Thema: Zurück und nachgeschickt
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GSFreak
Am: 21.03.2023 14:46:24
Gelesen: 72180
# 817
@
Hallo zusammen,
hier eine Ortspostkarte innerhalb von Offenbach (Main) gelaufen und portorichtig freigemacht mit 2 x 5 Rpf AM POST-Marken amerik. Druck. Als Formblatt diente eine durch Wegschneiden des Hitler-Wertstempels entnazifizierte Deutsches Reich Ganzsache P 298I. Der Aufgabestempel datiert vom 20.03.1946. Mit dem handschriftlichen Hinweis oben links "Abgereist unbekannt wohin 21/3 und Unterschiftskürzel" ging die Karte am 21.03.1946 zurück (entsprechender Stempel) an den Absender (BARMER ERSATZKASSE in Offenbach), Eingangsstempel dort vom 22.03.1946.
Der handschriftliche Hinweis unten rechts: "noch dort bei Strack gemeldet. mit Unterschriftskürzel" weist nicht die gleiche Handschrift wie oben links auf und dürfte m.E. von der Ersatzkasse stammen.
Beste Grüße
Ulrich
bignell
Am: 21.03.2023 19:27:01
Gelesen: 72159
# 818
@
@ bayern klassisch
[#816]
Lieber Ralph,
sehr schönes Stück, allerdings bin ich anderer Meinung, ich denke "bei Prielmayer Lezey Deutsch=Lothringen" wurde in Linz vermerkt, auch die Schrift unterscheidet sich von jener der Adresse deutlich.
Die beiden Linzer Stempel "LINZ | 1 / 5 | 7 - 8 | MORG | 73." (Klein 2689/?) und "* LINZ * | 1 / 5 | 7 - 8 | ABDS. | 73" (Klein 2689f) finde ich interessant, da hier zwei verschiedene abgeschlagen wurden, um den ersten genau bestimmen zu können müsste ich jedoch den Durchmesser wissen. Jedenfalls ist der Brief morgens eingelangt, konnte nicht zugestellt werden, und ging mit der Abendpost wohl wieder über Bayern ins heutige Frankreich.
Die Ganzsache scheint sehr gut erhalten zu sein, was ja bei weitergesendeten leider selten der Fall ist.
Liebe Grüße,
harald
bayern klassisch
Am: 21.03.2023 21:35:45
Gelesen: 72147
# 819
@
@ bignell
[#818]
Lieber Harald,
ich bin auch deiner Meinung, nachdem ich mir das Kuvert nochmals genauer angeschaut habe.
Das mit dem Ausmessen mache ich morgen, wenn es wieder Zeit gibt.
Danke für deine netten Worte zum Zustand meines Rosinchens.
Liebe Grüsse,
Ralph
bayern klassisch
Am: 22.03.2023 08:33:58
Gelesen: 72133
# 820
@
@ bignell
[#818]
Lieber Harald,
habe beide gemessen und komme auf 23,5 mm Durchmesser außen gerechnet. Ich hoffe, das hilft.
Liebe Grüsse,
Ralph
bignell
Am: 23.03.2023 18:24:44
Gelesen: 72065
# 821
@
@ bayern klassisch
[#820]
Lieber Ralph,
dann ist der erste Stempel wohl Klein 2689 g, also sind es wirklich zwei unterschiedliche, finde ich interessant.
Liebe Grüße,
harald
bayern klassisch
Am: 23.03.2023 18:44:29
Gelesen: 72060
# 822
@
@ bignell
[#821]
Lieber Harald,
vielen Dank für diese Information - ich war sehr froh, dieses Kuvert zu bekommen und es passt in 3 Sammlungen; was kann man mehr verlangen, wenn noch dazu österreichische Stempel unterschiedlicher Typen zu sehen sind.
Liebe Grüsse,
Ralph
Manne
Am: 04.04.2023 15:00:28
Gelesen: 70406
# 823
@
Hallo,
ein Brief vom Notariat Schwenningen vom 30.0.1901 nach Karlsruhe, Ankunftsstempel vom 01.05.1901. Ein weiterer Ankunftsstempel von Karlsruhe Mühlburg vom 01.05.1901 wurde abgeschlagen, warum auch immer.
Brief ging zurück nach Schwenningen, Ankunftsstempel vom 01.05.1901.
