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Thema: (?) (185) Berlin Dauerserie Berliner Stadtbilder
Das Thema hat 190 Beiträge:
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hubtheissen Am: 19.02.2021 19:50:40 Gelesen: 40170# 91 @  
Hallo,

und da ich gerade beim durchgucken war:

Eine Ortskarte per Eilboten und Rohrpost.

Das Porto war 8 Pfg. für die Karte innerhalb Berlins, 60 Pfg. Eilgebühr und 20 Pfg. für die Rohrpost.

Hier mit einem waagerechten Paar der 40 Pfg. Mi. 149 und mit der 8 Pfg. Mi. 143.



Gruß

Hubert
 
hajo22 Am: 19.02.2021 20:00:24 Gelesen: 40168# 92 @  
Und noch ein Orts-R-Bf. mit 3x20 Pf. (waagrechter Dreierstreifen) aus Berlin-Charlottenburg 5 vom 14.4.58 (Porto: Ortsbf. bis 20 gr. = 10 Pf. + R-Gebühr 50 Pf.).



hajo22
 
hajo22 Am: 20.02.2021 19:49:29 Gelesen: 40093# 93 @  
Die 20 Pf. Bauten II in der Verwendung als Auslandspostkarte nach Innsbruck. Gestempelt 10.9.1957 Berlin SW 11.



hajo22
 
Frankenjogger Am: 26.02.2021 15:39:48 Gelesen: 39954# 94 @  
Hallo zusammen,

ich bin bei, heute ausschließlich Buntfrankaturen mit dem 20-Pf-Wert angelangt. Da gibt es natürlich wieder fast unendlich Möglichkeiten.

Im ersten Teil heute dazu drei Belege, 1x 20 Pf, 2x 20 Pf und 3x 20 Pf als Buntfrankatur.

Zuerst, recht einfach, ein Standard-Luftpostbrief aus Berlin-Schöneberg in die Bundesrepublik, Porto 25 Pf, 20 Pf plus 5 Pf.



Als zweites ein Fernbrief mit Luftpost der Gewichtstufe 41 - 60 g, nach Wiesbaden. Brief 21 - 250 g - 40 Pf plus 3x 5 (10 Pf + 5 Pf) für die Luftpostbeförderung.



Und zum Dritten ein Ortsbrief mit Eilzustellung, 10 Pf für den Brief und 3x 20 Pf für die Eilzustellung. Hier mit zwei Stempeln vom Kammergericht:
"Aus dem Nachtbriefkasten" und "Kammergericht - Briefannahme 10.3.58"



Gruß, Klemens
 
Frankenjogger Am: 05.03.2021 18:32:40 Gelesen: 39758# 95 @  
Hallo,

in diesem Thema komme ich heute zum Abschluss meiner Darstellung des Wertes zu 20 Pf. Deshalb habe ich mir auch ein paar interessante Belege aufgehoben.

Zuerst ein etwas schwererer Luftpost-Überseebrief aus dem Jahr 1956 nach Paraguay mit einer Massenfrankatur der 20er. Immerhin, 25 Stück sind da verklebt, plus 10 Pf und 30 Pf Bauten I. 26 oder 28 Stück wären mir lieber gewesen. Warum, erfahrt ihr, wenn ihr weiter lest.

Das waren 5,40 DM. Es ist leider kein Gewicht angegeben, so dass man ein bisschen rechnen muss. Zum Schluss bin ich auf folgende Portostufe gekommen:

Brief 51 - 55 g, Porto 80 Pf, Luftpost in der Zone 4 (40 Pf je 5 g) 11x 40 Pf, macht zusammen 5,20 DM, also 20 Pf überfrankiert, die nächste Gewichtstufe hätte 5,60 DM gekostet. Aber, bei soviel 20-Pf-Marken kann man sich schon mal verzählen, denke ich.



Zum Abschluss möchte ich zwei Belege zeigen, die erst seit kurzem zu mir gefunden haben, nämlich zwei Rohrpost-Belege.

Der 20-Pf-Wert war auch für die Zusatzgebühr für den Rohrpostdienst ein gebräuchlicher Wert. Zuerst zeige ich eine Luftpost-Fernpostkarte mit Rohrpost zum Flughafen, Porto 10 + 5 + 20 = 35 Pf, hier mit 8-Pf-Ganzsache sicher nicht häufig. Und dann noch eine kleiner Rarität, eine Luftpost-Drucksache, auch mit Rohrpost zum Flughafen.

