bundesvorstandes nicht mehr gegeben ist.

Zuletzt waren Meinungen, die von der des Präsidenten abwichen, immer weniger erwünscht. Als Konsequenz wurde ein anderer Stil der Kommunikation angeboten, der in der Androhung gipfelte, verleumderische Pressemeldungen über mich zu verbreiten. Diesen Stil will ich nicht weiter mittragen. Entscheidungen, die in einem solchen Geist zustande kommen, kann ich nicht vertreten. Es geht nicht mehr um das Wohl des Verbandes, sondern um die persönlichen Befindlichkeiten einzelner.

Eine immer stärker werdende Belastung für den geschäftsführenden Vorstand waren zuletzt die anhaltenden Spannungen zwischen dem Präsidenten des BDPh und der Stiftung für Philatelie und Postgeschichte. Eine derartige Eskalation, wie die Abwahl des BDPh-Präsidenten aus der Stiftung, ist beispiellos in der Geschichte des BDPh. Der Präsident zeigte sich nicht bereit, nachvollziehbare Gründe für sein Verhalten zu nennen sowie die angeblichen Missstände in der Stiftung aufzudecken. Über geplante rechtliche Schritte und die entstehenden Kosten für den BDPh verweigerte er die Auskünfte. Die vom Vizepräsidenten und Schatzmeister geäußerten Sorgen, dass dem BDPh aus dieser Auseinandersetzung ideelle wie auch materielle Schäden entstehen können, blieben ungehört. Die Wahl Walter Bernateks als Vorstand der Stiftung und meiner Person als Kurator, welche ich als Zeichen der Versöhnung angesehen habe, wurde vom BDPh-Präsidenten missbilligt.

Den letztendlichen Ausschlag für meinen Rücktritt gab die Zurückweisung des Antrages von zehn Mitgliedsverbänden auf Durchführung einer außerordentlichen Hauptversammlung. Die Satzung wurde hier auf der Grundlage einer durch den Vorstand nicht autorisierten Rechtsberatung in der Weise interpretiert, dass Verbände und Einzelmitglieder gleichzustellen sind, wohl wissend, dass das sowohl der Absicht der Satzung als auch der geübten Abstimmungspraxis bei den Hauptversammlungen entgegenläuft. Dieses Vorgehen brüskiert nicht nur die Verbände, sondern entzieht dem Vorstand das Vertrauen für sein weiteres Handeln. Eine drohende Polarisierung bzw. Spaltung der Verbände gefährdet das friedliche Miteinander innerhalb des BDPh.

Ich bedauere es sehr, mich nicht weiter für die Interessen der Mitglieder einsetzen zu können, aber ich habe keine Alternative zum Rücktritt. Wenn ich unter diesen Bedingungen im Vorstand bleiben würde, wäre ich auch mitverantwortlich für die von mir zwar abgelehnten, aber durch Mehrheitsbeschluss des Vorstandes letztlich doch gefassten Beschlüsse.

 
filunski Am: 22.10.2016 12:11:54 Gelesen: 15377# 5 @  
Sehr geehrter Alfred Schmidt und Walter Bernatek,

normalerweise versuche ich mich bei solchen Themen in öffentlichen Foren herauszuhalten, außer mir platzt mal der Kragen ob des vielen Mülls der da manchmal verbreitet wird, was jetzt und hier (noch) nicht der Fall ist.

Vor diesem anscheinend unumgänglichen Schritt des Vizepräsidenten und des Schatzmeisters ziehe ich hochachtungsvoll meinen Hut und erweise beiden Herren höchsten Respekt vor diesem mutigen Schritt!

Anscheinend hat Decker jetzt eine noch größere Axt hervor geholt, um durch den "philatelistischen Wald" zu wüten. ;-)

Beste Grüße,
Peter
 
Richard Am: 23.10.2016 10:13:30 Gelesen: 14897# 6 @  
Rücktritt von BDPh-Vizepräsident Alfred Schmidt und Schatzmeister Walter Bernatek

