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Thema: Stiftung Philatelie: Wo sind die Millionen hin ?
Das Thema hat 68 Beiträge:
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Richard Am: 13.02.2017 09:04:55 Gelesen: 39815# 1 @  
Rechenschaftsbericht 2015 der Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte

1. Allgemeines:

Das Kuratorium (Zusammensetzung siehe unter Gremienbesetzung) tagte 2015 wie üblich zweimal jährlich im Frühjahr und im Herbst.

Themenschwerpunkte der Sitzung am 29. Mai 2015 waren:

- die Feststellung des Jahresabschlusses 2014 und die Entlastung der Geschäftsführung und des Vorstands;

- Entscheidungen über Förderanträge;

- Verabschiedung der neuen Anlagerichtlinie;

- Missbilligungserklärung Herr Decker.

Themenschwerpunkte der Sitzung am 9. Dezember 2015 waren:

- Abgabe der Herausgeberschaft der Zeitschrift „philatelie“ an den BDPh ab 2017;

- Wirtschaftsplan 2016;

- Entscheidungen über Förderanträge;

- Antrag des Kuratoriums an die Stiftungsaufsicht zur Ablösung von Herrn Decker.

2. Fördermaßnahmen 2015:

Übersicht über die gewährten Zuwendungen der Stiftung in Euro im Jahr 2015:

- 2015 - - 2014 - 2015 % 2014 %

BDPh Jahresförderung 209.607,00 (310.000,00) 58 % 54 %
DPhJ Jahresförderung 15.000,00 ( 45.000,00) 4 % 8 %
Bibliotheken 0,00 ( 41.750,00) - % 7 %
Stiftungsbeilage „philatelie“ 135.508,55 (142.499,43) 37 % 25 %
Ausstellungsvitrinen, Postmus. 0,00 ( 15.000,00) - % 3 %
9 Kleinfördermaßnahmen 3.066,00 ( 20.517,83) 1 % 3 %
(2014 für 21 Kleinfördermaßn.
Gesamt 363.181,55 (574.767,26)
 



3. Ausstellungsrahmen:

Die nach langer Vorbereitungszeit und vielen Praxistests vom BDPh zusammen mit der Schweizerischen Stiftung zur Förderung der Philatelie entwickelten und von uns finanzierten neuen Ausstellungsrahmen kamen erstmals 2005 zum Einsatz und haben sich seither in der Praxis gut bewährt und auch den Helfern die Montage und Demontage stark erleichtert.

Probleme bereiten nach wie vor die Verpackungseinheiten für die Vitrinen, wo die Stabilität weiter verbessert werden muss. Wie Tests gezeigt haben, ist Abhilfe möglich und in Sicht.

Die Anschaffung von weiteren Rahmen ist nicht angedacht, da die angeschaffte Anzahl von 2.400 Rahmen für die laufenden Bedürfnisse ausreichend ist und für sehr große Ausstellungen uns noch weitere 600 Gestelle/ 900 Vitrinen der befreundeten schweizerischen Stiftung zur Verfügung stehen, welche denselben Rahmentyp beschafft hat.

Eingesetzt wurden die neuen Rahmen in 2015 bei nachfolgenden Veranstaltungen:

Ausstellungstermin Veranstaltung Rahmenanzahl

April 2015 Oman Ausstellung Berlin 36
Mai 2015 Messe Essen 756
September 2015 Erlensee 674
September 2015 Gotha 744
Oktober 2015 Messe Sindelfingen 672
 



Bedauerlicherweise werden immer wieder die Rahmen und/oder die Verpackungskisten im Freien gelagert bzw. das Be- und Entladen der Rahmen vom bzw. in den LKW nicht von qualifizierten Kräften vorgenommen, so dass es häufig zu vermeidbaren Beschädigungen bis hin zum Totalverlust kommt. Um eine deutliche Verschärfung der Ausleihebedingungen zum Nachteil des Ausleihers künftig zu vermeiden, bitten wir ausdrücklich nochmals um Beachtung der Leihbedingungen.


4. Finanz- und Geschäftsbericht:

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Dornbach & Partner GmbH hat für das Geschäftsjahr 2015 ein uneingeschränktes Testat erteilt. Die Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt, die Erträge des Stiftungsvermögens und der sonstigen Stiftungsmittel sind verfassungsgemäß verwendet worden.


Vermögen 2015 der Stiftung:

Auf der Aktivseite der Bilanz - 2015 - - 2014 -

Grundstücke und Bauten 1,938 Mio. € ( 1,980 Mio. €)
Finanzanlagen, Wertpapiere des
AV und UV, Festgelder etc. 10,864 Mio. € (10,590 Mio. €)
Betriebs- u. Geschäftsausstattung 0,200 Mio. € ( 0,243 Mio. €)
Immaterielle Vermögensgegenstände 0,005 Mio. € ( 0,006 Mio. €)
Briefmarkensammlung 0,018 Mio. € ( 0,018 Mio. €)
Forderungen 0,014 Mio. € ( 0,068 Mio. €)

Gesamtvermögen 13.039 Mio. € (12.905 Mio. €)


Auf der Passivseite der Bilanz

Eigenkapital 12,998 Mio. € (12,839 Mio. €)
Rückstellungen 0,010 Mio. € ( 0,010 Mio. €)
Sonstige Verbindlichkeiten 0,031 Mio. € ( 0,056 Mio. €)

Gesamtkapital 13.039 Mio. € (12.905 Mio. €)
 



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Meine Meinung:

Der Rechenschaftsbericht ist weder datiert noch unterschrieben.

Interessant ist der von der Stiftung genannte TO-Punkt "Verabschiedung der neuen Anlagerichtlinie". Mit Anlagen dürften die Vermögensanlagen der Stiftung gemeint sein. Wenn neue Anlagerichtlinien beschlossen wurden, KÖNNTE dies darauf hindeuten, dass die bisherigen Anlagen insgesamt nicht erfolgreich waren und zu Millionenverlusten im Wertpapierhandel geführt haben, zum Beispiel durch kurzfristige Dividenden-Strategien zu Lasten des Wertpapiervermögens.

Es werden keine Angaben gemacht, aus welchen Quellen die Einnahmen der Stiftung zugeflossen sind. Dies können Wertpapierhandels-Gewinne (aber auch Verluste) sein, Einnahmen aus Wertpapier-Dividenden, Zinseinnahmen aus Anleihen und Festgeldern, Zuschlagerlöse aus Plusmarken (Zuschlagmarken) zum Tag der Briefmarke, vielleicht auch in geringem Umfang Mieteinnahmen und Spenden.

Auch sind keine Informationen zu finden über die Höhe der Kosten für Räumlichkeiten, Personal- und Personalnebenkosten, Kosten für Soziale Absicherung, Reisekosten, Transportkosten für Rahmen, Rechtsstreitigkeiten und vieles mehr.

Schöne Grüsse, Richard
 

Richard Am: 20.02.2017 14:35:07 Gelesen: 39606# 2 @  
Gesucht wird ...

Liebe Mitglieder und Mitleser,

zu Recherche-Zwecken suche ich Rechenschaftsberichte der Stiftung Philatelie aus den letzten 10 Jahren. Diese wurden teilweise während den BDPh Hauptversammlungen öffentlich verteilt, teilweise auch nach meiner Information an nachfragende Landesverbände.

Der gedruckte Geschäftsbericht für 2007 liegt mir vor.

Über die Quellen meiner Informationen werde ich wie immer schweigen, es sei denn, diese hätten die Offenlegung ausdrücklich erlaubt.