Ein solche Portostufe habe ich bis dato noch nie gesehen. Ein kleiner Traum. Das Porto 7 + 5 + 20 = 32 Pf. Da wären natürlich 4x 8 Pf der absoute Hammer gewesen.



Soviel für diesen Freitag. Gruß,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 12.03.2021 19:42:35 Gelesen: 39607# 96 @  
Hallo,

für diese Serie möchte ich heute ein paar Nachlieferungen zu bisher gezeigten Werten bringen, bevor ich mit dem Wert zu 25 Pf weiter mache.

Da wäre zuerst ein qualitativ etwas mitgenommener Brief, der aber doch eine kleine Spezialitiät ist.

Es ist eine Postsache der Deutschen Bundespost - Postscheckamt (diese gebührenfrei) mit Luftpost nach Österreich verschickt. Für die zu frankierende Luftpostgebühr von 15 Pf wurde die 5er und zusätzlich ein Heuss Medaillon 10 Pf verklebt.

Auch wenn der Brief unsanft geöffnet wurde, sind solche Portostufen ziemlich rar.



Die beiden weiteren Belege sind nicht ganz so spektakulär, zeigen aber ein paar schöne bunte Mischfrankaturen.

Zuerst eine Nachnahme-Drucksache mit 7 Pf Bauten I-Erweiterung plus 1x 10 Pf und 2x 15 Pf Bauten II, und dann noch eine Fernpostkarte mit Eilzustellung nach Pirna in der DDR, als 10-Pf-Ganzsache Bauten I mit Zufrankatur 1x 10 Pf, 2x 15 Pf und 1x 20 Pf Bauten II.



Soviel für heute, aber ich strenge mich an, dieses Wochenende noch mit dem Folgewert zu 25 Pf zu beginnen.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 14.03.2021 15:46:18 Gelesen: 39576# 97 @  
So, dann will ich mal mit dem Wert zu 25 Pf weiter machen.

Dieser Wert zeigt das Lilienthal-Denkmal in Berlin-Lichterfelde. Als Standardverwednung war dieser Wert für einen Inlands-Luftpost-Brief vorgesehen, der guten Gewissens als Massenware betrachtet werden kann. Um sich davon etwas abzuheben zeige ich als ersten Beleg einen solchen Brief mit einer Marke vom Oberrand mit ideal zentrischem Stempel nach Neureut über Karlsruhe in Baden.



Es gibt aber noch weitere Luftpost-Belege, die mit 25 Pf freigemacht werden konnten/mussten. Diese können jedoch durch die Bank als selten betrachtet werden.

Als erstes möchte ich ein Streifband aus dem Jahr 1960 zeigen, das natürlich als Drucksache versendet wurde. Das Gewicht war hier zwischen 41 und 50 g.
Da kostete die Drucksache 10 Pf und der Luftpostversand 3x 5 Pf (je 20 g).



Und zum Abschluss für heute und somit zur dritten Einzelfrankatur für eine Luftpostverwendung zeige ich eine Luftpost-Drucksache ins Ausland, nach Österreich.

Es ist auch eine Streifbandschleife. Porto: A-DS (bis 20 g) 10 Pf, Lp 15 Pf (je 20 g).



Als weitere Möglichkeiten im Luftpostbereich wäre noch eine Auslandspostkarte mit Luftpost nur innerhalb Deutschlands zu erwähnen, die es sicher gibt,
aber bestimmt nicht oft. Und dann noch Luftpost-Warendendungen 21-40 g und Luftpost-Drucksachen gleichen Gewichts ab 1.3.1963, wobei in dieser Gebührenperiode kaum mehr Marken der Serie Bauten II verwendet wurden.

Weiter geht es am Freitag,
Klemens
 
hajo22 Am: 15.03.2021 16:45:46 Gelesen: 39547# 98 @  
Luftpostbrief per Eilboten aus Berlin nach München. Frankiert mit 3 x 25 Pf. Bauten II + 10 Pf. Heuss Berlin. Gestempelt 25.7.1959. Mit 85 Pf. portorichtig für einen Fernbrief bis 20 gr. (20 Pf.) + Luftpostgebühr (5 Pf.) + Eilbotengebühr (60 Pf.). Rückseite Ankunftsstempel vom gleichen Tag.



hajo22
 
Frankenjogger Am: 19.03.2021 16:22:03 Gelesen: 39458# 99 @  
Hallo,

zwei Einzelfrankaturen habe ich noch, die ich heute zeigen möchte. Dieses Mal sind es Verwendungen ohne Luftpost.