Von Wolfgang Maassen

(wm) Mit zwei inhaltlich von ihrer Begründung teilweise gleich lautenden Schreiben vom 21. Oktober 2016 haben der Vizepräsident des BDPh, Alfred Schmidt, sowie BDPh-Schatzmeister Walter Bernatek, ihren Rücktritt aus dem Vorstand erklärt. In der Begründung heißt es, dass seit Monaten keine vertrauensvolle und gleichberechtigte Zusammenarbeit im Vorstand mehr gegeben sei. Abweichende Meinungen waren vom BDPh-Präsidenten Uwe Decker nicht mehr erwünscht, Auskünfte über einzelne Schritte und Maßnahmen sowie deren Begründung wurden nicht erteilt. Auch nicht zu Fragen der Kosten und deren Träger bei den bisherigen juristischen Schritten Uwe Deckers, die er gegenüber Einzelnen sowie der Stiftung veranlasst hat. Ausschlaggebend sei aber die Verweigerung des Präsidenten gegenüber dem Antrag von zehn der 15 Mitgliederverbände gewesen, die die Mehrheit der Stimmen im BDPh repräsentieren und eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen sehen wollten. Dies habe eine mögliche Polarisierung und Spaltung der Verbände initiiert, die den Frieden im BDPh gefährde.

Selbst dem Schatzmeister Walter Bernatek, der die Frage nach evtl. auf den BDPh zukommenden Kosten aus Rechtsstreitigkeiten mit der Stiftung gestellt hatte, wurde nach eigener Aussage vom Präsidenten jegliche Auskunft verweigert. Bernatek hatte auch den Antrag im Bundesvorstand gestellt, von Seiten des Vorstandes selbst eine außerordentliche Hauptversammlung einzuberufen. Dieser Antrag sei aber nur von Alfred Schmidt unterstützt worden. Die drei anderen Vorstandsmitglieder (Uwe Decker, Helma Janssen und Thomas Höpfner) hätten darauf nicht geantwortet. Er sehe damit keine Basis für eine weitere Zusammenarbeit.

Im Internet (philaseiten.de / StampsX.com) wurden die Vorgänge bereits kurz nach Bekanntwerden eingehend diskutiert. Viele Leser drückten ihre Hochachtung und ihren Respekt vor dieser gradlinigen und anerkennenswerten Entscheidung von Alfred Schmidt und Walter Bernatek aus, die beide in der Philatelieszene große Hochachtung genießen, als untadelig, seriös und integer bekannt sind. Offenbar wurde aber auch das Unverständnis vieler, die weder das Handeln vom Präsidenten des BDPh, Uwe Decker, noch von dessen Beisitzern Helma Janssen und Thomas Höpfner nachvollziehen können.

Letztlich richteten sich auch erste Fragen an den Verwaltungsratsvorsitzenden Werner Müller aus Nordrhein-Westfalen nach dessen Rolle bei der Vertretung seiner Verbandsmitglieder gegenüber dem Bundesvorstand. Auch Müller spielt nach Aussage von Verbandsinsidern eine immer weniger nachvollziehbare Partie in der undurchsichtigen Gemengelage als Förderer und Unterstützer eines Präsidenten, der längst das Vertrauen der Mehrzahl seiner Verbandsmitglieder angesichts der Vorkommnisse in der Stiftung und anderer Entscheidungen verspielt hat.

Manche befürchten, dass der nächste Schritt – je nachdem wie Uwe Decker die Situation nun bewertet und weiter handelt – ein Austritt von Mitgliederverbänden sein könnte. Denn der BDPh-Vorstand sei nun gemäß Satzung mit drei Personen nicht mehr beschlussfähig. Zwar könne der Präsident neue Vorstandsmitglieder berufen, dazu bedürfe es aber der Zustimmung des Verwaltungsrates. Ob diese erteilt werde – zumal angesichts des vorausgegangenen Votums der zehn Mitgliederverbände – sei mehr als fraglich. Der BDPh befinde sich damit in einer Krise bislang nicht gekannten Ausmaßes.
 
Reinhard Fischer Am: 23.10.2016 10:45:27 Gelesen: 14838# 7 @  
Hallo Richard,

was in der Eile vielleicht untergegangen ist:

Wie das Kürzel (wm) zeigt, ist das ein Artikel von Wolfgang Maassen. Nicht in seiner Funktion als Chefredakteur der Philatelie, sondern als freier Journalist für seinen PCP-Pressedienst.

