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Thema: (?) (172) Altdeutschland Bayern Auslandspost
Das Thema hat 172 Beiträge:
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hettel Am: 01.12.2020 18:20:17 Gelesen: 45510# 148 @  
Wenn das Gewicht des Briefes über 20 g war, dann sind 20 Pf. richtig.
 
bayern klassisch Am: 01.12.2020 19:03:57 Gelesen: 45502# 149 @  
@ hettel [#148]

Hallo hettel,

danke. Wenn der Brief schwer gewesen wäre, wären die Stempel nicht so, wie sie sind.

Die Echtheit des Ankunftsstempels kann ich leider nicht beurteilen. Wenn der Brief echt gelaufen ist, wäre es wohl eh ein Sammlerbrief.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
hajo22 Am: 01.12.2020 20:01:36 Gelesen: 45491# 150 @  
@ hettel [#147]

Der Ankunftsstempel "Nauru" müßte 2 Sternchen im Stempel zeigen. Das rechte fehlt. Evtl. schlechter Stempel-Abschlag?

hajo22
 
bayern klassisch Am: 01.12.2020 20:04:59 Gelesen: 45489# 151 @  
@ hajo22 [#150]

Hallo hajo22,

schau dir mal das Datum der Markenstempel und dann das Ankunftsdatum an ... wenn der Brief in Ordnung ist, dann ...

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
hajo22 Am: 01.12.2020 20:15:38 Gelesen: 45488# 152 @  
@ bayern klassisch [#151]

Habe ich gesehen. Herr Ludwig Kaiser war Stationsleiter auf Nauru und kein kaiserlicher Bezirksamtmann. Er ist lt. Wikipedia 1906 verstorben.

Mir ging es hauptsächlich um den Nauru-Stempel. Bis dato konnte ich noch keinen Beleg mit diesem Stempel erwerben. Leider.

hajo22
 
hettel Am: 04.12.2020 10:30:33 Gelesen: 45378# 153 @  
Hallo Ralph, hallo Hajo,

ich habe mich noch einmal mit dem Ankunftsstempel beschäftigt. Der Stempel kam vom 14.7.1908 - 8.11.1914 zum Einsatz. Stutzig macht mich das Fehlen der Mittelbuchstaben "H" und "E".

Ist er gefälscht worden? Machwerke kommen etwa ab 1908 vor. Gesetzt den Fall eines "Machwerkes" müsste ja der Beleg in München manipuliert worden sein mit einem gefälschten Stempel von Nauru. Was ist Eure Meinung? Massenhaft hergestellte Belege als Machwerke kommen zwischen 1908 und 1909 vor.

Viele Grüße Rainer
 
bayern klassisch Am: 04.12.2020 13:44:32 Gelesen: 45368# 154 @  
@ hettel [#153]

Hallo Rainer,

Machwerke kenne ich bei Bayern ohne Ende von 1890 - 1920.

Man ließ sich eine größere Zahl von Briefen schön abstempeln, nahm sie wieder an sich und schickte sie im Paket nach XY, wo ein Sammlerfreund saß, der sie "Ankunft" stempeln ließ. Dann vertickte dieser sie an andere bzw. sandte ein paar an seinen bayer. Sammlerfreund zurück. Und für ein bisserl Geld ging sowieso alles, überall.

Ich halte den Brief für komplett fingiert. Aus der Tagespost gab es keine solchen Abschläge, also entweder falsch, oder nachdatiert und der AK-Stempel sieht sehr, sehr fraglich aus. "Just my 2 cents".

Liebe Grüsse,
Ralph
 
hajo22 Am: 05.12.2020 17:18:18 Gelesen: 45341# 155 @  
@ bayern klassisch [#154]

Aber es gibt auch echte Post aus Bayern in die Deutschen Kolonien.

Ansichtskarte (München-Schwabing, Siegestor) gestempelt jedoch in Nürnberg am 6.6.1902 nach Swakopmund (Deutsch-Südwest-Afrika) adressiert an den Assistenten Eisenberger.

Dann in Swakopmund am 16.8. retourniert nach Nürnberg, dort Ankunft am 16.9.02.