Zuerst eine Warenprobe aus Berlin SW61, aufgegeben in Berlin-Neukölln 4 vom 30.5.1961 nach Augsburg.

Das Porto von 25 Pf war für ein Gewicht zwischen 101 und 250 g erforderlich.



Der zweite Beleg ist auch eine schwerere Sendung, ein Streifband als Drucksache zu ermäßigter Gebühr vom 25.8.1960 innerhalb Berlins.

Hier war das Porto für eine Sendung zwischen 251 und 500 g erforderlich.



Heute mal nur zwei Belege,

Gruß, Klemens
 
Frankenjogger Am: 26.03.2021 16:25:38 Gelesen: 39222# 100 @  
Hallo,

wenn ich in meinen Scan-Ordner sehe, stelle ich fest, dass ich heute ein paar Mehrfachfrankaturen zeigen möchte. Ich kann drei Stück zeigen, auch wenn die Möglichkeiten hier sicher vielfältiger sind.

Die ersten beiden Belege sind wohl die geläufigsten Möglichkeiten mit dem Wert zu 25 Pf. Zuerst ein Brief mit zwei Stück, verschickt als Luftpostbrief der zweiten Gewichtstufe (21-40 g) ab Berlin-Zentralflughafen (das war Tempelhof) nach Hamburg; Porto 40 Pf plus 2x 5 Pf für Luftpost.

Der zweite Brief, ein Standard-Brief mit Einschreiben und Luftpost, ab Berlin SW29 nach Frankfurt-Rödelheim.

Porto 20 Pf plus Lp 5 Pf plus R-Gebühr 50 Pf, da passen natürlich 3x 25 Pf.



Und zum Abschluss für heute ein Luftpostbrief nach Übersee, in die USA. 1959 war bei einem Gewicht von 11-15 g eine Gebühr von 1 DM (40 Pf + Lp 3x 20 Pf) erforderlich. Hier schön, mit einem Viererblock der 25er frankiert.



Nächste Woche gibt es dann Misch- bzw. Buntfrankaturen.

Bis dahin, viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 02.04.2021 13:55:05 Gelesen: 39008# 101 @  
Hallo zum Karfreitag,

ich bin noch beim Wert zu 25 Pf. Heute ein paar Misch- und Buntfrankaturen. Hier gibt es natürlich wieder viele Möglichkeiten und es gibt sicher auch viele Beleg-Beispiele in vielen Portovarianten zu zeigen.

Ich beginne mit zwei Buntfrankaturen auf Luftpost-Auslands-Postkarten, einmal eine Grußkarte aus Berlin mit Marken nach Ligurien - Italien,
und zum Zweiten mit 10-Pf-Ganzsache nach Frankreich. Porto jeweils 20 Pf für A-Postkarte und 15 Pf für die Luftpost.



Dann gehts weiter mit einem Luftpostbrief bis 20 g nach Österreich mit waagrechtem Paar und dito 21-40 g nach England. Glaubt mir, der Brief ist eine Mischfrankatur,
auch wenn er sehr bunt ausschaut. Irgendwie passt der zu den bunten Ostereiern, auf die sich die Kinder in den nächsten Tagen freuen. :-)



Und zum Abschluss des 25-Pf-Wertes noch eine Mischfrankatur auf schwerem Luftpost-Brief (61-80 g) mit Einschreiben. Die Frankatur und Stempelung deutet auf eine philatelistische Sendung hin. die 25er als waagrechtes Paar und alles schön gestempelt. Porto: Brief 40 Pf, Lp 4x 5 Pf, R-Gebühr 50 Pf.