Verbreitet 10:04 Uhr, hier steht er dann schon 10:13 Uhr :)

Gruß

Reinhard

[Anmerkung der Redaktion: Das Kürzel wm zu Beginn des Textes ist allgemein bekannt und wurde von Wolfgang Maassen auch nie beanstandet. Der Name des Autors ist jetzt nachträglich eingefügt worden]
 
Erdinger Am: 23.10.2016 11:27:03 Gelesen: 14773# 8 @  
Tja, eine interessante Situation. Ein BDPh-Rest-Vorstand, der, wie es den Anschein hat, unfähig ist, die einfachsten Dinge zu kommunizieren und in allen Sprachen schweigt, und ein gewiefter Ex-Beauftragter, der zahlreiche philatelistische Informationskanäle bedienen kann, u.a. weil er sie selbst geschaffen hat.

Kopfschüttelnde Grüße aus Erding!
 
Freier Friese Am: 23.10.2016 12:21:31 Gelesen: 14696# 9 @  
Wolfgang Maassen stellt in seiner Pressemitteilung die Frage, ob der Verwaltungsratsvorsitzender Werner Müller das Begehren anderer Verbandsvorsitzender auf eine außerordentliche Hauptversammlung mit dem Ziel der Abberufung des Präsidenten Decker nicht unterstützen müsse. Tatsächlich ist aber der Verwaltungsratsvorsitzende über die Hinterzimmersitzung in Münsterschwarzach, in der dieser Antrag formuliert wurde, überhaupt nicht informiert worden, ebenso wie einige andere Verbandsvorsitzende, die sogar vor Ort waren. Offenbar scheuten die Hauptakteure eine offene Diskussion und legten auf die Unterstützung des Verwaltungsratsvorsitzenden gar keinen Wert. Auch weiterhin scheinen sie die offene Diskussion im Verwaltungsrat und auch mit dem betroffenen BDPh-Präsidenten zu scheuen, denn einer der Hauptakteure, Gerd Treschnak, hat die Vertagung der im November 2016 stattfindenden Verwaltungsratssitzung auf das Frühjahr 2017 beantragt. Dabei ist der Verwaltungsrat laut Satzung das Gremium, in dem diese wichtigen Belange des BDPh diskutiert werden. Die demokratischen Spielregeln unseres Verbandes scheinen diesen Akteuren egal oder für ihre Zwecke gar lästig zu sein.

Wolfgang Maassen, der immer gut informiert ist, weiß natürlich um all diese Dinge. Warum wirft er dann wider besseren Wissens bezüglich des Verwaltungsratsvorsitzenden diese diffamierenden Fragen auf? Ich vermute, dass es ihm dabei nur um die Durchsetzung persönlicher Interessen bzw. der seiner Firma geht. Offenbar soll der Vertrag für die philatelie unbedingt zurückgeholt werden, und dabei drängt mittlerweile die Zeit natürlich sehr. Ich habe weiter den Eindruck, alle Funktionäre, die ihm dabei im Wege stehen, sollen aus ihren Ämtern gedrängt werden. Mit einem Schreiben im Mai gegen den Präsidenten fing es an, mit der Veröffentlichung des von Unwahrheiten strotzenden Statements des Stiftungs-Kuratoriumsvorsitzenden Lutz Richter in der philatelie ging es weiter (dabei wurde auch in Kauf genommen, dass der Ruf des BDPh beschädigt wird), und jetzt müssen neben dem Präsidenten und den restlichen Vorstandsmitgliedern auch noch der Verwaltungsratsvorsitzende weg. Natürlich schnell, denn die Zeit drängt wirklich.

Wenn das so weitergeht, bleibt kaum noch jemand im BDPh für die Übernahme der Ämter übrig. Wer will sich das auch noch antun? Ich könnte mir vorstellen, dass Wolfgang Maassen dann notgedrungen spätestens in Wittenberg selbst das Amt des BDPh-Präsidenten übernehmen muss. Das mag für ihn sogar zwingend sein, bezeichnet er sich in der letzten Publikation des Consiliums ja schon als "Vordenker des BDPh". Und ein guter Freund in einem südlichen Nachbarland hat ja gerade vorgemacht, wie sowas geht.

Mir ist allerdings nicht wohl dabei, wenn dann persönliche Interessen oder Firmeninteressen an der Spitze des BDPh im Vordergrund stehen.