Zitat aus der Stiftungsverfassung:

§ 16 Bericht über die Prüfung der Jahresrechnung

(1) Spätestens vier Monate nach Abschluß des jeweiligen Geschäftsjahres ist ein Bericht über die Prüfung der Jahresrechnung einschließlich des Anhangs für das Geschäftsjahr zu erstellen. Der Jahresbericht gibt insbesondere über die Tätigkeit der Stiftung, über Einnahmen und Ausgaben im abgelaufenen Rechnungsjahr sowie über die wesentlichen Ergebnisse der durchgeführten Prüfungen Aufschluss.

(2) Der Bericht ist in geeigneter Form zu veröffentlichen.


Schöne Grüsse, Richard
 
Peter Feuser Am: 20.02.2017 15:35:33 Gelesen: 39558# 3 @  
Nachdem ich auf entsprechende Anfrage keine befriedigende Antwort bei der Stiftung erhalten habe, habe ich mich bei der Stiftungsaufsicht Darmstadt erkundigt, auf welchem Wege ich Einsicht in die "in die in geeigneter Form zu veröffentlichten Rechenschaftsberichte" erhalten könne.

Die Stiftungsaufsicht hat mir mitgeteilt, dass mit dem mündlichen Vortrag der jährlichen Rechenschaftsberichte während der Philatelistentage (die ja mittlerweile nur noch alle zwei Jahre stattfinden) durch den Stiftungsgeschäftsführer der Veröffentlichungspflicht Genüge getan sei. Einen Anspruch auf Erhalt eines schriftlichen Rechenschaftsberichtes hätte ich nicht. Es stünde mir frei, die Stiftung um die Übersendung der Rechenschaftsberichte zu ersuchen. Dies war ja allerdings, wie oben beschrieben, bereits erfolglos geschehen.

Die Situation ist weder transparent noch erträglich. In Gotha wurden die Rechenschaftsberichte der Stiftung meines Wissens nicht vorgetragen. Es fehlen meines Wissens in jedem Fall einige Jahre, für die kein Rechenschaftsbericht öffentlich gemacht wurde. Hauptverantwortlich für diese Versäumnisse ist bzw. war der Stiftungsvorsitzende. Das Verhalten der Stiftungsaufsicht ist fragwürdig.
 
Freier Friese Am: 21.02.2017 19:16:58 Gelesen: 39382# 4 @  
Die Rechenschaftsberichte 2007 und 2015 wurden vom Geschäftsführer Rüdiger Krenkel verfasst. Unter dem Bericht für 2007, der mir auch vorliegt, steht sein Name. Sicher nicht zufällig, lobt er doch in dem Bericht seine erfolgreiche Tätigkeit seit dem 1.8.2000 in den höchsten Tönen. Unter dem Bericht für 2015, im Internet auf der Seite der Stiftung veröffentlicht, steht kein Name, aber er ist inhaltlich ja auch nicht so positiv. Der Bericht wurde aber am 2.2.2017 um 8.50 Uhr (!) von Herrn Krenkel auf seinem Rechner bei der Deutschen Post AG geschrieben. Das erfährt man, wenn man bei der Datei auf "Eigenschaften" klickt.

Kurioserweise lautet der Dateititel des Berichtes 2015 "Reisekostenabrechnung Internationales Stiftungsseminar Berlin", diese Datei hat der Geschäftsführer wohl überschrieben. Aber kurios läuft derzeit ja so einiges bei der Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte.

Wenn Herr Krenkel die Berichte verfasst, wird er auch für die Veröffentlichung verantwortlich sein, dafür wird er schließlich gut bezahlt. Auch für die Versäumnisse der letzten Jahre, als keine Berichte veröffentlicht wurden, wird er verantwortlich sein. Einem Verbandsvorsitzenden, der ihn telefonisch auf diese Versäumnisse ansprach, hat er im letzten oder vorletzten Jahr gesagt, die Berichte würden nicht mehr veröffentlicht. Wenn er jetzt doch plötzlich den Bericht für 2015 veröffentlicht, könnte es wohl Druck von der Stiftungsaufsicht gegeben haben. Das wurde ja auch Zeit, und es wäre wohl angebracht, wenn die Aufsicht die Stiftung auch darüber hinaus einmal unter die Lupe nimmt.

ein freier Friese
 
drmoeller_neuss Am: 22.02.2017 14:12:41 Gelesen: 39237# 5 @  
Wer kann eigentlich den Anspruch auf einen bestimmten Rechenschaftsbericht geltend machen?

Alle Autoren in diesem Thema sind weder an der Stiftung beteiligt, noch haben sie irgendwelche rechtlichen Beziehungen zur Stiftung. Hat jeder "normale" Bürger das Recht, einen Rechenschaftsbericht einer (gemeinnützigen) Stiftung einzusehen?

Als Steuerzahler würde ich mir gerne dieses Recht in Anspruch nehmen, schliesslich subventioniere ich mit meinen Steuern gemeinnützige Vereine und Stiftungen. Dann würde so manches Licht aufgehen, und "gemeinnützige" Golfclubs können nicht mehr die oft im fünfstelligen Bereich liegende Aufnahmegebühr als "Spende für die Förderung des Golfsports" verbuchen.

Natürlich müsste es eine Bagatellgrenze geben, um nicht wieder ein bürokratisches Monster zu schaffen und wirklich gemeinnützige Anstalten von der Arbeit abzuhalten. Aber die meisten Vereine müssen ohnehin eine Steuererklärung abgeben, und ich sehe in einem Rechenschaftsbericht keinen unzumutbaren Aufwand.
 
Richard Am: 12.04.2017 06:08:23 Gelesen: 38927# 6 @  
Stiftung Philatelie: Wo sind die Millionen hin ?

Liebe Mitglieder und Mitleser,

unser Aufruf im Forum und unsere Bemühungen, viele Stellen anzuschreiben, um Jahresberichte der Stiftung Philatelie einsehen zu können, waren nicht erfolgreich. Was uns vorliegt, ist der nachfolgend veröffentlichte Rechenschaftsbericht der Stiftung für das Jahr 2007 mit einigen ausgesuchten Zahlen. Die Hervorhebungen in fetter Schrift stammen von uns:

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Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte

1. Allgemeines

Der vorliegende Rechenschaftsbericht entspricht im Aufbau und Konzept den Rechenschaftsberichten, welche ich bis 2004 auf den Philatelistentagen mündlich vorgetragen habe. Um den Festakt zu straffen, haben sich der BDPh und die Stiftung geeinigt beginnend mit dem Philatelistentag 2005 in Bruchsal, den Rechenschaftsbericht in schriftlicher Form am Philatelistentag an Interessierte abzugeben.

Es ist eine bekannte Tatsache, dass die meisten (finanziellen) Aktivitäten der Stiftung den BDPh in dieser oder jener Form betreffen, so dass es wenig Sinn macht, im vorliegenden Rechenschaftsbericht alle irgendwie relevanten Ereignisse aufzulisten und zu kommentieren. Wir beschränken uns deshalb nachfolgend auf die wesentlichen Punkte, wobei immer zu berücksichtigen ist, dass das Hauptaugenmerk der Stiftungsarbeit die eigenständige Kapitalbewirtschaftung und der optimale Einsatz der Mittel ist.

Obwohl die Philatelie sich seit geraumer Zeit in einem schwierigen Umfeld befindet, vor allem in Konkurrenz zu den elektronischen Medien, darf das Berichtsjahr 2007 als ein sehr erfolgreiches und konstruktives bezeichnet werden. Dank der Stiftung und den vielen kleinen und großen Fördermaßnahmen konnte - trotz rückläufiger Mitgliederzahlen in den Vereinen - die Philatelie auf gutem Kurs gehalten werden. In finanzwirtschaftlicher Hinsicht ist 2007 das erfolgreichste Jahr der Stiftung überhaupt.