Ich wünsche euch schon mal frohe Ostern, auch wenn heute im Parallel-Thema noch ein Beitrag kommt,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 09.04.2021 15:43:38 Gelesen: 38798# 102 @  
Hallo,

Ostern ist vorbei und es ist schon wieder Freitag. Heute starte ich mit dem Wert zu 30 Pf. Der Wert zeigt das Schloss (auf der) Pfaueninsel.
Ich starte wieder mit Einzelfrankaturen und ein Blick auf den Wert im Briefekatalog zeigt, dass diese wohl nicht so häufig vorkommen. Das liegt daran, dass es weder im Inlands- noch im Auslandsbereich Verwendungen gab, die ein häufiges Aufkommen hatten. Zu den seltenen Möglichkeiten gehören Ortsbriefe 251-500 g, Postanweisungen oder Zahlkarten, Lufpost-Drucksachen, -Warenproben oder -Geschäftspapiere, sowie Auslandsdrucksachen 151-200 g oder etwas leichter mit Luftpost nach Übersee.

Das sind alles Verwendungen, die nicht so oft erhalten geblieben sind. Trotzdem kann ich drei Beispiele zeigen.

Zuerst zeige ich eine Inlandsverwendung als Streifband auf Luftpost-Drucksache (51-60 g) nach München. Die Gebühr für Drucksachen 51-100 g kostete im Tarifzeitraum 1.7.1954 - 28.2.1963 15 Pf, die Luftpostgebühr 3x 5 Pf je 20 g.



Das zweite Beispiel zeigt die erwähnte Auslandsdrucksache 151-200 g, auch hier wieder als Streifband nach Belgien, sicher für eine Zeitung. Dieses Stück hat erst dieses Jahr den Weg zu mir gefunden.



Und zum Abschluss für heute eine Luftpost-Drucksache in die USA. In die USA galt dieser Tarif erst seit 1.4.1959, Drucksache 10 Pf, Luftpostgebühr 20 Pf je 20 g.
Davor war der Luftpostzuschlag 30 Pf je 20 g. Ein Beispiel dazu kommt dann bei der 40er.



Vielleicht kann ja noch jemand weitere Varianten der 30er als Einzelverwendung zeigen. Es würde mich freuen.

Soviel für heute,
Gruß, Klemens
 
Frankenjogger Am: 16.04.2021 15:23:56 Gelesen: 38550# 103 @  
Hallo zum ersten Freitagsbeitrag,

heute kommen Mehrfachfrankaturen mit dem Wert zu 30 Pf. Hier gibt es zwei Möglichkeiten, die öfter mal zu finden sind. Das ist zum einen der Standard-Ortsbrief mit Einschreiben und ein leichter Luftpost-Überseebrief (bis 5g) in der Zone 2 bis 28.2.1963 bzw. Zone 1 ab 1.3.1963, meist in die USA. Beide Varianten möchte ich zeigen, jeweils mit 2x 30 Pf.



Mehrfachfrankaturen mit drei 30ern sind schon deutlich seltener zu finden, alle Belege mit mehr als 3x 30 Pf sind dann schon Seltenheiten.

Der erste Brief mit 3 Stücken den ich zeige ist ein Auslandsbrief mit Einschreiben (Porto 40 Pf + 50 Pf). Auch ein Fern-Doppelbrief mit Einschreiben wäre hier möglich.

Der zweite Brief ist ein Ortsbrief mit Rohrpost und Eilboten. Das Porto hier berechnet sich aus 10 Pf für den Brief plus 60 Pf Eilzustellung und 20 Pf Rohrpost.



Das waren meine Belege, die ich als Mehrfachfrankaturen mit dem Wert zu 30 Pf zeigen kann. Auch hier gibt es sicher noch andere Möglichkeiten.

Alles was 60 Pf, 90 Pf, 120 Pf, 150 Pf, ... an Porto kostete ist hier auch als Mehrfachfrankatur mit der 30er möglich.

Ich wünsche in schönes Wochenende und hoffe, dass es endlich wieder wärmer wird.

Gruß, Klemens
 
Frankenjogger Am: 23.04.2021 16:15:07 Gelesen: 38312# 104 @  
Hallo,

heute komme ich zu Misch- und Buntfrankaturen, die gar nicht so häufig zu finden sind, wie man meinen möchte.
Ich starte mit einem Standard-Einschreibe-Fernbrief, Porto 70 Pf, mit 2x 30 Pf als waagrechtes Paar und der Sondermarke "150 Jahre Deutsches Turnen" aus der Bundesrepublik, 10.1.1959 ab Berlin-Tegel nach Nürnberg, gefolgt von einer Luftpost-Auslandspostkarte, 13.4.1960 nach Zürich, 30 Pf + 5 Pf.