Ich muss noch darauf hinweisen, dass es sich bei alledem nur um Vermutungen und keineswegs um Behauptungen handelt. Bekanntlich neigt Wolfgang Maassen dazu, Kritikern mit Klagen zu drohen.

Sorgenvolle Grüße aus dem Norden.
 
hannibal Am: 23.10.2016 13:00:52 Gelesen: 14612# 10 @  
Hallo,

ich möchte mich mangels fehlender Informationen nicht an Spekulationen über Hintergründe, Ziele und Absichten einzelner Akteure beteiligen.

Insgesamt schadet diese ganze Situation, die ja schon wochenlang in verschiedenen Foren ausführlich diskutiert wird, der organisierten Philatelie ungemein. Die hat ohnehin schon mit genug Problemen zu kämpfen.

Der Schritt der Herren Schmidt und Bernatek verdient meinen absoluten Respekt.

Was ich aber bisher vermisse ist eine offizielle Information des Vorstandes über den Rücktritt der beiden Vorstandsmitglieder auf der BDPh-Seite. Das geht bei einem Verband mit immer noch mehr als 30.000 Mitgliedern und 15 Landesverbänden überhaupt nicht !

Viele Grüße
Peter
 
Richard Am: 23.10.2016 14:01:44 Gelesen: 14508# 11 @  
Schreiben von Walter Bernatek, Schatzmeister des BDPh, vom 21. Oktober 2016

Liederbach, 21.10. 2016

Rücktritt als Schatzmeister des BDPh

Guten Tag Helma,
Guten Tag sehr geehrte Herren,

hiermit setze ich Sie davon in Kenntnis, dass ich von meinem Amt als BDPh-Schatzmeister mit sofortiger Wirkung zurück trete. Die vom derzeitigen BDPh-Präsidenten und einigen weiteren BV-Mitgliedern verfolgte Politik, sowie insbesondere auch deren Art der Umsetzung, bin ich nicht bereit mit zu tragen.

Die Zusammenarbeit im Bundesvorstand ist seit einigen Monaten schwierig. Ich möchte nur 2 Ereignisse exemplarisch anführen, die den Ausschlag zu meinem jetzigen Schritt gegeben haben:

1. Weigerung des BDPh-Präsidenten dem Schatzmeister gegenüber Auskünfte zu evtl. auf den BDPh zukommenden Kosten aus Rechtsstreitigkeiten mit der Stiftung zu erteilen

2. Abweisung des Minderheitenbegehrens gemäß § 37 BGB, sowie die Art der Kommunikation hierzu im BDPh-Vorstand

Hintergrund zu Punkt 1:

Ein Auseinandersetzungsstil wie z. Z. zwischen den BDPh-Präsidenten und der Stiftung geführt, führt m. E. zur Schädigung der Philatelie!

Hier wird „Geld für juristische Auseinandersetzungen verbrannt“, das der Philatelie im Sinne der Stifter nützlich sein soll. Der Zweck dieser Kontroverse ist mir unerklärlich und der Präsident verweigert seinem Schatzmeister Auskunft zu dieser Frage.

Wohlgemerkt: Ich habe in meiner Funktion als Schatzmeister des BDPh nur nach dem Sinn der Auseinandersetzung und ggfs. entstehender Kosten gefragt; nicht nach der geplanten Strategie. Dass man mir zu einer Strategie keine Auskunft geben möchte, könnte ich als designiertes Mitglied des Stiftungsvorstands noch verstehen.

Das Angebot der Stiftung an Alfred Schmidt und mich in die Stiftung einzutreten, sehe ich als Handreichung. Es ist ein Zeichen, dass es nicht um Probleme mit dem BDPh geht, sondern um Probleme mit einer Person.

Für mich steht fest, dass ich den Mitgliedern des BDPh nicht versuchen werde das Unerklärliche zu erklären: Warum der BDPh Leistungen kürzt, Beiträge erhöht und gleichzeitig Aufwendungen wegen juristischer Auseinandersetzungen in beträchtlicher Größenordnung gegen den größten Förderer, die Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte, in den Büchern hat.

Ferner bitte ich nicht zu vergessen, dass die Stiftungsaufsicht eingeschaltet ist. Sofern es Fehler auf Seiten der Stiftung geben sollte, bin ich mir sicher, dass die Aufsicht diese Punkte aufgreift.

