Thema: Bund Dauerserie 3 Cent: Rollenmarken Varianten
drmoeller_neuss Am: 01.07.2013 09:13:34 Gelesen: 13824# 13@  
@ Gerhard [#10]

Wann hat es das zuletzt gegeben, dass Deutschland seine Marken woanders drucken läßt?

Seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland wurden andere Druckereien ausser der Bundesdruckerei zur Herstellung der Marken beauftragt. Westermann und Bruckmann sind nicht mehr dabei, Bagel in Mönchengladbach druckt bis heute Briefmarken. Seit der Wiedervereinigung ist die Wertpapierdruckei Leipzig (heute Giesecke & Devrient) mit im Spiel.

Die Bundesdruckerei hat keine Maschine mehr für die (wenigen) Marken im Stichtiefdruck. Für dieses Druckverfahren muss auf Druckereien im Ausland zurückgegriffen werden, meistens die ÖSD (Österreichische Staatsdruckerei), aber auch Enschede und die Dänische und Schwedische Briefmarkendruckerei haben bereits für Deutschland gedruckt.

Wenn wir beim Thema ÖSD sind: die Österreichische Staatsdruckerei in Wien hatte das Monopol für österreichische Briefmarken. Eine Ausnahme waren die Dauermarken im Kleinformat für die Rollenwertzeichengeber, die in der britischen Druckerei Harrison gedruckt wurden. Wegen technischer Schwierigkeiten bei der ÖSD wurde in den sechzigern eine Sondermarkenserie bei den Brüdern Rosenbaum gedruckt. Seit einigen Jahren gehen die Aufträge auch verstärkt nach Enschede und andere Druckereien.

Auf der anderen Seite profitiert die Bundesdruckerei auch von den Aussschreibungen unserer Nachbarstaaten: Die Schweiz hat schon einige Serien in Deutschland drucken lassen, auch San Marino und der Vatikan haben sich auf deutsche Wertarbeit verlassen.
 
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