Weiter geht es mit einem Luftpost-Eilboten-Fernbrief nach München, 19.2.1958 ab Berlin-Grunewald mit Rohrpostbeförderung zum Flughafen.

Porto hier: F-Bf 20 Pf, Lp 5 Pf, Eilboten 60 Pf, Rohrpost 20 Pf, Gesamt 105 Pf, frankiert mit 1x 20 Pf, 1x 25 Pf und 2x 30 Pf Bauten II.



Und zum Abschluss für heute und auch für den Wert zu 30 Pf noch ein kleines Leckerli, ein Brief der einen besonderen Platz in meiner Sammlung hat.

Auf den ersten Blick sieht er unspektakulär aus, ein Luftpost-Einschreibe-Brief mit Eilzustellung, was aus der Zeit keine Seltenheit darstellt.

Das Porto dafür wäre F-Bf 20 Pf + Lp 5 Pf + R-Gebühr 50 Pf und 60 Pf Eilgebühr, macht zusammen 135 Pf. Wenn man die Marken auf der Vorderseite zusammenzählt, kommt man auf 85 Pf, sprich da fehlt was, oder es müsste auf der Rückseite sein.



Und siehe da, auf der Rückseite sind noch 90 Pf frankiert, was dann aber eigentlich zu viel wäre.



Aber, auf der Vorderseite oben ist noch ein wichtiger Vermerk! "40 Pf Späteinlieferungsgebühr"!

Diese Gebühr war erforderlich, wenn ein Einschreiben (oder ein Paket) nach Schalterschluss aufgegeben wurde und kostete 40 Pf. Die Stempelzeit 23 Uhr spricht für die Erfordernis der Gebühr. Normalerweise wurde diese Gebühr aber nicht auf den Briefen verrechnet, sprich verklebt, sondern in einem besonderen Gebührenbuch für Späteinlieferungen eingetragen und dort die Gebühr verklebt. Nur wenn die Gebühr schon auf dem Brief frankiert war, wurde diese mit verrechnet und in besagtem Buch vermerkt, dass diese Gebühr auf der Einlieferung verrechnet bzw. verklebt war.

Es sind nur ganz wenige Belege bekannt, bei denen die Späteinliefergebühr auf dem Brief verrechnet wurde. Aus Berlin ist mir bisher nur dieser Beleg bekannt.
Jetzt wisst ihr, warum dieser Brief einen besonderen Platz bei mir hat.

Drei Markierungen auf dem Beleg konnte ich noch nicht zuordnen, vielleicht hat ja einer der Leser hier eine Erklärung.

Zuerst die "18" im Oval links neben der Anschrift, dann die "30" im rechten unteren Eck und zum Dritten die mit blauem Stift aufgeschriebenen Buchstaben "M.U." bzw. "M.V.". Hier wäre ich für jede Information dankbar.

So, das war jetzt heute etwas mehr Text, war aber auch erforderlich, denke ich

Viele Grüße,
Klemens
 
JAI Am: 23.04.2021 21:38:55 Gelesen: 38290# 105 @  
Hallo Frankenjogger,

der Vermerk "M. U." soll "Marken umseitig" darstellen. Das habe ich schon ab und an mal gesehen, wenn auf der Vorderseite kein Platz mehr für Marken war. Halt ein Hinweis, dass weiteres Porto verklebt wurde und keine Nachgebühr anfallen sollte.

Die beiden Zahlenstempel sind vermutlich irgendwelche Zustellernummern des Eilboten am Ort der Zustellung. Vielleicht hat da jemand mehr Hintergrundwissen als ich. Schwach erinnern kann ich mich nur, dass in den 1980-er Jahren Eilbriefe an meine Familie aus der DDR fast alle auf der Rückseite solche Nummern im Kreis trugen, die waren jeweils dem Fahrer des Auslieferungsfahrzeuges zugeordnet. Das erzählte damals mal ein Eilbote auf meine Nachfrage.


Gruß

JAI
 
Frankenjogger Am: 24.04.2021 07:55:02 Gelesen: 38257# 106 @  
@ JAI [#105]

M.U. = Marken umseitig: Absolut nachvollziehbar, Danke für die Info.

Auch die weiteren Anmerkungen erscheinen nachvollziehbar. Ich habe solche Stempel bisher halt eher noch nicht bewusst gesehen, was natürlich an meinem Scheuklappenblick liegen mag, deshalb die Nachfrage.