Vermutlich war der "Assistent" nicht mehr zugegen oder hatte keine Lust zu antworten, weil ihm die Absenderin vielleicht auf die Nerven ging.



Post aus Bayern in die Deutschen Kolonien ist gar nicht so häufig anzutreffen, wie man denken könnte.

hajo22
 
bayern klassisch Am: 05.12.2020 17:27:47 Gelesen: 45335# 156 @  
@ hajo22 [#155]

Ja, da ist alles echt und authentisch - vielleicht war unser Empfänger schon wieder zurück in seiner mittelfränkischen Heimat? Eigentlich war der Grund der Retoure anzugeben, aber wir wollen mal nicht so sein.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
hajo22 Am: 06.12.2020 09:08:40 Gelesen: 45318# 157 @  
@ bayern klassisch [#156]

" Eigentlich war der Grund der Retoure anzugeben, aber wir wollen mal nicht so sein."

Man darf nicht vergessen, daß es in den Kolonien sehr viel legerer zuging als im Reich. Zudem wurden die Postgeschäfte nicht immer von Fachkräften sondern auch wo diese fehlten von "Post-Laien" wie z.B. Gouvernements-Sekretären oder Soldaten betrieben.

Postkarte (Ganzsache zu 5 Pf.) wobei das eingedruckte Wertzeichen meines Wissens im internationalen Postverkehr nicht zugelassen war. Der Grund dafür, daß mit einer 10 Pf. Wappenmarke nachfrankiert wurde.

Karte gestempelt Hollfeld am 12.5.1904 an einen Maschinen-Maat auf SMS Thetis (kleiner Kreuzer) nach Shanghai adressiert, Ankunft dort 17.6.04. Der kleine Kreuzer war aber zz. abgereist nach Tsingtau, Ankunft der Karte dort am 20.6.04.

Der Kreuzer war aus Anlaß des russisch-japanischen Krieges abkommandiert um deutsche Staatsbürger aus den gefährdeten Gebieten/Kampfgebieten von Tschemulpo in Sicherheit zu bringen.



hajo22
 
bayern klassisch Am: 06.12.2020 11:41:35 Gelesen: 45306# 158 @  
Liebe Freunde,

wie viele Armensachen (Dienstbriefe) wird man von Bayern nach Dänemark in der VMZ finden? Richtig, nicht sehr viele. Diese hier aus Ansbach datiert vom 2.7.1830 und stammt von k. b. Amtsgericht in Wassertrüdingen (damals noch ohne eigene Post, erst ab 1849) und lief an die k. dänische Landvogtei zu Heide im Herzogthum Holstein.



Siegelseitig sehen wir eine 2, die ich für eine Kartierungsnummer Dänemarks halte und den Transitstempel T.T. Hamburg 8. Juli 1830. Die vorderseitigen Taxen 14 gestrichen, 15 gestrichen und final 19 kann ich derzeit nicht erklären - wer kann es? In Bayern war der Brief sicher portofrei, aber Thurn und Taxis und Dänemark dürften ihre Gebühren sicher gefordert haben.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
hajo22 Am: 06.12.2020 15:35:05 Gelesen: 45297# 159 @  
Auslandspostkarte (Ganzsache) zu 10 Pf. (neues Wappen mit großer Krone) aus München vom 14.4.1916 nach Shanghai via Rotterdam adressiert. Handschriftlicher Vermerk "Erhalt 5/6-16".

Deutsche Zensur Auslandsstelle Cöln - Deutz.



Post während des 1. Weltkrieges nach China adressiert ist nicht häufig. Wer kann weitere Belege zeigen?

hajo22
 
hettel Am: 07.12.2020 16:45:56 Gelesen: 45275# 160 @  
Hier kommt ein Beleg nach China:



Karte vom 23.09.1906 aus dem Militär-Lager in Lechfeld nach Peking.



Leider mit 10 Pf. überfrankiert ein Kartenbrief aus Schwandorf vom 18.06.1903 nach Shanghai an das kaiserl. Generalkonsulat Herrn Vicekonsul Max Müller.