Das Kuratorium, bestehend aus zehn Personen, tagte, vor allem zur Beratung der Geschäftsberichte, des Wirtschaftsplanes und der Fördermaßnahmen, wie üblich zweimal jährlich jeweils im Frühjahr und Herbst. Der Kuratoriumsvorsitzende Herr Hartig und der Vorstand der Stiftung werden darüber hinaus laufend und lückenlos, vor allem über die vorgenommenen Anlagen der Stiftungsmittel, informiert. Sofern dringende Angelegenheiten zeitnah zu besprechen sind, ist der nötige Konsens dank Telefon, Fax und E-Mail mit dem Kuratorium jederzeit vollumfänglich gewährleistet.

Mitglieder des Kuratoriums im Jahr 2007 waren folgende Personen:

Herr Dieter Hartig, BDPh, Kuratoriums- und Vorstandsvorsitzender der Stiftung;
Herr Dr. Eckart Bergmann, BDPh;
Herr Franz Fischer, BDPh;
Herr Dr. Heinz Jaeger, BDPh;
Herr Franz-Karl Lindner, BDPh;
Herr Reinhart Pranke, Deutsche Post AG, Vorstand der Stiftung;
Herr Christian Faißt, Deutsche Post AG;
Herr Lutz Richter, Deutsche Post AG;
Frau Ulrike Bohm, Bundesministerium der Finanzen, Leiterin des Referats Postwertzeichen;
Herr Prof. Dr. Kallinich, Direktor des Museums für Kommunikation in Berlin (bis 30. April 2007);
Frau Dr. Lieselotte Kugler, Direktorin des Museums f. Kommunikation in Berlin (ab 1. Mai 2007).

2. Finanz- und Geschäftsbericht 2007

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Dornbach & Partner GmbH hat der Stiftung ein uneingeschränktes Testat erteilt, die Prüfung 2007 hat zu keinen Einwendungen geführt, das Stiftungskapital ist ungeschmälert in seinem Bestand erhalten geblieben und die Erträge des Stiftungsvermögens und der sonstigen Stiftungsmittel sind verfassungsgemäß verwendet worden. Es bestehen keine Bestandsgefährdende Tatsachen, die Werthaltigkeit der Finanzanlagen ist gegeben.

Die Stiftung schließt das Jahr 2007 mit einem Jahresüberschuss i.H.v. T€ 1.137 ab (2006: Jahresüberschuss i.H.v. T€ 371). Dieses hervorragende Ergebnis ist durch den kontinuierlichen Umbau des Finanzanlagevermögens möglich geworden; neben T€ 441 an Zinserträgen konnten auch noch T€ 1.339 an Gewinnen aus den Abgängen von Anlage- und Umlaufvermögen erwirtschaftet werden. Das Stiftungskapital beträgt zum 31.12.2007 17,114 Mio. Euro, das Eigenkapital der Stiftung beträgt 22,786 Mio. Euro.

Die Fördermaßnahmen im Berichtsjahr 2007 betrugen T€ 862, wovon T€ 149 auf die Stiftungsbeilage "philatelie" entfielen (weitere Erläuterungen hierzu siehe Punkt 4). Bedingt durch die Rahmenanschaffungen haben sich die Abschreibungen auf Sachanlagen auf T€ 194 stark erhöht, der Personalaufwand ist mit T€ 65 unverändert geblieben.

Seit meinem Antritt als Geschäftsführer der Stiftung am 1.8.2000 ist das Stiftungskapital von 13,788 Mio. Euro auf 17,114 Mio. Euro angewachsen, das Eigenkapital von 17,687 Mio. Euro auf 22,786 Mio. Euro gestiegen. Die Finanzlage der Stiftung darf als gesund bezeichnet werden, wobei die fragilen Kapitalmärkte mit den kaum planbaren Ertragsaussichten immer einen Unsicherheitsfaktor darstellen. Wünschenswert wäre daher, dass die Erträge von den Kapitalmärkten nicht nur die einzige regelmäßige Einnahmequelle der Stiftung sind, sondern die Stiftung auch Spendeneingänge verzeichnen könnte.

3. Ausstellungsrahmen

Die nach langer Vorbereitungszeit und vielen Praxistests vom BDPh zusammen mit der Schweizerischen Stiftung zur Förderung der Philatelie entwickelten und von uns finanzierten neuen Ausstellungsrahmen kamen erstmals 2005 zum Einsatz und haben sich seither in der Praxis gut bewährt und auch den Helfern die Montage und Demontage stark erleichtert. Noch immer nicht endgültig gelöst sind die Probleme mit den Verpackungseinheiten für die Vitrinen, wo die Stabilitat dringend verbessert werden muss. Wie Tests gezeigt haben, ist Abhilfe möglich und in Sicht. Die Anschaffung von weiteren Rahmen ist nicht angedacht, da die angeschaffte Anzahl von 2.400 Rahmen für die laufenden Bedürfnisse ausreichend ist und für sehr große Ausstellungen uns noch weitere 600 Gestelle/900 Vitrinen der befreundeten schweizerischen Stiftung zur Verfügung stehen, welche denselben Rahmentyp beschafft hat.

Eingesetzt wurden die neuen Rahmen in 2007 bei nachfolgenden Veranstaltungen:

Ausstellunsstermin Veranstaltunq Rahmenanzahl

April 2007 Rhein-Ruhr-Posta 648 Stück
Mai 2007 ECTP, Essen 720 Stück
Mai 2001 SAMOLUX 816 Stück
Juni 2007 Regenia 800 Stück
August 2007 HEIDE-POSTA 640 Stück
Oktober 2007 Messe Sindelfingen 864 Stück
November 2007 Habria 380 Stück


Bedauerlicherweise werden immer wieder die Rahmen und/oder die Verpackungskisten im Freien gelagert bzw. das Be- und Entladen der Rahmen vom bzw. in den LKW nicht von qualifizierten Kräften vorgenommen, so dass es häufig zu vermeidbaren Beschädigungen bis hin zum Totalverlust kommt. Um eine deutliche Verschärfung der Ausleihebedingungen zum Nachteil des Ausleihers künftig zu vermeiden, bitte ich ausdrücklich nochmals um Beachtung der Leihbedingungen. Eine Anschaffung von wetterfesten Planen um eine Lagerung der Verpackungseinheiten im Freien zu ermöglichen, wird z.Zt. gepruft.

4. Fördermaßnahmen

Auch in 2007 hat die Stiftung die Philatelie und die Postgeschichte stark gefördert. Insgesamt wendete die Stiftung 713.412 Euro im Berichtsjahr für Fördermaßnahmen auf, wobei der BDPh mit T€ 571 gefordert wurde, die DPhJ mit T€ 80, die Deutsche Gesellschaft für Post und Telekommunikation mit T€ 2, der Bund Phil. Prüfer mit T€ 2, Ausstellungen mit T€ 9, diverse Literatur und Druckwerke mit T€ 39, der Arbeitskreis Jugend mit T€ 7 und philatelistische Bibliotheken mit T€ 3. Die Zeitschrift Philatelie wurde über die Stiftungsbeilage "philatelie" mit T€ 149 gefördert, so dass das gesamte Fördervolumen der Stiftung über T€ 862 für das Jahr 2007 betragen hat.

