Thema: Recht: Abmahnung des BPP wegen Verletzung seiner "Marke BPP" durch Händlerin
Zackensonne Am: 14.02.2024 18:46:59 Gelesen: 1443# 9@  
@ Lars Boettger [#6]

Danke, das finde ich sehr interessant! Ich denke mal, so wie ich Deine Beiträge hier kenne, werden Deine Nachrichten an die Anbieter*innen kurz, höflich und sachlich sein bzw. sie waren es. Ich stelle mir Nachrichten vor wie:

„Hier ist Lars Boettger, Fälschungsbekämpfung im Verband, Ihr Angebot ist (leider) nicht korrekt, bitte dies und jenes tun“

Kommt das so in etwa hin? Bei Händler*innen melden sich ja allerlei Leute, die irgendwas wollen oder wissen, und nicht immer angenehm sind.

Jedenfalls wäre für mich die normale Antwort von Anbietern, die zwar ab und an etwas übersehen oder nicht wissen, aber ihren Umsatz nicht mit Mist machen oder machen wollen, sich zu bedanken und das Angebot zu beenden. Das ist ja ganz normale Kommunikation - neutral, höflich, flink, sachlich. Da die Philatelie ja seit Anbeginn mit Fälschungen durchsetzt ist gehört ja ein irgendwie angemessener Umgang mit Unkenntnis, Fehlern und Wertschätzung von Kunden und nach Möglichkeit auch mit korrekten Kollegen zum Geschäft. Ich kenne so ein paar Leute aus meinem Bereich, die sind so ein wenig, nun ja, schludrig oder so, und nicht immer ganz helle, aber sie haben ein großes Herz und sind immer offen und haben oft etwas günstigere Preise und die würden sofort einlenken und Sachen beenden und zurücknehmen. Ich habe manchmal ein wenig Angst um solche Leute, die dem Handel eigentlich ganz gut tun, insbesondere da sie im Vergleich zu den Leuten, die im großen Stil mit Mist ihr Geld machen und entsprechend giftig auftreten echt harmlos sind.

Dass 80 Prozent gar nicht reagieren erstaunt mich total! Und dass nur 10 Prozent ungehalten Antworten ebenfalls, da hätte ich eher auf einen höheren Anteil getippt.

Aber Leute, die immer wieder nachgummierte oder falsch geprüfte Marken aus den gefährlichen Ecken des Katalogs anbieten, ihren Umsatz und ihr Geschäft danach ausrichten (also deutlich mehr als ein Prozent Umsatz mir dubiosem Zeug machen), pampig auf Kritik reagieren, die Kollegen wegbeissen - die braucht niemand.

Wie schätzt Du das denn ein: sind Leute, die selten, aber ab und an was falsch anbieten, höflich kommunizieren, aber offensichtlich harmlos sind, der Gefahr ausgesetzt, abgemahnt zu werden? Und was ist mit diesen tausenden Hobby/Kleinsthändler*innen, die oft null Ahnung haben, aber echt korrekt reagieren, wenn sie was nicht wissen oder falsch gemacht haben?
 
Quelle: www.philaseiten.de
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