Details zu Punkt 2:

Eine Mehrheit im Bundesvorstand interpretiert die Satzung des BDPh in der Weise, dass bei Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung die Stimmen der Verbände und der Einzelmitglieder gleichberechtigt zu sehen seien. In der Folge sei das unterbreitete Minderheitenbegehren nicht von der erforderlichen Mitgliederzahl unterschrieben.

Die Ablehnung des gestellten Antrags auf eine a. o. Hauptversammlung aus formellen Gründen beinhaltet die Abwendung von dem, was die Vertreter unserer Mitglieder wirklich wollen. Der Bundesvorstand, der hier gesamtheitlich verantwortlich ist, verliert mit einer solchen Ablehnung, meines Erachtens unabhängig vom juristischen Sachverhalt, die moralische Berechtigung zur Führung des Verbandes.

Der von 10 LV-Vorsitzenden unterschriebene Brief, in dem die Einberufung einer a. o. HV gefordert wird, ist Anlass, um auch eine a. o. HV durchzuführen. Sofern hier Satzungspassagen bedenklich erscheinen, ist eine Einberufung in jeden Fall nach § 7, (4) a) unserer Satzung möglich. Dieser Paragraph sagt:

„Eine außerordentliche Hauptversammlung kann jederzeit vom Bundesvorstand aus wichtigem Anlass einberufen werden.“

Ein solcher Antrag auf Einberufung einer a. o. Hauptversammlung durch den Bundesvortand wurde von mir gestellt. Lediglich Alfred Schmidt unterstützte meinen Antrag. Alle anderen Mitglieder des BV hielten es nicht für nötig, zu diesem Antrag Stellung zu nehmen. Sie lehnten den Antrag auch nicht ab, sondern ignorierten die Antragstellung. Von der letztlich durch Herrn Decker abgegebenen Stellungnahme erfuhr ich erst durch den Adressaten.

Somit ist die Basis für eine konstruktive Zusammenarbeit im derzeitigen Bundesvorstand des BDPh nicht mehr gegeben.

Ich danke Ihnen, den Vorsitzenden der Verbände, ausdrücklich für die sachliche und freundliche Zusammenarbeit, die ich in meiner kurzen Amtszeit erfahren durfte.

Mit freundlichen Grüßen
Walter Bernatek
 
Claudius Kroschel Am: 23.10.2016 16:16:51 Gelesen: 14316# 12 @  
Tja,

jetzt ist es an den übergangenen Landesverbänden Fakten zu schaffen. Wenn die 10 Landesverbände einfach keine Beiträge mehr für Ihre Mitglieder an den BDPh überweisen solange Decker noch im Amt ist und die Stiftung ebenfalls die Gelder für 2017 zurück hält bis ein Nachfolger bestimmt werden kann ist genug Druck ausgeübt.

So wie sich der Verband jetzt darstellt, Deckel drauf und gut ist. Es muss ein neues Konstrukt her und fertig.

Mein Heimatverein der BMC Ludwigshafen (ca. 200 Mitglieder) bietet ab 2017, wie übrigens einige weitere pfälzische Vereine, die Mitgliedschaft ohne BDPh-Zugehörigkeit an. Nach einem Telefonat von letzter Woche mit unserem Vorstand haben bereits ca. 10 % der Mitglieder auf BDPh-Zugehörigkeit mit Bezug der Philatelie verzichtet und ich denke auch darüber nach diese Posse nicht länger finanziell zu unterstützen !

---

[ Redaktioneller Hinweis: Zum Thema Nichtzahlung von Beiträgen an die Landesverbände und damit auch den BDPh bitte weiter im passenden Parallelthema http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=1802&CP=0&F=1#newmsg ]
 
johanneshoffner Am: 25.10.2016 14:09:50 Gelesen: 13968# 13 @  
@ Freier Friese [#9]

Hier liegt entweder ein Missverständnis oder eine absichtliche Falschaussage vor.

Der Präsident des Schweizer Philatelisten Verbands ist zurückgetreten, der Vizepräsident kann aus beruflichen Gründen das Präsidium nicht übernehmen. Herr Schwarz ist Redakteur der SBZ und ist als Interims-Präsident eingesprungen, sonst wäre der Verband nicht mehr handlungsfähig. Er hat dieses Amt nicht gesucht.

