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Thema: AIJP kritisiert BDPh und Ausstellungsveranstalter
Richard Am: 12.08.2016 09:22:17 Gelesen: 4849# 1 @  
AIJP kritisiert BDPh und Ausstellungsveranstalter

(aijp) Im Namen der AIJP übte deren Präsident, Wolfgang Maassen, massive Kritik an der Behandlung philatelistischer Literatur bei Ausstellungen. Die Gebühren für Literaturexponate seien für das Gebotene viel zu hoch, häufig seien Literatur-Exponate noch nicht einmal einsehbar und es sei mehr als fragwürdig, sondern eher unseriös einfach die ausgestellte philatelistische Fachliteratur nach Ende der jeweiligen Ausstellung einzubehalten. Denn die Aussteller von Briefmarkenexponaten hätten ja auch ein verbrieftes Recht auf Rückerhalt.

In einem Aufruf im „Philatelic Journalist“ (No. 150 vom Juli 2016, S. 22 ff.) bemängelt Maassen außerdem, dass digitale Literatur immer noch nicht bei Weltausstellungen zugelassen sei (obgleich schon seit vielen Jahren erprobt und ein neues Reglement vorliege), aber auch, dass die Veranstalter ihren Pflichten, Bezugsdaten im jeweiligen Ausstellungskatalog nur selten nachkommen.
Besonders kritisch wurde eine manchen sehr merkwürdig erscheinende Praxis des Bundes Deutscher Philatelisten analysiert. Nicht nur, dass der deutsche Sammlerverband Literaturexponate mit gleich hohen sog. „Kommissarsgebühren“ dem Aussteller belaste, obwohl dem gegenüber keine ersichtliche Leistung dieses Kommissars stehe (anders als bei Briefmarkenexponaten, die dieser befördert und begleitet), besonders inakzeptabel sei die offenbar 2015 wieder eingeführte Mehrfach-Kommissarsgebühr, wenn ein Aussteller mehrere Exponate anmelde. Der Verband begründete dieses Vorgehen mit der Notwendigkeit, die Reisekosten des Kommissars zu finanzieren. Eine Antwort, warum aber ein Literaturaussteller, für den der jeweilige Kommissar so gut wie nichts an Leistung erbringe, nun gleich mehrfach zur Kasse gebeten wird, blieb der BDPh-Vorstand allerdings auch der AIJP schuldig.

Die Forderungen der AIJP erhielten weltweit gute Resonanz. Der Ausstellungsleiter der STOCKHOLMIA 2019, Jonas Hällström, hat bereits angekündigt, das Reglement für die kommende Ausstellung entsprechend zu überprüfen. Der griechische Verband hat den AIJP-Beitrag auf seine Internetseite gesetzt und signalisiert damit auch seine Unterstützung.
 
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