Gruß
Manne
bignell
Am: 14.04.2023 21:48:12
Gelesen: 69692
# 824
@
Liebe Freunde,
hier einmal eine andere Variante des "Zurück an den Absender":
Am 20. Oktober 1861 in Neapel verfasst und zur Post gegeben, wie der Stempel "NAPOLI | 20 | OTT | 61 | 2 S" beweist, wurde der Brief jedoch nicht spediert, da Sendungen in den Kirchenstaat vollständig freizumachen waren, wie Enzo Diena im Attest [1] schreibt: "since letters addressed to the Pontifical States were only accepted if bearing the full amount of postage pertaining to the Neapolitan administration, the sender was called in to frank the letter". Sechs Tage später ging der Brief dann mit 5 Grana frankiert und entwertet "NAPOLI | 26 | OTT | 61 | 11 M" auf die Reise nach Civitavecchia "via di mare", also über den Seeweg. Ankunftstempel "CIVITAVECCHIA | DALLA | VIA DI MARE" und "CIVITAVECCHIA | 27 | OTT. | 61".
Liebe Grüße,
harald
[1]
https://www.briefmarken-atteste.de/atteste/zeigen/15748
bayern klassisch
Am: 14.04.2023 21:57:45
Gelesen: 69689
# 825
@
@ bignell
[#824]
Lieber Harald,
wundervolles Stück - ein Traum!
Ja, der Kirchenstaat war schon damals etwas ganz Besonderes.
Liebe Grüsse,
Ralph
asmodeus
Am: 15.04.2023 16:24:29
Gelesen: 69649
# 826
@
Brief von Newbury nach Bath. Weitergeleitet nach Yeovil und mit weiterer 1 Penny frankiert.
Mi. Nr. 3
asmodeus
Am: 15.04.2023 16:32:46
Gelesen: 69643
# 827
@
Ein Brief von London nach Cork. Von Cork weitergeleitet nach Cloyne. Jeweils mit der Mi. Nr. 10 frankiert. Löffelstempel (Spoon-Cancel) von Cork abgeschlagen.
bignell
Am: 15.04.2023 18:07:15
Gelesen: 69623
# 828
@
@ asmodeus
[#826]
Sehr hübsch, mir gefallen Weiterfrankaturen ausgesprochen gut.
Liebe Grüße,
harald
asmodeus
Am: 15.04.2023 20:40:38
Gelesen: 69605
# 829
@
@ bignell
[#828]
Vielen Dank für Deine Worte!
Dann möchte ich doch noch einen Beleg zeigen!
Frankiert mit der Mi. Nr. 16 und innerhalb von London weitergeleitet. Von London SW nach London W und dann weitergeleitet nach EC.
bignell
Am: 16.04.2023 13:07:34
Gelesen: 69573
# 830
@
Liebe Freunde,
nachfolgendes Kuvert könnte man mit einem Augenzwinkern auch in die Kategorie "Adelsbriefe" einreihen, denn es ging an den Taxidermisten [1]
Ihaka Reiheke Te Kiwi Rangatira Autiria
(deutsch „Andreas Reischek, der Schnepfenstrauß, Fürst von Österreich“) [2]
:
Im März 1881 mit 2x10 Kreuzer Ausgabe 1867/74 feiner Druck frankiert von Wieden in Wien über Brindisi nach Sydney (New South Wales, heute Australien), dort angekommen im April und weitergeleitet nach Auckland Neuseeland, dort angekommen im Mai, was für die Strecke eine beachtliche Leistung darstellt.
Interessante Fotos von Andreas Reischek siehe [3] [4] [5]
Stempel:
WIEDEN WIEN | 7 | 3 | 3.N | 81
BRINDISI | 10 | ? 81
SYDNEY | A | AP20 | 1881 | 2 | N.S.W
SYDNEY | C | AP21 | 1881 | 2 | N.S.W
N Z | AUCKLAND | ? MY31 | A
Liebe Grüße,
harald
[1]
https://de.wikipedia.org/wiki/Taxidermie
[2]
https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Reischek_(Ethnograf)
[3]
https://natlib.govt.nz/records/23050601?search%5Bi%5D%5Bsubject%5D%5B%5D=Taxidermists&search%5Bi%5D%5Bsubject%5D%5B%5D=Reischek%2C+Andreas%2C+1845-1902&search%5Bpath%5D=items
[4]
https://natlib.govt.nz/records/23053839?search%5Bi%5D%5Bsubject%5D%5B%5D=Taxidermists&search%5Bi%5D%5Bsubject%5D%5B%5D=Reischek%2C+Andreas%2C+1845-1902&search%5Bpath%5D=items
[5]
https://leichenimkeller.at/u1-reischek
bayern klassisch
Am: 16.04.2023 15:12:23
Gelesen: 69561
# 831
@
@ bignell
[#830]
Lieber Harald,
nur ein Wort: BOMBE !!!
Vlt. dein bester Brief in diesem Thread und das will wahrlich etwas bedeuten.
