Thema: Schweiz Eingehende Briefe Grossbritannien
10Parale Am: 26.09.2016 21:48:00 Gelesen: 22835# 42@  
@ bayern klassisch [#41]

Danke für die weiterführenden Erläuterungen zu dem Brief aus Beitrag [#40]. Hubert Jungwirth hat im Jahr 2014 eine Vorphilabibel zur k.k. Post von 1722 bis 1850 herausgegeben. Dort finde ich bestätigt, was du schreibst.

Herr Jungwirth erklärt dort auf Seite 23 den Begriff "Vorderösterreich". Das sind Gebiete in der Schweiz und im süddeutschen Raum, die westlich der heutigen Grenzen von Österreich liegen.

Jungwirth zeigt auf, dass Österreich "keine Freude" mit der Postverrichtung in diesen "verstreuten" Ländereien hatte. Demnach wurde das österreichische Postregal 1777 mit verschiedenen Postämtern (z.B. Bregenz, Konstanz) an das Haus Thurn und Taxis verpachtet.

Ich entnehme nun einmal dieser Vorphilabibel die Brieftarife für Inlandbriefe vom 1. November 1791 bis 31. Juli 1798 (Seite 24). Frankobriefe bis zu 1 Lot (also 14 - 18 gramm) kosteten dem Empfänger 16 x CM (Conventionsmünze). So könnte man zumindest die Rötelung 16 erklären, also den Anteil, den der Empfänger für das Hoheitsgebiet der Reichspost zu entrichten hatte.

Bleibt die schwarze 4 auf der Vorderseite. Du erwähnst in Beitrag # 39 das Wort Büroblutzger. Oder vielleicht war es eine gesonderte Zustellgebühr (Bestellgeld wie in Baden) ? - ich bilde den Brief noch einmal ab.

Liebe Grüße

10Parale


 
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