5. Was sonst noch erwähnenswert ist

Arbeitskreis Jugend/Jugendarbeit

Besonders viel Einsatz und auch einiges an finanziellen Mitteln investiert die Stiftung im Bereich Jugendarbeit, vor allem im Arbeitskreis Jugend zusammen mit engagierten Vertretern des BDPh und der DPhJ. Viele Ideen und Vorhaben sind zwischenzeitlich in die Realitat umgesetzt worden, so z.B. die Arbeitshilfen für den Unterricht, welche mittlerweile in Bildung + Briefmarke umbenannt worden sind und bereits sechs Ausgaben umfassen (für das Fach Deutsch: Die Sterntaler; Die Bremer Stadtmusikanten, Hänsel und Gretel sowie Briefmarkenmemories zur Förderung der visuellen Wahrnehmungsfähigkeit; für das Fach Biologie: Ameisen; 2008 erfolgte die Herausgabe des Heftes Dinosaurier). Ein besonderer Dank gilt hier Herrn Siegfried Dombrowsky für seinen unermüdlichen Einsatz sowie Frau Helma Janssen.

Zusammen mit Herrn Frank Danels, Direktor PRO * POST von der belgischen Post wurde das Heft "Der Opa Emil spinnt" der in Belgien äußerst erfolgreichen Comic-Serie Stam & Pilou mit einer Auflage von 2.000 Stück ins Deutsche übersetzt, um sie in der Jugendarbeit einzusetzen. Allein die DPhJ erhielt hiervon 1.500 Hefte. Ferner wurden von der Philatelistischen Akademie Bayern 500 Philatelistische Lehrbriefe erworben, wovon wiederum die DPhJ 450 Stück für den Einsatz in der Jugendarbeit erhielt.

Ausstellunq Stararchitekten und Philatelie

Im Februar 2007 wurde in der Zentrale der Deutsche Post AG im Posttower mit großer Unterstützung der Stiftung die Sammlung des Herrn Josef Joraschek unter dem Ausstellungsnamen "Stararchitekten und Philatelie - Kunst im Groß- und Kleinformat" gezeigt. Josef Joraschek, dessen beruflicher Werdegang als Architekt ihn mit vielen Stararchitekten dieser Welt zusammenbrachte, hatte vor über 40 Jahren die Idee, sein Hobby, die Philatelie, mit seinem Beruf zu verbinden. Auf Zeichenblockblättern wurden Sonderbriefmarken, die ein architektonisches Highlight zeigen, angebracht. Anschließend wurde der Architekt um eine handsignierte Originalskizze, passend zu dem abgebildeten Bauwerk auf der Briefmarke, gebeten. Mit den Jahren kamen mehr als 100 solcher Originalzeichnungen weltberühmter Stararchitekten wie Walter Gropius, Mies van der Rohe, Norman Foster, Egon Eiermann, Hans Scharoun und viele andere mehr zusammen. Durch die Stiftung in enger Zusammenarbeit mit der Deutsche Post AG konnte in der dortigen Zentrale, entworfen vom Stararchitekten Helmut Jahn, ein idealer Ausstellungsrahmen für die Präsentation der Sammlung gefunden werden und Freunde der Baukunst wie der Briefmarke begeistert werden.

Bibliothekskatalog

Ebenfalls im Jahr 2007 konnte die Stiftung erstmalig einen Bibliothekskatalog präsentieren, der den gesamten Bestand der Stiftungsbibliothek von annähernd 4.000 Bänden umfasst. Interessenten können den Bibliothekskatalog kostenlos bei der Stiftung anfordern.

Internationales Treffen der Philateliestiftungen

Alle zwei bis drei Jahre treffen sich die bestehenden europäischen Philateliestiftungen zu einer Arbeitstagung und zu einem Gedankenaustausch zur Förderung und Weiterentwicklung der europäischen Philatelie jeweils in einem der Mitgliedsländer der A.D.P., der Association for the Development of Philately. Die Länder, die neben Deutschland eine Philateliestiftung haben, sind Großbritannien, Frankreich, Belgien, Niederlande und die Schweiz.

Nach 2002 in Amsterdam, Niederlande und 2005 in Mechelen, Belgien, war diesmal Deutschland der Gastgeber und so hatte die Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte nach Berlin vom 3. bis 6. Mai eingeladen.

Obwohl die Stiftungen von der Historie, ihrer gesellschaftsrechtlichen Struktur, ihrem Förderauftrag, als auch von der Bereitstellung der Mittel für die Stiftung doch recht unterschiedlich aufgebaut sind, und die nationale Ausgabepolitik von Briefmarken in den einzelnen Ländern stark voneinander abweichen, sind die Probleme in der Philatelie doch gleich gelagert.

Grundsätzlich kann man auch künftig von einem Fortbestehen aller bestehenden Stiftungen ausgehen, auch wenn bei einigen Stiftungen die finanziellen Mittel sehr begrenzt sind und ein Haus der Philatelie noch in weiter Ferne liegt. Das Hauptproblem bei den Philateliestiftungen und den von ihnen geförderten Philatelieverbänden ist und bleibt, ohne Unterschied auf die Nationalität, die Überalterung, der fehlende Sammlernachwuchs und das allgemeine Desinteresse an der Philatelie, vor allem bei der Jugend. Es gibt zwar hoffnungsvolle Ansätze in der Jugendarbeit, Belgien ist hier beispielhaft zu nennen, aber insgesamt ist der Trend nach wie vor negativ. Man ist sich auch einig, dass Senioren und Wiedereinsteiger mobilisiert werden sollen, es mangelt aber an Konzepten und Aktionen.

Ein weiteres Problem, welches in allen Ländern mehr oder weniger Sorgen bereitet, ist, bedingt durch die Liberalisierung der Postmärkte die Privatisierung der Posten, und damit einhergehend das reine kommerzielle Denken und das Shareholder-Value-Prinzip. Grundsätzlich wird die Zusammenarbeit mit den Postunternehmen als gut bezeichnet, gleichermaßen haben aber alle Philatelieverbände Probleme mit dem Verkauf von Sonder- und besonders Zuschlagsmarken am Schalter.

Die größten Unterschiede in den einzelnen Ländern konnte man in der Zusammenarbeit mit dem Handel feststellen. Während in Deutschland der Handel und die organisierte Philatelie und die Stiftung völlig getrennte Wege gehen, sind in den Niederlande Handel und Stiftung Partner, der Handel finanziert zu einem Drittel mit. Zur Zeit werden sogar Überlegungen angestellt zusammen mit dem Händlerverband ein Haus der Philatelie zu erwerben. In Belgien wird der stellvertretende Vorsitz der Stiftung mit einem Vertreter des Handels besetzt; nach den neuen Statuten gibt es jetzt drei Partner, nämlich Händler, Philatelisten und Post. In der Schweiz ist die Situation ähnlich wie in Deutschland.

Dem Handel selbst geht es in allen Ländern nicht gut, die Umsätze sind rückläufig und der Verkauf über das Internet deckt nicht die Umsatzeinbrüche des Laden- oder Versandhandels.

Im Bereich der internationalen Zusammenarbeit ist man über reine gedankliche Überlegungen wie z.B. grenzüberschreitende Aktionen oder gar eine europäische Philateliestiftung noch nicht hinausgekommen. Sorge bereitet aber die Menge an Ausstellungen weltweit, hier soll mehr Abstimmung in der Multilateralen Gemeinschaft erfolgen. Kritik wurde auch an der FIP geübt, da die Anforderungen der FIP nicht mehr finanzierbar sind. Hier werden die Verantwortlichen auf der FEPA tätig werden.

Insgesamt zeigte sich, dass diese Treffen notwendig sind. Es zeigte sich aber auch, dass ein Zusammenkommen alle paar Jahre für zwei oder drei Tage viel zu wenig ist, um dauerhaft Neues zu initiieren und wirklich etwas zu bewegen. Es wird Zeit, dass alle europäischen Stiftungen über regelmäßig sich treffende Arbeitsgruppen und Competence Center viel öfter zusammenkommen müssen, um Erfahrungen auszutauschen, Ideenschmiede zu werden und nicht zuletzt treibende Kraft, um den stotternden Philateliemotor wieder flott zu bekommen.

