Thema: Schweiz Eingehende Briefe Grossbritannien
10Parale Am: 27.09.2016 20:14:12 Gelesen: 22800# 44@  
@ bayern klassisch [#43]

So wird es gewesen sein. Ich zitiere noch einmal aus der Vorphilafibel von Hubert Jungwirth:

Um Vorderösterreich und seine Postgeschichte haben sich die österreichischen Philatelisten nicht sonderlich gekümmert. Die Folge davon sind viele weiße Flecken in diesem Sammelgebiet. Wer also gerne unbeachtete (= billige) Briefe aufstöbert, um an ihrem Beispiel österreichische Staats- und Postgeschichte zu erforschen und zu belegen, würde mit Vorderösterreich auf eine ergiebige Fundgrube stoßen.

Das Thema Halbfrankobriefe bzw. Halbportobriefe gibt es Im Forum bereits, ist aber noch mit viel zu wenigen Dokumenten erklärt. Im 18. Jahrhundert schien es von solchen Briefen nur so zu wimmeln (Österreich).

Auch die zig-fachen sich im Umlauf befindlichen Münzen und Währungen könnte man mal auseinanderklamüsern. Was bedeutet 20-Gulden-Fuß bwz. 24-Gulden-Fuß? Österreich prägte aus 234 gr. Silber 20 größere Gulden, während die süddeutschen Länder aus 234 gr. Silber 24 kleine Gulden prägten etc.

Als ich Anfang dieses Jahres einen Vortrag über die faszinierenden ersten Briefmarken in Rumänien im Briefmarkenclub hielt, wurde mir erst bewusst, wie viele verschiedene Währungen um die 1850 herum in Europa zirkulierten. So geht der Begriff LEI zurück auf den Löwentaler, eine auf die Niederlande zurückgehende Silberwährung (Silbergehalt 750 Promille), die auch im Levante-Handel eine Rolle spielten.

Ich mache mich mal auf die Suche nach weiteren philatelistischen Zeitzeugen.

10Parale
 
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