Ankunft am 26.07.1903.
 
hajo22 Am: 07.12.2020 17:24:26 Gelesen: 45265# 161 @  
@ hettel [#160]

Ich denke nicht, daß der Kartenbrief überfrankiert ist, da meines Wissens der Wertstempel "Große Wertziffer auf Rautenhintergrund" für den internationalen Postverkehr nicht zugelassen war (es fehlt die Landesbezeichnung auf dem Wertstempel).

Postkarte aus Bayreuth vom 14.9.1906 nach Peking, Ankunft 23.10.06.



hajo22
 
hettel Am: 07.12.2020 17:35:23 Gelesen: 45260# 162 @  
Hier kommt noch ein Beleg nach Honolulu. Bayrische Post nach den Hawaii-Inseln findet man nicht häufig.



Ein Brief aus München vom 03.03.1892 nach Honolulu mit Leitvermerk über Bremerhaven.

Rückseitige Transitstempel New York vom 17.3.1892, San Francisco 22.3.1892 und Ankunft in Honolulu am 8.4.1892. Insgesamt 36 Tage Transportzeit.
 
hajo22 Am: 07.12.2020 18:14:44 Gelesen: 45252# 163 @  
@ hettel [#162]

Bayrische Post nach den Hawaii-Inseln findet man nicht häufig.

Das kann ich bestätigen. Toller Brief, gratuliere zu dieser Rarität.

Kleine Ergänzung: Die Marken sind nicht München, sondern Nürnberg gestempelt.

hajo22
 
hettel Am: 07.12.2020 18:24:37 Gelesen: 45248# 164 @  
sorry - Du hast recht - habe ich überlesen

Einen sehr schönen Beleg findest Du unter Nr. 27 vom 15.1.2017

Viele Grüße
Rainer
 
marc123 Am: 28.03.2021 11:23:00 Gelesen: 40771# 165 @  
@ marc123 [#104]



Vor einiger Zeit hatte ich einmal einen Brief mit einer Michel Nr. 5 nach Luxemburg gezeigt. Hier nun ein Brief mit einer Michel Nr. 11, von München (1? Mai 1867) nach Cruchten (Luxemburg). Die Ankunftstempel sind Luxemburg und Mersch (Französischer Stempeltyp) vom 3. Mai 67.

Liebe Grüße
Marc
 
Gernesammler Am: 25.10.2021 20:04:11 Gelesen: 32080# 166 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 28.2.1910 aus Nürnberg an M.A.Winter Co. Winter Building in Washington DC "Persönlich", dort kam der Brief am 14.3.1910 zur Ausgabe und am 15.10. wurde "Received = Erhalten/Empfangen" gestempelt.

Für das Franko nahm man zwei Marken Bayern Nr.61 zu je 5 Pfennig und obwohl der Brief in die USA 20 Pfennig gekostet hätte wurde dieser unbeanstandet befördert.
Gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Nürnberg 6 (Helbig 30b) sowie auf der Rückseite zur Ankunft der Maschinenstempel mit Wellenfahne von Washington DC.

Meine Frage zum Brief wäre warum wurde hier keine Nachtaxe erhoben, zog der Name so oder hat man diesen fälschlicherweise als Drucksache angesehen und die zweite Frage was hat es mit der Codierung 283794 auf sich.

https://mawinter-com.translate.goog/?_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=nui,sc

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 25.10.2021 20:24:10 Gelesen: 32075# 167 @  
@ Gernesammler [#166]

Hallo Rainer,

es gab auch eine 10 Pfg. Rate bei besonderer Versendung mit Handelsschiffen - das dauerte, aber zum halben Preis und wenn es nicht "pressirte" - aber das sollte ein Kenner der Transatlantikpost verifizieren.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Erdinger Am: 26.10.2021 11:38:46 Gelesen: 32016# 168 @  
@ Gernesammler [#166]

Hallo Rainer,

dieses Sonderporto, das nur für den direkten Verkehr zwischen den USA und Deutschland ohne Zwischenschaltung fremder Häfen in Großbritannien oder Frankreich galt, gab es seit dem 1. Januar 1909. Es lief de facto mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs aus, weil der Postverkehr mit den USA dann über neutrale Länder (Niederlande, Norwegen, Dänemark, Schweden) abgewickelt wurde.