6. Was bringt die Zukunft ?

Seit meinem Antritt als Geschäftsführer der Stiftung verfolge ich mehrere Ziele, um die Stiftung sicher auch durch schwierige Zeiten zu bringen. Bedingt durch IBRA 1999 und den Bau des Hauses der Philatelie ist das Stiftungskapital einerseits stark reduziert worden, andererseits hat sich - wie bekannt ist - das Zinsniveau sehr stark nach unten bewegt; 10-jährige Bundespapiere bringen kaum über 3 %. Damit sind unsere Zinserträge gesunken, was zur Folge hatte, dass die Fördermaßnahmen nicht mehr in dem Umfang aufrecht erhalten werden konnten, wie das in den neunziger Jahren üblich war. Es wurden daher die Fördermaßnahmen reduziert und ein gemäßigter Sparkurs gefahren. Zugute kam uns hierbei, dass noch ein Mittelvortrag bestand, der laut Stiftungsgesetz zeitnah aufgebraucht werden muss. Dadurch gelang es, die Kürzung der Fördermaßnahmen jedes Jahr moderat vorzunehmen und den Geforderten auch genug Zeit zu geben, sich auf die gekürzten Fördermaßnahmen einzustellen.

Gleichzeitig begann ich mit der Umsetzung einer neuen Anlagestrategie mit dem Ziel, das Stiftungskapital zu stärken. So konnten neben den Zinserträgen auf unsere Anlagen jedes Jahr höhere Erträge an Gewinnen aus Abgängen des Umlauf- und Anlagevermögen realisiert werden, im Jahr 2005 erstmalig mehr als an Zinserträgen. Da ein Teil dieser Gewinne zusammen mit den Zuschlagserlösen aus unserer Stiftungsmarke in das Stiftungskapital wanderte, ist das Stiftungskapital deutlich gestärkt worden (siehe hierzu Punkt 2).

Es ist unverkennbar und jedem bewußt, dass das Briefmarkensammeln als Massenmarkt in einer ernsthaften Krise steckt und Briefmarken sammeln schon seit einiger Zeit nicht mehr zu den boomenden Freizeitbeschäftigungen gehört. Die seit Jahren rückläufigen Mitgliederbestände in den Vereinen sprechen da eine mehr als deutliche Sprache. Zusammen mit dem BDPh und der DPhJ investiert die Stiftung stark in Jugendarbeit. Viele neue Konzepte werden zur Zeit in ausgedacht, zahlreiche Aktionen sind bereits angelaufen bzw. durchgeführt worden. Auch wenn der andauernde Abschwung wohl nicht vollständig aufzuhalten ist, so vermögen wir ihn vielleicht doch deutlich abzubremsen. Hierbei spielen Investitionen in die Jugend eine maßgebliche Rolle, aber auch die Aktivierung ehemaliger Sammler sowie das intensive Bemühen um den immer größer werdenden Bevölkerungsanteil der Rentner und Pensionäre zählen hierzu.

Die Zukunft der Philatelie als Hobby der Massen auch nur einigermaßen verlässlich vorauszusagen ist ungemein schwierig, wenn nicht unmöglich. Eines lässt sich aber mit Sicherheit vorhersagen, die Stiftung wird im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten alles tun, das Markensammeln in seiner ganzen Vielfalt weiterhin nachhaltig zu fördern, die benötigten finanziellen Mittel bereit zu stellen und Neuem gegenüber stets offen zu sein.

7. Dank

Am Schluss dieses kurzen, unvollständigen Rechenschaftsberichtes ist es mir ein aufrichtiges Bedürfnis, all jenen zu danken, die in dieser oder jener Form mitgeholfen haben, die Philatelie im allgemeinen und die Stiftung im besonderen auf gutem Kurs zu halten. Besonderer Dank für die enge, freundschaftliche und sachbezogene Zusammenarbeit ergeht an die Herren Dieter Hartig, Dr. Eckart Bergmann, Franz Fischer, Dr. Heinz Jaeger, Franz-Karl Lindner, Lutz Richter und Reiner Wysomirski. Mein allergrößter Dank geht an Wolfgang Maassen, der mir immer und zu jeder Zeit, auch wenn er selbst bis zum Hals in Arbeit steckt, schnell und unkompliziert mit Rat und Tat zur Seite steht und mir sehr viel weitergeholfen hat.

Mein Dank geht auch an die vielen "kleinen", aber nicht minder wichtigen Helferinnen und Helfer, die meist im Stillen wirken und dafür sorgen, dass im Verband, in den Vereinen, an Ausstellungen und sonstigen Veranstaltungen alles rund läuft.

Bonn, den 29.9.2008
Rüdiger Krenkel
Geschäftsführer der Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte

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Soweit der Rechenschaftsbericht der Stiftung Philatelie, Bonn.

Fassen wir zunächst wesentliche Punkte des Rechenschaftsberichts zusammen, die sich an verschiedenen Stellen befinden:

[...] haben sich der BDPh und die Stiftung geeinigt beginnend mit dem Philatelistentag 2005 in Bruchsal, den Rechenschaftsbericht in schriftlicher Form am Philatelistentag an Interessierte abzugeben.

Das Kuratorium, bestehend aus zehn Personen, tagte, vor allem zur Beratung der Geschäftsberichte, des Wirtschaftsplanes und der Fördermaßnahmen, wie üblich zweimal jährlich jeweils im Frühjahr und Herbst.

Der Kuratoriumsvorsitzende Herr Hartig und der Vorstand der Stiftung werden darüber hinaus laufend und lückenlos, vor allem über die vorgenommenen Anlagen der Stiftungsmittel, informiert.

Gleichzeitig begann ich mit der Umsetzung einer neuen Anlagestrategie mit dem Ziel, das Stiftungskapital zu stärken.

So konnten neben den Zinserträgen auf unsere Anlagen jedes Jahr höhere Erträge an Gewinnen aus Abgängen des Umlauf- und Anlagevermögen realisiert werden, im Jahr 2005 erstmalig mehr als an Zinserträgen. Da ein Teil dieser Gewinne zusammen mit den Zuschlagserlösen aus unserer Stiftungsmarke in das Stiftungskapital wanderte, ist das Stiftungskapital deutlich gestärkt worden (siehe hierzu Punkt 2).

Die Stiftung schließt das Jahr 2007 mit einem Jahresüberschuss i.H.v. T€ 1.137 ab (2006: Jahresüberschuss i.H.v. T€ 371). Dieses hervorragende Ergebnis ist durch den kontinuierlichen Umbau des Finanzanlagevermögens möglich geworden; neben T€ 441 an Zinserträgen konnten auch noch T€ 1.339 an Gewinnen aus den Abgängen von Anlage- und Umlaufvermögen erwirtschaftet werden. Das Stiftungskapital beträgt zum 31.12.2007 17,114 Mio. Euro, das Eigenkapital der Stiftung beträgt 22,786 Mio. Euro.

Seit meinem Antritt als Geschäftsführer der Stiftung am 1.8.2000 ist das Stiftungskapital von 13,788 Mio. Euro auf 17,114 Mio. Euro angewachsen, das Eigenkapital von 17,687 Mio. Euro auf 22,786 Mio. Euro gestiegen.

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Die Bonner Stiftung Philatelie veröffentlicht im Internet ihre Verfassung.

