Thema: Mitgliedschaften in Prüfervereinigungen: Fakten und Meinungen
Attila Am: 13.01.2024 22:49:08 Gelesen: 1081# 8@  
@ zobbel [#7]

Lieber zobbel

"Ich spreche keinem VP/VPEX-Prüfer die Fachhkompetenz ab, aber man darf schon fragen, warum diese nicht (mehr) in den drei 'anerkannten' Prüferverbänden agieren: zumindest einige Prüfer wurden vom BPP rausgeworfen (oder sind dem Auschluß durch Austritt zuvorgekommen) oder haben die Aufnahmeprüfung nicht bestanden (es mag auch andere Gründe geben: gerade im Bereich Balkan scheint mir, daß persönliche Kontakte und Vernetzung eine Rolle spielt). Dann darf man aber dies bei der Bewertung von Ansehen/Ruf/Kompetenz schon mit berücksichtigen und (wenn man die Wahl hat) ein Los mit BPP-Attest einem Los mit VP-Attest vorziehen."

Es ist sehr ratsam, die Meinung eines Prüfers nicht anzuzweifeln. Wenn Ihr Wissen so groß ist, dass Sie daran zweifeln können, warum sind Sie dann nicht Mitglied einer solchen Gruppe? Aber wenn Sie kein Mitglied sind, warum ist die BPP dann Ihrer Meinung nach der Gipfel?

Die ungarische MBSZ ist im Ausland wenig bekannt. Aber niemand kennt ungarische Briefmarken besser als wir, das können Sie glauben. Und auf Ihre Frage, warum jemand kein Mitglied der drei (3? welchen drei) anerkannten Verbände ist, hier meine Antwort.

Ich kann mein eigenes Beispiel beschreiben.

Insbesondere aufgrund der Hilfe, Erklärungen und Ratschläge, die ich auf der Philaseiten-Seite bereitgestellt habe, hat sich im Herbst 2022 ein Prüfer mit mir in Verbindung gesetzt. Der Beginn der Verhandlungen begann damit, dass ich in Ungarn Kurse in Drucktechnik abgehalten habe.

Inzwischen empfahlen mir mehrere philaseiten-Mitglieder, mich beim BPP zu bewerben. Zuvor unterstützte auch das letzte ungarische BPP-Mitglied den Antrag. Mir ist bekannt, dass es bei BPP ebenfalls eine Zulassungspflicht gibt. Leider sind die Verhandlungen mit der BPP ins Stocken geraten.

Ich habe mich vor langer Zeit bei BPP beworben. Dann wurde die Ablehnung mit „Du bist zu jung“ begründet. Einer der aktuellen Gründe war „Ich bin zu alt“.
Für die folgenden Gebiete hat die BPP auf ihrer Website keine Prüfer bzw. sucht diese auf ihrer Website: Ungarn von 1867 bis heute, Neurumänien 1919, Fiume, Leithabanat, SHS (Kroatien) ab 1918, französische Besetzung Ungarns, Karpaten-Ukraine, Ungarische Besetzungen im 1. und 2. Weltkrieg. Diese liegen alle in meinem Prüfgebiet.

Ich verstehe nicht, wenn man einen Prüfgebiet Prüfer braucht, warum gibt es dann so eine Ablehnung? Die Antwort auf meine Frage ist, dass mein Antrag abgelehnt wurde, weil der Status quo dem BPP entspricht, dass ich Mitglied der VPEX geworden bin.

Es tut mir sehr leid, dass es ein Problem mit meiner VPEX-Mitgliedschaft gibt. Es ist seltsam, dass die MBSZ-Mitgliedschaft kein Hindernis darstellt. Die Erklärung dafür ist mir klar. Aber die BPP sollte sich nicht beschweren, wenn andere, wirklich seriöse Fachleute sich nicht als Mitglieder bewerben.
Wenn die BPP oder eine andere Gruppe im Widerspruch zu einer anderen Gruppe steht, darf dies für die Philatelisten nicht von Nachteil sein.

Trotzdem habe ich auch sehr gute Beziehungen zu AIEP-, APS-, BPP-, VÖB- und VPP-Mitgliedern. Es ist mir egal, wer Mitglied welcher Gruppe ist. Nur Fachwissen ist wichtig. Es sollte nicht wie ein Konkurrenzkampf aussehen, sondern vielmehr professionelles Arbeiten in Zusammenarbeit. Nicht mit Neid und Groll.

Ich entschuldige mich, wenn ich versehentlich grammatikalische Fehler im deutschen Text gemacht habe.

Gruß
Derecskei Attila
(MBSZ, VPEX)
 
Quelle: www.philaseiten.de
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