Hier ist die Einführungsverordnung aus den USA:

http://www.uspostalbulletins.com/PDF/Vol29_Issue3781_19081215.pdf#search=%22Germany%22



Liebe Grüße
Dietmar
 
Gernesammler Am: 26.10.2021 13:05:53 Gelesen: 31971# 169 @  
@ Erdinger [#168]

Hallo Dietmar,

besten Dank hat mir sehr geholfen, den Text der Verordnung werde ich mir gleich ablegen.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 29.10.2021 09:00:12 Gelesen: 31789# 170 @  
Liebe Freunde,

heute darf ich einen ganz besonderen Brief präsentieren, den mir das Auktionshaus Gärtner beschert hat. Er wurde am 8.3.1874 oder 1875 in München I gestempelt und war mit 18 Kreuzern frankiert nach dem Postvertrag mit Italien vom 1.11.1873 für die Leitung über Österreich. Das Franko war halbscheidig zwischen Bayern und dem Königreich Italien zu teilen je 15 g, so dass der Brief einst über 15 bis 30 g gewogen haben musste (2. Gewichtsstufe).





Oben notierte der Absender "Ci-inclus: une lettre et deux photografie", also "Beigeschlossen ein Brief und 2 Fotografien" und jetzt wird es lustig. Der o. a. Postvertrag sagt im § 2 aus:" Als Briefpostgegenstände werden behandelt: Gewöhnliche und recommandirte Briefe, Postkarten, Zeitungen und andere Drucksachen, Waarenprobem, Handels- und Geschäftspapiere und Manuscripte".

Desweiteren war nach § 16, wie bisher schon, bei Briefen und Waarensendungen, welche schwerer als einfach wogen, das ermittelte Gewicht in kleinen Zahlen in der linken oberen Ecke der Poststücke zu vermerken, hier wäre das also eine "2" für die 2. Gewichtsstufe gewesen - doch diese mangelt hier ganz offensichtlich.

Der Postvertrag schweigt sich jedoch hinsichtlich des Versandes von Fotografien aus, obwohl diese einen Wert besaßen (und ich hätte gerne welche aus 1873 ff) und die Postbediensteten taten wohl gut daran, die Interpretation dessen, was gerade noch zur Briefpost gehörte, auf dergleichen Sendungen auszudehnen; andernfalls hätten sie diesen Brief zu einem Fahrpostgegenstand machen müssen und dessen Frankatur bzw. Taxierung wäre eine Mühewaltung ganz anderer Art gewesen, als nur zwei 9 Kreuzermarken aufzukleben.

Wer das Jahr anhand der Stempel in Italien eruieren kann, ist gerne gesehen - ich kann es leider nicht.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 29.10.2021 19:33:45 Gelesen: 31764# 171 @  
@ bayern klassisch [#170]

Hallo Ralph,

schöner Brief den jeder Bayernsammler bestimmt gern hätte, aber in Deine Sammlung passt er bestimmt sehr gut.

Das Stempelfragment kann ich leider nicht entziffern und der München I ist ein 20a mit niedriger Grotesk Schrift was es auch nicht einfacher macht, den gab es von 1870-75 und da es die 9 Kreuzer erst ab 1873 gab kann man es zwar auf 2 Jahre eingrenzen aber eben nur eingrenzen.

Bei Stempeltyp 20a mit hoher Groteskschrift wäre es einfacher, den gab es erst ab 1875.

Aber vielleicht kann ein Italien Sammler hier helfen.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 29.10.2021 19:50:27 Gelesen: 31761# 172 @  
@ Gernesammler [#171]

Hallo Rainer,

danke - ich halte 1875 für wahrscheinlicher, weil es Anfang 1874 noch violette Stempelabschläge in Bayern gab. Hoffen wir mal auf die Italiener im Forum.

Liebe Grüsse,
Ralph
 

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