Vielen Dank,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 30.04.2021 16:32:56 Gelesen: 37902# 107 @  
Hallo zum Regenfreitag,

ich beginne heute mit dem Wert zu 40 Pf. Dieser zeigt das Schloss Charlottenburg. Für mich ist das einer der schönsten Werte dieser Serie. Die wohl einfachste Möglichkeit einer Einzelfrankatur, einen Fernbrief der zweiten Gewichtstufe, kann ich gar nicht zeigen. Irgend wie ist mir der noch nicht passend über den Weg gelaufen. Deshalb starte ich mit einem Standard-Auslandsbrief, der kostete 40 Pf, auch nach Californien (USA), obwohl das schon ziemlich weit war.



Und als zweite Variante für heute noch eine Luftpost-Übersee-Postkarte in der Zone 2, auch in die USA. Die kostete 20 Pf + 20 Pf, also auch 40 Pf, war aber wohl etwas schneller unterwegs.



Nächste Woche gibt es dann noch zwei Belege, die in der Seltenheitsskala etwas höher einzustufen sind.

Schönes Wochenende,
Klemens
 
hajo22 Am: 01.05.2021 13:34:31 Gelesen: 37853# 108 @  
Luftpostbrief gestempelt Berlin SW 11 vom 11.2.1958 nach den USA. Frankiert mit 3x40 Pf. Bauten II = 1,20 DM.

Portoberechnung: Auslandsbrief bis 20 gr. = 40 Pf. + 4x20 Pf. Luftpostgebühr (je 5 gr. = 20 Pf.).



hajo22
 
hubtheissen Am: 01.05.2021 15:43:32 Gelesen: 37816# 109 @  
Hallo,

eine Luftpost-Drucksache nach Kanada mit einer EF der 40 Pfg Marke. Die Auslands-Drucksache bis 20g kostete 10 Pfg und die Luftpostgebühr für andere Briefsendungen in der Gruppe III betrug 1958 30 Pfg.

Die Drucksache enthielt vermutlich Informationen für die Presse über die Filmfestspiele.



Gruß

Hubert
 
Frankenjogger Am: 07.05.2021 15:09:42 Gelesen: 37457# 110 @  
@ hajo22 und Hubert

Schöne Belege!

Obwohl Hubert die Luftpost-Übersee-Drucksache schon gezeigt hat, zeige ich meine auch, denn es ist einer der von mir angekündigten Belege aus der höheren Seltenheitsgruppe, so meine Meinung. Auch wenn hier innerhalb einer Woche zwei Beispiele gezeigt werden, sind Diese doch schon eher selten zu finden. Der Tarif ging im bis zum 31.3.1959, danach wurde die Luftpost-Gebühr auf 20 Pf vermindert und eine Luftpost-Drucksache kostete dann 30 Pf. Eine Lp-Drucksache aus dem Folgetarif hatte ich schon in [#102] gezeigt.



Mein zweites Beispiel für heute ist ein Aussschnitt eines schweren Ortsbriefes 501-1000 g vom 13.6.195 aus Berlin SW57 nach Berlin-Spandau. Die gibt es fast nur als Ausschnitte, wenn es sie denn gibt.



Soviel von mir zu den Einzelfrankaturen und -verwendungen. Es gibt sicher noch ein paar weiter Möglichkeiten, die sind allerdings dann wohl sehr selten.

Vorsommer-Gruß,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 14.05.2021 18:45:59 Gelesen: 37155# 111 @  
Hallo,

ich mache heute weiter, mit der wohl häufigsten Mehrfachfrankatur des Wertes zu 40 Pf, 2x 40 Pf auf Luftpost-Übersee-Brief.

Hier lässt sich die Häufigkeit jedoch noch hinsichtlich der Destination differenzieren. 80 - 90 % dürften auf die USA fallen, was heißt, dass alle weiteren Destinationen eher seltener vorkommen. Selbst das erste Beispiel, das ich zeige, Kanada (Canada), ist nicht so oft zu finden.