Auszug:

§ 3 Vermögen der Stiftung

3) Im Interesse eines langfristigen Bestandes der Stiftung ist das Stiftungsvermögen ungeschmälert in seinem Wert zu erhalten. Vermögensumschichtungen sind zulässig. Die Stiftung weist Umschichtungsgewinne und –verluste in einer Umschichtungsrücklage (Ergebnis aus Vermögensumschichtungen) aus, die zum Stiftungskapital gehört. Der Stiftungsvorstand kann bestimmen, dass diese Rücklage ganz oder teilweise für den Stiftungszweck verwendet wird.

§ 7 Aufgaben des Kuratoriums

c) Kontrolle der Finanz- und Wirtschaftsführung, Vorschlag an die Aufsichtsbehörde nach § 12 HStG zur Beauftragung einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

§ 12 Geschäftsführer und Geschäftsführung

(3) Der Geschäftsführer verwaltet das Stiftungsvermögen und führt Buch über alle Einnahmen und Ausgaben. Er erstattet dem Kuratorium unaufgefordert mindestens einmal im Jahr eine Übersicht über die Finanzanlagen, im übrigen auf Anforderung durch ein Mitglied des Kuratoriums oder des Vorstandes.

§ 16 Bericht über die Prüfung des Jahresrechnung

(1) Spätestens vier Monate nach Abschluß des jeweiligen Geschäftsjahres ist ein Bericht über die Prüfung der Jahresrechnung einschließlich des Anhangs für das Geschäftsjahr zu erstellen. Der Jahresbericht gibt insbesondere über die Tätigkeit der Stiftung, über Einnahmen und Ausgaben im abgelaufenen Rechnungsjahr sowie über die wesentlichen Ergebnisse der durchgeführten Prüfungen Aufschluss.

(2) Der Bericht ist in geeigneter Form zu veröffentlichen.

---

Aus den Jahresberichten 2007 und 2015 ergeben sich Fragen, die wir per Mail Ende vergangener Woche an die aktuellen Mitglieder des Kuratoriums und weitere Personen aus dem Umfeld der Stiftung gestellt haben:

(1) In welcher Form und an welchen Personenkreis wurden die Rechenschaftsberichte der Jahre 2008 bis 2014 veröffentlicht ?

(2) Auf welchen Philatelistentagen wurden die Rechenschaftsberichte verteilt ?

(3) Wurden die Mitglieder des Kuratoriums in 2008 bis 2015 mindestens einmal jährlich über die vorgenommenen Anlagen der Stiftungsmittel informiert ?

(4) Wurde Herr Hartig laufend und lückenlos (!) über die vorgenommenen Anlagen der Stiftungsmittel informiert ?

(5) Wurde Ihnen persönlich detailliert die "neue Anlagestrategie" erklärt ?

(6) War Teil der Anlagestrategie die Anlage in Aktien und wurden Sie über das Risiko von Wertpapieren informiert ?

(7) Gab es eine Beschränkung der Anlage in risikobehafteten Anlagen auf einen festgelegten maximalen Höchstbetrag der Stiftungsmittel und haben Sie diesen überwacht oder nachgefragt ?

(8) Bezeichnen Sie sich als Fachmann (Fachfrau) für Risokoanlagen ? Alternativ: Welche Person(en) im Stiftungskuratorium waren fachlich in der Lage, Risiken zu erkennen und in ihrem Ausmass zu beurteilen ?

(9) Das Gesamtvermögen der Stiftung hat sich von Ende 2007 bis Ende 2014 von 22,8 auf 12,9 Millionen Euro vermindert, ein Rückgang um nahezu 10 Millionen Euro in 7 Jahren. Können Sie erklären, welche Beträge in den Jahren 2008 bis 2014 insgesamt an Fördermassnahmen ausgezahlt wurden und falls diese unter als 10 Millionen Euro lagen, wie die restlichen Rückgänge von Ihnen oder an Sie erklärt wurden ?

(10) Sind Ihnen die Gerüchte bekannt, dass es zu Millionenverlusten durch den Wertpapierhandel der Stiftung gekommen ist und entsprechen die Millionenverluste der Wahrheit ?

Selbstverständlich sind Sie nicht verpflichtet auf unsere Fragen zu antworten. Wenn es aber von Ihnen nichts zu verstecken oder zu verbergen gibt, freuen wir uns auf Ihre Antwort in den nächsten 14 Tagen. Auch Antworten auf einzelne Fragen oder Hinweise auf Denkfehler oder fehlerhafte Interpretationen und Berechnungen sind gerne willkommen.

Soweit die von uns gestellten Fragen.

Bis gestern 24 Uhr haben wir nur zwei Antworten erhalten, beide mit dem Inhalt, dass wir uns an Herrn Krenkel wenden sollen. Es bleibt der Verdacht von Fehlspekulationen im Höhe mehrerer Millionen Euro in Wertpapieren (Commerzbank, RWE) und in spekulativen Derivaten wie Aktienanleihen, bei denen ein limitierter Gewinn einem unbegrenzten Risiko gegenüber steht.

Schöne Grüsse, Richard
 
Lars Boettger Am: 12.04.2017 07:37:53 Gelesen: 38901# 7 @  
@ Richard [#6]

Hallo Richard,

eine Frage, die mich persönlich interessiert: Wie sieht die Entwicklung des Stiftungsvermögens in den Jahren 2000 - 2007 aus? Wir alle wissen, dass 2007 ein beliebig gewählter Zeitraum ist, der - ein Jahr vor der Finanzkrise und mit damals im historischen Vergleich niedrigen Zinsen - zu einem kapitalmarktbedingten Anstieg des Stiftungsvermögens führen konnte. Weder die Wirtschaftsprüfer noch die Stiftungsaufsicht haben sich in der Vergagenheit über die Anlage der Gelder der Stiftung "beschwert". Es gab nach meinem Kenntnisstand immer uneingeschränkte Testate.

Und noch eine Frage: Nach meinem Kenntnisstand ist Herr Krenkel mit der Verwaltung des Pensionsfonds der Deutschen Post AG beschäftigt. Qualifiziert ihn nicht seine Beschäftigung mit einem Milliarden-Vermögen zu einer Vermögensanlage einer Stiftung?

Beste Grüße!

Lars
 
Peter Feuser Am: 12.04.2017 18:10:41 Gelesen: 38688# 8 @  
"Es bleibt der Verdacht von Fehlspekulationen im Höhe mehrerer Millionen Euro in Wertpapieren (Commerzbank, RWE) und in spekulativen Derivaten wie Aktienanleihen, bei denen ein limitierter Gewinn einem unbegrenzten Risiko gegenüber steht."

Einzelheiten über die bisherigen Anlagen wurden m.W. von der Stiftung nicht kommuniziert.

Ist meine Annahme richtig, dass Du diese Informationen von einem Kuratoriumsmitglied oder dem Stiftungsvorsitzenden oder von einem ehemaligen Kuratoriumsmitglied bzw. Stiftungsvorsitzenden erhalten hast? Ich gehe davon aus, dass Deine Fragen von Stiftungsgeschäftsführer Krenkel bis heute unbeantwortet blieben.

Sollten die "Fehlspekulationen" in RWE oder Commerzbank öffentlich kommuniziert worden sein, bitte ich um Quellenangabe.
 
Freier Friese Am: 12.04.2017 20:52:54 Gelesen: 38569# 9 @  
Das Thema reizt zu Vermutungen und Spekulationen. Nachdem meine Vorredner der Versuchung bereits ein wenig erlegen sind, will auch ich mich hier ein wenig daran beteiligen.