Wie dem auch sei, der BDPh benötigt einen neuen Vorstand.
 
Richard Am: 10.11.2016 09:07:45 Gelesen: 13522# 14 @  
Nachdem es gestern im Internet zu Zitaten aus eines Schreibens kam, welches am Vorabend an alle Vorstandsmitglieder der Mitgliedsverbände, Bundesstellenleiter, Bundesgeschäftsstelle und Bundesvorstand verschickt wurde, und die nur teilweise Veröffentlichung zu falschen Interpretationen führen kann, veröffentlichen wir hier den kompletten Text:

---

Bisingen, 8. November 2016

Rücktritte im Bundesvorstand

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde des BDPh,

bereits im letzten Schreiben vom 15. September 2016 wurden Sie informiert, dass vermeintliche Fakten über BDPh-Angelegenheiten teilweise mit Vermutungen, Behauptungen und Interpretationen ergänzt werden und damit großzügig von den realen Sachverhalten abweichen. Vor diesem Hintergrund müssen die Rücktrittsgründe der beiden zurückgetretenen näher erläutert werden.

Vorgänge in der Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte:

Die mittlerweile in den Rücktrittsschreiben öffentlich gewordenen Anschuldigungen, dass Geld für juristische Auseinandersetzungen verbrannt werde, zeugen von mangelndem Sachverstand. Der BDPh hat, wie in allen großen Verbänden üblich, seit vielen Jahren eine Rechtschutzversicherung für seine Funktionsträger. Und das aus gutem Grund: Anschuldigungen gegen die rechtlichen Vertreter von Verbänden, können unmittelbar in deren Privatsphäre durchgreifen. Das gilt insbesondere im Stiftungsbereich, bei dem der Vorstand für die Handlungen in der Stiftung verantwortlich ist und persönlich haftet. Es ist geradezu selbstverständlich, dass ein Verband seine ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter vor eventuellen Nachteilen aus ihrem Amt durch rechtlichen Beistand schützt.

Sowohl der Schatzmeister als auch der Vizepräsident sind über die desolate Finanzsituation der Stiftung informiert. Alfred Schmidt ist im Besitz eines von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft der Stiftung erstellten Prüfungsberichtes. Noch Ende Mai 2016 hat der damalige Vizepräsident schriftlich geäußert, dass er das Vorgehen des Präsidenten unterstützt. Beide zurück getretenen Vorstandsmitglieder haben im Juli 2016 hinter dem Rücken der anderen drei Vorstandsmitglieder Gespräche hinsichtlich der Besetzung von Gremienpositionen in der Stiftung geführt. Erst durch Dritte haben wir davon erfahren. Vorstandsinterne E-Mails wurde extern weitergeleitet und mittlerweile werden Auszüge davon im Internet veröffentlicht. Mit diesem Verhalten und Vertrauensbruch war eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den ehemaligen Mitgliedern des geschäftsführenden Vorstands nicht mehr möglich.

In oben genannten Schreiben vom 15. September 2016 wurden Sie ebenfalls darüber informiert, dass der Präsident im Gespräch mit den derzeitigen Kuratoriumsmitglieder steht, um eine einvernehmliche Lösung der rechtsunwirksamen und damit nichtigen Beschlüsse hinsichtlich seiner Abberufung im Kuratorium und im Vorstand für alle Beteiligten anzustreben. Leider wird das Bemühen um eine Einigung von Seiten des Kuratoriums bis heute immer wieder hinausgezögert. Die Kuratoriumsmitglieder wurden Ende Oktober 2016 vom BDPh-Präsidenten informiert, dass sein Lösungsangebot nicht unbegrenzt gültig ist und das vereinbarte Stillschweigen nur bis zur Verwaltungsrat Sitzung am 19. November 2016 aufrechterhalten wird.

Vorgänge in Münsterschwarzach:

Über die Initiatoren und deren persönlicher Hintergründe wurden Sie ebenfalls in dem oben genannten Schreiben bereits informiert. Bei diesem Treffen wurden die Teilnehmer mit einer von Dritter Seite erstellten Auflistung von Anschuldigungen gegen den BDPh-Präsidenten versorgt. Verbandsvorsitzende, die hierzu kritische Fragen gestellt hätten oder gar anderer Meinung sind, wurden vorsorglich nicht eingeladen, obwohl sie ebenfalls in Münsterschwarzach anwesend waren. An diesem konspirativen Treffen hat auch der damalige Vizepräsident Alfred Schmidt teilgenommen, der mit seinen Kenntnissen problemlos einen Großteil der Anschuldigungen hätte entkräften können.