Die zwei weiteren Destinationen gehören dann schon zu den kleinen Seltenheiten. Zuerst ein Brief nach Kuba (Cuba), das bis 31.3.1959 der gleichen Luftpostzone wie die USA und Canada angehörte. Und zum Zweiten ein Brief nach Marokko nach dem 1.4.1959, da war das dann zwar immer noch Luftpostzone 1, diese kostete dann jedoch 20 Pf je 5 g. Alle drei Brief hatten demnach ein Gewicht zwischen 6 und 10 g.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 21.05.2021 15:20:43 Gelesen: 36877# 112 @  
Hallo an alle Interessierten der Berliner Bauten-Dauerserien,

heute zeige ich noch ein paar Mehrfachfrankaturen des Wertes zu 40 Pf.
Im letzten Beitrag schrieb ich, dass die MeF mit 2x 40 Pf auf Luftpost-Übersee-Brief wohl die häufigste Form ist. Da werden wohl einige denken, das sollte doch eigentlich der Fernbrief mit Eilzustellung (20 Pf + 60 Pf) sein. Ja, hätte ich auch gedacht, aber meine Beobachtung ist eine Andere. Das ist auch dahingehen interessant, dass es nach Ende der Gültigkeit der Bauten I, ab 1.1.1959, bis zur Ausgabe der Dauerserie "Bedeutende Deutsche" am 1.12.1961 (80 Pf), also fast zwei Jahre lang keinen Dauerserienwert zu 80 Pf in Berlin gab. Diese Verwendung gibt es doch deutlich seltener, was jedoch nicht gleichzusetzen ist mit einer entsprechenden Wertsteigerung. Auch hierfür dürfte die Michelnotierung als Orientierung dienen.

Das zweite Beispiel das ich zeige dürfte jedoch noch deutlich seltener sein, als der erwähnte Eilbrief. Es ist ein Streifband für eine schwere Auslandsdrucksache (380 g), hier nach Belgien. Das Porto errechnet sich aus 10 Pf je 50 g.



Alle Belege mit mehr als zwei Marken als Mehrfachfrankatur muss man suchen, und auch etwas mehr investieren, wenn man diese sein Eigen nennen möchte.
Einen solchen Beleg, einen Luftpost-Übersee-Brief in die USA, hat hajo22 schon in [#108] gezeigt. Ich kann noch zwei Belege mit 3x 40 Pf zeigen. Belege mit mehr als 3x 40 Pf habe ich nicht.

Zuerst auch ein Luftpost-Übersee-Brief, dieses Mal jedoch im Tarif ab 1.4.1959 in der Luftpostzone 3, hier nach Argentinien. Das Porto war für einen Brief 11-15 g erforderlich. Und zum Abschluss für die Mehrfachfrankaturen mit dem Wert zu 40 Pf zeige ich noch ein Briefstück eines Einschreibe-Päckchen (Porto: Päckchen 70 Pf + R-Gebühr 50 Pf) nach Backnang in Württemberg.



Kalte Pfingstgrüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 29.05.2021 14:52:19 Gelesen: 36545# 113 @  
Hallo,

heute komme ich, mit einem Tag Verspätung, zu den Mischfrankaturen mit dem Wert zu 40 Pf und auch zum Abschluss dieses Wertes.

Auch hier dürften die Möglichkeiten natürlich vielfältig sein. Von mir zuerst zwei Belege, bei denen die Gebühren jeweils den Diensten zuzuordnen sind.
Zuerst eine Nachnahme-Drucksache, Porto 47 Pf mit 7 Pf + 40 Pf, nach Mannheim. Dort nicht eingelöst und nach Fristverlängerung "zurück".

Der zweite Beleg zeigt einen Auslandsbrief mit Luftpost in die Schweiz. 40 Pf für den Brief, 15 Pf für die Luftpostbeförderung.



Die beiden weiteren Belege zeigen dann Rohrpostverwendungen. Zuerst ein Standard-Luftpost-Brief in die Bundesrepublik mit Rohrpost zum Flughafen.
Porto Brief 20 Pf, Luftpost 5 Pf, Rohrpost 20 Pf, freigemacht mit 40 Pf + 5 Pf. Und zum Abschluss ein ebensolcher Brief, jedoch mit Eilzustellung (60 Pf mehr), freigemacht mit 2x 40 Pf + 20 Pf + 5 Pf.



So viel von mir zum 40 Pf-Wert,
Gruß, Klemens
 
Frankenjogger Am: 04.06.2021 14:08:20 Gelesen: 36315# 114 @  
Hallo zum Freitag,

so langsam komme ich in die höheren Sphären. Ich bin heute beim Wert zu 50 Pf angelangt, dem Kraftwerk Reuter.