Zunächst aber Fakten, die auf der Internetseite der Stiftung nachzulesen sind:

1966 wurde die Stiftung (als Verein) gegründet, und die beiden Zuschlagsmarken von 1966 brachten gleich ein erstes Kapital von fast 3 Millionen DM. 1991 wurde der Verein in eine gemeinnützige Stiftung umgewandelt. Damals betrug laut § 3 Stiftungsverfassung das ungeschmälert zu erhaltende Stiftungsvermögen 16 Millionen DM oder 8 Millionen €. Soweit die Fakten.

Rechnet man diesen Anstieg hoch, so kommt man für das Jahr 2007 auf ein geschätztes Stiftungsvermögen (einschließlich Zustiftungen) von etwa 15 Millionen €. Mindestens dieses Stiftungsvermögen ist laut § 3 Abs. 3 der Stiftungsverfassung ungeschmälert zu erhalten. Auch nach dem hessischen Stiftungsgesetz ist das Stiftungsvermögen ungeschmälert zu erhalten.

Der Rechenschaftsbericht für 2015 legt nahe, dass zumindest seit 2014 das Stiftungsvermögen nicht mehr ungeschmälert erhalten wurde. Vermutlich ist dies sogar schon früher eingetreten, vielleicht 2011 oder 2012. Dies wäre aber ein eindeutiger Verstoß sowohl gegen die Verfassung der Stiftung als auch gegen das Stiftungsgesetz. Vielleicht ist das der Grund, warum seit 2007 keine Rechenschaftsberichte mehr veröffentlicht wurden (obwohl lt. Stiftungsverfassung vorgeschrieben), und alles so "diskret" behandelt wird, wie Torsten Berndt in der DBZ schreibt. Wie man das der Stiftungsaufsicht verkauft hat, kann wohl nur diese beantworten.

Wie gesagt, habe ich nur etwas spekuliert und vermutet. Falls ich damit völlig falsch liege, mag mich der Geschäftsführer der Stiftung berichtigen und zurechtweisen. Falls ich eher richtig liege, wird er sich wohl in Schweigen hüllen.

Mal sehen, was da kommt.

Freier Friese
 
Richard Am: 13.04.2017 09:45:30 Gelesen: 38412# 10 @  
@ Peter Feuser [#8]

Hallo Peter,

ich werde für vermutlich etwa 1-2 Wochen hier im Forum ausfallen und nach den gesundheitlichen Massnahmen zunächst ab und zu ins Forum oder die Mails sehen.

Danach hoffe ich weitere Informationen veröffentlichen zu können.

Die Quelle von Informationen jeder Art wird von der seriösen Presse vertraulich behandelt, ich werde nicht anders handeln.

Auf meine vielen Mails an die Verantwortlichen der Stiftung habe ich nach 6 Tagen nur von 2 Empfängern eine Antwort erhalten, dass sie nichts wissen und auch Herr Krenkel hat nicht geantwortet. Dazu ist er mir gegenüber auch keinesfalls verpflichtet.

Schöne Grüsse, Richard
 
Peter Feuser Am: 13.04.2017 11:03:20 Gelesen: 38373# 11 @  
@ richard

Das irreparable Zerwürfnis der Stiftung mit seinem ehemaligen Vorstand und Kuratoriumsmitglied, dem BDPh-Präsidenten Uwe Decker, wurde in erster Linie u.a. ausgelöst durch sein Verhalten bei der eigenmächtigen Entlassung der ehemaligen BDPh-Vorstandsmitglieder und seinen nachweislich stattgefundenen Versuch, sich durch Übertragung von Stiftungsvermögen auf seinen damaligen Arbeitgeber, dem Bankhaus L., private Vorteile zu verschaffen. Er selbst sieht das bekanntlich anders und versucht, das Zerwürfnis als eine Folge seiner Kritik an Missständen bei der Stiftung, insbesondere am Anlageverhalten, darzustellen.

Ich selbst gehöre sicherlich nicht zu denjenigen, die der Stiftung unkritisch gegenüber stehen. Meine Beschwerde an die Stiftungsaufsicht kann ergoogelt werden. Es sollte aber nicht der Eindruck entstehen, dass einerseits das Fehlverhalten vom ehemaligen Stiftungsvorsitzenden meinungsbildend von Dir und Torsten Berndt zeitgleich in einer "konzertierten Aktion" negiert wird, während andererseits die möglicherweise berechtigte Kritik am Anlageverhaltung der Stitung in den Vordergrund gerückt wird. Praktisch alle Stiftungen, Versicherungen usw. haben im Zuge der Finanzkrise oft ganz erhebliche Vermögenswerte verloren. Auch konservative Anlagen wie in Aktiien von Banken, Energiekonzernen oder Fluggesellschaften wie Air Berlin (in diesem Falle faktischer Totalverlust) konnten niederschmetternde Ergebnisse bringen. Der Ulmer Drogerieunternehmer Müller wurde bei der Einstellung der Kursstützungsmaßnahmen für den Schweizer Franken auf dem falschen Fuß erwischt und hat alleine dadurch über 300 Millionen Euro verloren.

Du selbst erweckst den Eindruck hier, die seit 2007 aufgelaufenen Verluste wären durch unzulässige Zockerei der Stiftung bzw. des Stiftungsgeschäftsführers entstanden. Normalerweise hätten derartige unzulässige Aktienspekulationen u.ä. zu entsprechenden Beanstandungen des Kuratoriums und des Vorstandes bzw. der Wirtschaftsprüfer mit entsprechenden Konsequenzen für den oder die Verantwortlichen führen müssen. Dies ist, zumindest bisher, nicht der Fall gewesen. Der Stiftung wurden offenbar uneingeschränkte Testate erteilt und der Geschäftsführer ist nach wie vor in Amt und Würden. Über Interventionen der Stiftungsaufsicht wegen eines derartigen möglichen Fehlverhaltens ist mir nichts bekannt.

Du und Torsten Berndt erwecken bei informierten Betrachtern ferner den Eindruck, Ihr würdet mit Euren durchaus ausgesprochen einseitigen Kommentaren bzw. Berichten regelmäßig den früheren Stiftungsvorsitzenden und jetzigen BDPh-Präsidenten zu protegieren versuchen. Es entsteht weiter der Eindruck, Ihr erhieltet aus eben dieser Quelle Informationen, die natürlich vom Hinweisgeber vertraulich zu behandeln wären (vgl. auch die entsprechende Passsage in der Stiftungssatzung). Diesem Eindruck solltet Ihr vielleicht entgegentreten, um weiteren Schaden von der Stiftung, vom BDPh und auch von seinem Präsidenten abzuwenden.
 
Richard Am: 13.04.2017 11:42:54 Gelesen: 38342# 12 @  
@ Peter Feuser [#11]

Du und Torsten Berndt erwecken bei informierten Betrachtern ferner den Eindruck, Ihr würdet mit Euren durchaus ausgesprochen einseitigen Kommentaren bzw. Berichten regelmäßig den früheren Stiftungsvorsitzenden und jetzigen BDPh-Präsidenten zu protegieren versuchen. Es entsteht weiter der Eindruck, Ihr erhieltet aus eben dieser Quelle Informationen, die natürlich vom Hinweisgeber vertraulich zu behandeln wären (vgl. auch die entsprechende Passsage in der Stiftungssatzung). Diesem Eindruck solltet Ihr vielleicht entgegentreten, um weiteren Schaden von der Stiftung, vom BDPh und auch von seinem Präsidenten abzuwenden.

Hallo Peter,

mit Torsten Berndt habe ich nie über die Stiftung gesprochen oder sonstwie Informationen ausgetauscht. Das letzte Geplauder (knapp 5 Minuten) über die Verbändeerklärung hatte ich in München im März dieses Jahres.