Das Ergebnis war ein Antrag auf Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung, welcher die satzungsgemäßen Anforderungen nicht erfüllt und mehrere Vorsitzende gegen ihre Vertretungsberechtigung verstoßen haben. Hätte der Bundesvorstand dem Ansinnen Folge geleistet, so wäre die Versammlung anfechtbar und die dort gefassten Beschlüsse nichtig gewesen. Der Vorstand trägt hier nicht nur die Verantwortung, sondern auch die Haftung. Es ist unverantwortlich, dass die zurückgetretenen Vorstandsmitglieder eine Satzung als interpretierbar erklären und die unterschiedlichen Paragraphen zu den Themen Mitgliedschaft und Stimmenzahl nicht unterscheiden.

Einen Antrag auf „Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung durch den Bundesvorstand“ hat keiner der Beiden auf die Tagesordnung der Vorstandssitzung am 29. Oktober 2016 setzen lassen. Dieser Diskussion haben sie sich durch die Rücktritte am 21. Oktober 2016 entzogen.

Nachdem davon auszugehen ist, dass der Antrag auf eine außerordentliche Hauptversammlung auch vom Amtsgericht in Bonn abgelehnt wird, hat der Vorsitzende des Verbands Philatelistischer Arbeitsgemeinschaften versucht, mit einem schriftlichen Antrag die Sitzung des Verwaltungsrates am 19. November 2016 zu verhindern und auf das Frühjahr 2017 vertagen zu lassen. Eine kritische Diskussion sollte erneut verhindert werden. Die seit Juni 2016 angekündigte Information und Aufklärung seitens des Präsidenten ist von Einigen offensichtlich weiterhin nicht gewünscht.

Über das Ergebnis der Initiative aus Münsterschwarzach und den weiteren Details werden Sie weiter auf dem Laufenden gehalten.

Wie geht es weiter?

Bei den offenbar miteinander vereinbarten Rücktritten handelt es sich im rechtlichen Sinn um sogenannte „Rücktritte zur Unzeit“. Eine „Unzeit“ liegt in der Regel dann vor, wenn durch die Amtsniederlegung die zur Vertretung des Vereins erforderlichen Vorstandsmitglieder nicht mehr vorhanden sind. Der Bundesvorstand ist nach der Satzung nicht mehr beschlussfähig. Nach unserer Satzung bedarf es jedoch nur in wenigen Punkten Beschlüsse durch den Bundesvorstand. Satzungsgemäß ist jetzt der BDPh-Präsident automatisch allein vertretungsberechtigt und der Bundesvorstand weiterhin handlungsfähig.

In den einzelnen Ressorts stehen Ihnen wie gewohnt die Bundesstellenleiter zur Verfügung. Den Schatzmeister betreffenden Schriftverkehr bitten wir bis auf weiteres an die Bundesgeschäftsstelle zu richten. Für Ihre Fragen stehen wir Ihnen selbstverständlich zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Uwe Decker - Helma Janssen - Thomas Höpfner
 
drmoeller_neuss Am: 10.11.2016 11:42:56 Gelesen: 13383# 15 @  
Aus meiner Erfahrung greifen Rechtsschutzversicherungen für Vereine bei Forderungen Dritter gegen den Verein, zum Beispiel, wenn sich ein Besucher auf einer Vereinsveranstaltung verletzt. Bei vereinsinternen Streitigkeiten muss man genau in die Versicherungsbedingungen schauen, ob der Fall noch abgedeckt ist. Der BDPh-Rumpfvorstand wird sicher bereits die Versicherung um eine Deckungszusage gebeten haben.

Interessant wäre es auch, ob der Antrag auf eine ausserordentliche Hauptversammlung bei den jeweiligen Landesverbänden durch einen Vorstandsbeschluss abgesegnet wurde, oder ob dies ein Alleingang der jeweiligen Landesfürsten, sprich Vorsitzenden war. Sollten überall Vorstandsbeschlüsse vorliegen, so müsste dies aktenkundig sein.
 