Die häufigste Verwendungsform des Wertes als Einzelfrankatur dürfte der Standard-Ortsbrief mit Nachnahme gewesen sein. 10 Pf für den Ortsbrief plus 40 Pf Vorzeigegebühr für Nachnahme macht 50 Pf. Diese Portostufe galt bis zum 28.2.1963.



Dann wird es ziemlich dünn mit den Verwendungsmöglichkeiten und auch mit der Häufigkeit von Belegen, egal welche.

Ich zeige zuerst zwei Briefstücke für schwere Drucksachen. Zuerst eine Drucksache 251 - 500 g und dann eine Drucksache zu ermäßigter Gebühr, also die nächst höhere Gewichtstufe 501 - 1000 g. Interessant bei der gezeigten Drucksache ist, diese wäre als Ortsbrief (30 Pf) billiger gewesen. Auch für schwere Warensendungen oder Geschäftspapiere wäre eine 50 Pf Einzefrankatur möglich gewesen. Solche Belege gibt es üblicherweise nur als Briefstücke.



Und zum Abschluss der Einzelfrankaturen noch ein Beleg aus dem Luftpost-Übersee-Bereich. Dort wären ein paar Varianten möglich, selten sind sie alle. Ich zeige ein Lp-Übersee-Drucksache 21 - 40 g in den Libanon. Drucksache bis 50 g 10 Pf plus 20 Pf Luftpost je 20 g für die Luftpost-Zone 1.



Weitere Möglichkeiten wären im Übersee-Luftpost-Tarif bis zum 31.3.1959 Postkarten in die Luftpost-Zone 3, oder ein Brief bis 5 g in die Zone 1, oder entsprechende Lp-Drucksachen. Ab dem 1.4.1959 dann noch Postkarten in die Lp-Zone 2 und entsprechende Lp-Drucksachen. All das sind Belege, die nicht so häufig zu finden sind.

So viel für heute,
Gewittergrüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 11.06.2021 16:26:51 Gelesen: 36069# 115 @  
Hach ja,

schon wieder ist es Freitag. Also, auf gehts!

Ich komme heute zu Mehrfachfrankaturen, und da habe ich mit der 50er gar nicht so viele, eigentlich nur zwei Stück.

Mein erstes Beispiel dürfte auch die Variante sein, die es am häufigsten geben dürfte, ein Luftpos-Überseebrief 11-15 g in die USA. Bis 31.3.1959 war die USA Zone 2 und kostete je 5 g 20 Pf, danach war es Zone 1 und kostete genau so viel. Auch nach der Gebührenänderung vom 1.3.1963 änderte sich hier nichts. Mein Beleg ist vom Januar 1957 und gehörte somit noch zur Lp-Zone 2.



Meine zweite Mehrfachfrankatur ist schon etwas Besonderes. Es ist Ortbrief 21-250 g mit Einschreiben, Eilzustellung und Eigenhändig. Das Porto errechnet sich hier wie folgt: O-Bf (2.Gew) 20 Pf, Eil-Gebühr 60 Pf, R-Gebühr 50 Pf und Eigenhändig 20 Pf, macht zusammen 1,50 DM, freigemacht mir 3x 50 Pf.



Weitere Möglichkeiten für MeF sind noch: Orts-Brief mit Einschreiben und Rückschein (2x 50 Pf), Orts-Postauftrag (2x 50 Pf), Ortsbrief mit Nachnahme und Einschreiben (2x 50 Pf), Luftpost-Fernbrief 21-40 g mit Einschreiben (2x 50 Pf), Fernbrief 21-250 g mit Einschreiben und Eilzustellung (3x 50 Pf) um einige aus dem Inlandsbereich zu nennen. All diese Belege gibt es nicht so häufig, am ehesten wohl den Luftopst-Fern-Doppelbrief mit Einschreiben.

Im Luftpost-Übersee-Bereich gibt es sicher noch viele Kombinationsmöglichkeiten, die eine Mehrfachfrankatur mit 2x, 3x, 4x 50 Pf oder gar mehr ergeben könnten, aber die sind wohl generell selten.

Soviel zu Mehrfachfrankaturen des Wertes zu 50 Pf, beim nächsten Mal komme ich zu Misch- bzw. Buntfrankaturen.

Für heute viele Grüße und ein sommerliches Wochenende wünscht,
Klemens
 

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