Mit Uwe Decker habe ich ebenfalls nie über die Stiftung gesprochen, weder persönlich noch am Telefon, keine Mails gesendet oder empfangen, keine Briefe geschickt oder erhalten und auch sonst keine Kontakte gehabt. Das letzte wenige Minuten dauernde Gespräch war vor 2 Jahren nach der Hauptversammlung in Gotha, als er eine Entlastung durch 100 % aller Mitglieder für seine Arbeit als BDPh Vorstand erhalten hatte und ich ihn nach der HV zu einer besseren Öffentlichkeitsarbeit aufgefordert habe. Ich bin bereit vor Gericht meine Aussagen zu beeiden, falls notwendig.

Schöne Grüsse, Richard
 
Peter Feuser Am: 13.04.2017 11:45:53 Gelesen: 38340# 13 @  
@ Richard

Vielen Dank für diese Klarstellung. Dir gute Besserung.
 
Freier Friese Am: 13.04.2017 15:31:00 Gelesen: 38233# 14 @  
Moin Herr Feuser,

dass der Präsident Uwe Decker eigenmächtig die bisherigen Vorstandsmitglieder als Kuratoren der Stiftung entlassen haben soll, ist eine bewusste Desinformation von interessierter Seite aus Kreisen der Stiftung. Tatsächlich hat der Bundesvorstand die Abberufung seinerzeit einstimmig beschlossen, und der Verwaltungsrat hat diese Entscheidung voll mitgetragen. Alle diesbezüglichen Schreiben wurden vom Präsidenten Uwe Decker und vom Vizepräsidenten Alfred Schmidt gemeinsam unterzeichnet. Das ist dokumentiert und belegbar. Warum diese Abberufung später ein Grund war, Uwe Decker aus dem Kuratorium "abzuberufen", während sein "Mittäter" Alfred Schmidt gleichzeitig neuer Vorsitzender des Kuratoriums werden konnte, ist logisch nicht nachzuvollziehen. Vielleicht liegt das daran, dass Uwe Decker einigen Akteuren in der Stiftung unbequem wurde, während Alfred Schmidt sich als willfährig erwies.

Bei dem Versuch, Stiftungsvermögen auf eine bestimmte Bank zu übertragen, handelt es sich meines Wissens lediglich um ein Angebot, das nicht von Uwe Decker, sondern von der Bank, bei der er beschäftigt ist, gemacht wurde. Das Vorstandsmitglied Bartels hat dieses Angebot abgelehnt, und damit war die Angelegenheit erledigt. Einen Versuch, sich einen privaten Vorteil zu verschaffen, kann ich darin nicht erkennen.

Einen persönlichen Vorteil oder eine Vergünstigung würde sich z.B. ein Kuratoriumsmitglied verschaffen, das eine Briefmarkensammlung an die Stiftung verkauft. Wobei es wohl auf den tatsächlichen Verkauf ankäme, nicht nur auf ein Kaufangebot. Oder wäre schon ein Angebot verwerflich? Aber das ist nach § 6 Abs. 3 der Stiftungsverfassung ja unzulässig.

Wenn ich hier lese, wie eifrig Sie die Desinformationen interessierter Kreise wiederholen, kann ich nicht glauben, dass Sie der Stiftung kritisch gegenüberstehen. Ich gewinne dadurch eher den Eindruck, es mit einem unkritischen Fürsprecher dieser Kreise zu tun zu haben. Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Das wird nach Ihren bisherigen Beiträgen in der Sache aber nicht einfach sein.
 
Holzinger Am: 13.04.2017 16:43:40 Gelesen: 38180# 15 @  
Meine Frage:

Wer verbirgt sich eigentlich hinter diesem Nicknamen "Freier Friese"?

Von jedem anderen Teilnehmer kommt zumindest ein kleiner (frei gegebener) Teil seiner Registrierung.

Wenn ich danach suche, bekomme ich nur seine Beiträge als "INFO" - sonst nichts :-(.



Wer so schreibt, sollte (zumindest hier) "das Visier etwas lüften" :-(.
 
Peter Feuser Am: 13.04.2017 16:56:14 Gelesen: 38166# 16 @  
@ Freier Friese

Ich denke, ich weiß, mit wem ich gerade kommuniziere und habe deshalb großes Verständnis für Ihre Positionen.

Die "eigenmächtige" Entlassung der früheren BDPh-Vorstands- bzw. -Verwaltungsratsmitglieder und der Stiftungssekretärin wurde durch den Stiftungsvorsitzenden auf eine doch, sagen wir einmal, unglückliche Art und Weise vollzogen. Offenbar gab es weder eine angemessene Rücksprache mit den Betroffenen noch mit den anderen Kuratoriumsmitgliedern bzw. dem Stiftungsgeschäftsführer. Ich erspare mir weitere mir bekannte und bereits hinreichend veröffentlichte Einzelheiten, die ein sehr schlechtes Licht auf den damaligen Stiftungsvorsitzenden werfen. Die Entscheidungen waren ja auch eindeutig satzungswidrig, die Stiftungsaufsicht hat alle Beschlüsse der betreffenden Sitzung für rechtswidrig erklärt, und das alles hat letzten Endes ja auch dazu geführt, dass Uwe Decker den damals zeitgleichen Kuratoriumsvorsitz wieder abgeben musste.

Selbstverständlch hat sich Uwe Decker durch den Versuch, Stiftungsvermögen auf seinen Arbeitgeber zu übertragen, ebenso in hohem Maße angreifbar gemacht wie das Bankhaus L., das Uwe Decker zufolge die Aquisition dieser Geldanlagen durch einen Mitarbeiter, der ein ehrenamtliches Vorstandsmitglied einer gemeinnützigen Stiftung ist, compliancemäßig nicht beanstandet bzw. sogar forciert hat. Das OLG Hamburg hat im Zuge eines Unterlassungsverfahrens, das Uwe Decker gegen mich angestrengt hat, die Aussage zugelassen, Uwe Decker hätte versucht, sich durch sein Amt bei der Stiftung persönliche Vorteile zu verschaffen. Dies ist laut Stiftungsverfassung unzulässig.

Meine kritische Einstellung zur Stiftung, und insbesondere zu dem viel zu großen und in der Vergangenheit stiftungsschädigenden Einfluss des BDPh als Hauptempfänger von Stiftungsmitteln, habe ich in meiner Eingabe an die Stiftungsaufsicht Darmstadt, die im Netz nachzulesen ist, wohl zur Genüge deutlich gemacht.
 
Markus Pichl Am: 13.04.2017 17:23:24 Gelesen: 38137# 17 @  
@ Peter Feuser [#16]

Das OLG Hamburg hat im Zuge eines Unterlassungsverfahrens, das Uwe Decker gegen mich angestrengt hat, die Aussage zugelassen, Uwe Decker hätte versucht, sich durch sein Amt bei der Stiftung persönliche Vorteile zu verschaffen.

Hallo,

könnte es sein, dass die zitierte Aussage keine Tatsachenbehauptung sondern nur eine im Zuge der freien Meinungsäußerung zugelassene, von Dir vorgenommene persönliche Wertung der Geschehnisse ist?

Wo keine Tatsache vorhanden ist, ist auch kein Verstoss gegen die Stiftungsverfassung erfolgt.

MfG
Markus
 
Peter Feuser Am: 13.04.2017 17:36:26 Gelesen: 38114# 18 @  
@ markus

Selbstverständlich ist ein Versuch kein vollendeter Tatbestand. Ich will mich nicht weiter um des Teufels Bart mit Dir streiten und bin dann mal weg.

Frohe Ostern allerseits.
 

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