DL8AAM Am: 10.11.2016 12:18:40 Gelesen: 13339# 16 @  
@ drmoeller_neuss [#15]

Rechtsschutzversicherungen für Vereine

Aus dem Zusammenhang würde ich sagen, das nicht die Rechtsschutzversicherung des Vereins (Verbands) gemeint war, sondern eine spezielle Rechtsschutzversicherungen für Vorstandsmitglieder für "Dinge" aus deren Tätigkeiten als Funktionsträger. So etwas können Firmen und Vereine für ihre "Manager" abschliessen. Ähnlich, wie die Zusatzversicherungen der Verwaltungsberufsgenossenschaft für ehrenamtliche Vorstandsmitglieder. Darüber bin ich auch abgesichert, wenn ich mich im Rahmen meiner ehrenamtlichen Vorstandsarbeit verletzte (erkranke), das gilt dann als regulärer Arbeitsunfall. Dafür zahlt mein Verein, wenn ich mich recht entsinne, 7 € oder so im Jahr an die VBG. Jeder Verein (e.V. und nicht-e.V.) der Freizeitzeitgestaltung ist ja Zwangsmitglied in der VBG. Tippe der BDPh hat etwas Vergleichbares für Rechtsstreitigkeiten für die Vorstandsmitglieder abgeschlossen. Versicherungsnehmer bzw. -zahler ist dabei der Verein, während aber der Versicherte (der "Begünstigte" bzw. "Antragssteller") die Person selbst ist.

Gruß
Thomas
 
johanneshoffner Am: 17.11.2016 18:33:40 Gelesen: 12798# 17 @  
Liebe Philaseiten Leser und Mitglieder,

auf meinen Beitrag [#13] vom 25.10. habe ich heute per Post einen anonymen Brief erhalten. Dies hat mich geschockt. Bis jetzt dachte ich, dass man in diesem Forum mit Klarnamen arbeiten kann.

Wenn der Schreiber dieses Briefs Mumm hat, erwarte ich einen weiteren Brief mit Name, Adresse und Telefonnummer. Ansonsten muss ich sagen, das ist eine miese und feige Art zu kommunizieren.

[...]

Mit enttäuschten Grüssen

[Redaktioneller Hinweis: Das unseren Mitglied Johannes Hoffner wie auch der Redaktion aus der Schweiz zugegangene anonyme Schreiben wurde am 21.11.16 auf Wunsch von Johannes Hoffner entfernt. Unser Mitglied Hans Schwarz hatte das Schreiben vorher zur Kenntnis genommen, aber eine Entfernung nicht gewünscht.]
 
Bodo A. von Kutzleben Am: 20.07.2017 10:30:57 Gelesen: 10661# 18 @  
Ein wunderbarer Leserbrief !

Hier ein wunderbarer Leserbrief aus der DBZ vom 21. Juli 2017, Nr. 16, von Seite 59, der mit kurzen Worten die Machenschaften im BDPh und in der Stiftung darlegt und zwei Hauptakteure entlarvt!


 
mausbach1 (RIP) Am: 20.07.2017 11:16:28 Gelesen: 10616# 19 @  
Lieber Bodo,

vielen Dank für die Einstellung des Leserbriefes!

Beste Grüße
Claus
 
DL8AAM Am: 20.07.2017 12:13:29 Gelesen: 10579# 20 @  
Irgendwie verstärkt sich in mir der Eindruck, dass hinter den Querelen um den BDPh-Vorstand, nur die Problematik mit der Stiftung und deren verinvestierten Millionen steht.

Thomas
 
22028 Am: 20.07.2017 12:15:01 Gelesen: 10573# 21 @  
@ DL8AAM [#20]

Irgendwie verstärkt sich in mir der Eindruck, dass hinter den Querelen um den BDPh-Vorstand, nur die Problematik mit der Stiftung und deren verinvestierten Millionen steht.

Sicher nicht nur, aber bestimmt zum Großteil.
 
mausbach1 (RIP) Am: 21.07.2017 08:33:43 Gelesen: 10342# 22 @  
@ DL8AAM [#20]

Verinvestiert: Eine höfliche Umschreibung!

Claus
 
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