Thema: Deutsche Post stellt innerdeutsche Brief-Nachtflüge ein
DL8AAM Am: 10.04.2024 15:22:26 Gelesen: 915# 11@  
@ TeeKay [#10]

Deshalb ja auch ganz normale Passagiermaschinen und keine speziellen Cargoflieger. Kostengünstiges Auffüllen von Leerflügen.

Die Begründung der Einstellung ist (wie in der Presse auch thematisiert) wohl auch nur ein Baustein, um die Diskussion zur Postgesetz-Revision - für die DPAG positiv - zu untermalen. So kann man das Konzepte E+4 statt E+1 "glaubhafter" (bzw. zwingender) in der Öffentlichkeit unterbringen, damit die Post ihren Dienstleistungsabbau in der Bevölkerung akzeptabler kommunizieren kann. Klimaschutz als Ausrede.

Und wie sagte ein Verdi-Sprecher in der letzten Woche, ist das nur ein Werkzeug für die DPAG, um weiter Personal zu reduzieren. Denn ist ja nicht zu erwarten, so der Gewerksschaftsvertreter, dass dadurch die Arbeitsbelastung für das Bestandspersonal abgebaut wird, sondern weniger Personal wird weniger Zustellrunden gehen und es sei eher zu befürchten, dass erst einmal mehr abgebaut wird, als "Runden" wegfallen. Und man kann das ja alles mit dem Klimaschutz begründen. Gut, Verdi sieht alles nur durch seine monochromen Propaganda-Brillen, aber einen gewissen, nicht von der Hand zu weisenden Charme hat dieser Ansatz trotzdem. ;-) Es geht im Kern nur um eine Gewinnoptimierung, was für eine AG erst einmal ja auch nicht grundverwerflich, sondern ihre "Pflicht" (gegenüber ihren Geldgebern). Man kann aber so einen Leistungsabbau, womöglich mit einer Preiserhöhung, der interessierten Öffentlichkeit sogar noch als einen positiven Fortschritt verkaufen. Im Prinzip ist das nur ein reiner PR-Gag. Um nicht zu sagen, ein Fake. Das Schlimme ist nur, das der in der Öffentlichkeit viel zu 'feel good'-ig ankommt.

Aber auf diese Konstruktion hat die DPAG kein Monopol, dass kann man hier ja inzwischen überall beobachten.

Beste Grüße
Thomas
 
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