2 Pence noch als Inlandsporto, wenn ich nicht irre, kamen noch dazu.
Liebe Grüsse von einem schnappatmenden Ralph
Seku
Am: 26.04.2023 17:16:14
Gelesen: 68924
# 832
@
@
[#794]
Mehrmals hatte ich den Kundenservice angemailt und gebeten das Porto für eine zurückgesandte Sendung zu ersetzen. Immer wieder wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass ein Nachforschungsverfahren für einen gewöhnlichen Brief nicht möglich sei.
Letztmalig schrieb ich das:
Nochmals: wenn eine richtig adressierte und frankierte Sendung nicht zugestellt, sondern zurückgeht, ist es nicht mein Fehler. Ich erwarte Wiedergutmachung in Form von "Portocard Individuell" oder gibt es das nicht mehr ? Bitte kein vorgefertigtes Antwortschreiben. Vielleicht gilt das Wort "individuell" ?
Nun erhielt ich heute als Wiedergutmachung "einige Briefmarken" in Form eines Heftchens mit vier BRIEFMARKE INDIVIDUELL. abgebildet hier [1]. Man darf nur nicht aufgeben !
Ich wünsche einen schönen Abend
Günther
[1]
https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=317695
bignell
Am: 27.04.2023 21:49:42
Gelesen: 68888
# 833
@
Liebe Freunde,
ein hübsches Briefchen hat den Weg zu mir gefunden:
1890 mit 5 Kreuzer frankiert von Bregenz nach Hof Trages [1] bei Somborn, weitergeleitet Frankfurt und Osnabrück
Adresse:
Ihrer Excellenz Frau von Savigny geb. Gräfin (?) Trages bei Hanau
Vermerke rückseitig:
Nachs(enden) nach Frankfurt a Main Hotel Englischer Hof
Hotel Schaumburg Osnabrück
Stempel:
BREGENZ | 24 | 6 | 3.N | 90
SOMBORN | 25 6 | 90 | 6-7N
FRANKFURT (MAIN) | 1 | 26/6 | 90 | * y | 10-11V.
OSNABRÜCK | 27/6 | 90 | 9-10V
Liebe Grüße,
harald
[1]
https://de.wikipedia.org/wiki/Hof_Trages
bayern klassisch
Am: 27.04.2023 22:03:47
Gelesen: 68883
# 834
@
@ bignell
[#833]
Lieber Harald,
feines Briefchen! Eine geborene Gräfin von Arnim könnte sie gewesen sein, so lese ich es jedenfalls.
Liebe Grüsse und danke fürs Zeigen,
Ralph
bignell
Am: 27.04.2023 22:15:14
Gelesen: 68878
# 835
@
@ bayern klassisch
[#834]
Lieber Ralph,
Arnim klingt gut.
Vielen Dank,
harald
bignell
Am: 29.04.2023 12:40:36
Gelesen: 68805
# 836
@
Liebe Freunde,
Brief von Monastyryska/Ukraine ca 1854 frankiert mit 9 Kreuzer (ANK 5H IIIa) nach Celle weitergeleitet Bad Rehburg
Adresse:
"Dem Herrn Julius Hartmann Lieutenant im 4ten k. hannov. Inftr. Regimente Addr. Herrn Obergerichtsassessor Brauns in Celle Königreich Hannover"
"frei" wurde vermutlich in Celle gestrichen und durch - was auch immer der rote Haken darstellen soll, 4? - ersetzt.
Stempel:
(MONA)STERZYSKA | 9 | 1 (Müller 1742b, 85 Punkte)
LEMBERG | 11 | 1
KRAKAU | 13 | 1
CELLE | 13 IAN
REHBURG. | 18 | 1
Liebe Grüße,
harald
bayern klassisch
Am: 29.04.2023 12:51:21
Gelesen: 68803
# 837
@
@ bignell
[#836]
Lieber Harald,
Österreich 1850er Jahre nach dem Königreich Hannover ist keine Massenware und mit Weiterleitung noch besser.
Der Brief wurde, wie bei Militär-Adressen üblich, der Ordonnanz ausgeliefert und galt damit förmlich als zugestellt.
Dann stellte man aber fest, dass er in Bad Rehburg diente (urlaubte, abgeordnet war, oder was auch immer) und gab ihn erneut auf, was einen Gutengroschen kostete (kein Portozuschlag nach erfolgter, frankierter Hinsendung).
Liebe Grüsse,
Ralph
bignell
Am: 29.04.2023 14:16:47
Gelesen: 68793
# 838
@
@ bayern klassisch
[#837]
Lieber Ralph,
danke für die Info, ein Gutengroschen klingt nicht viel, wird aber wohl den drei Kreuzern CM entsprochen haben, die man in Österreich für die Entfernung bezahlen musste - wenngleich man die Strecke von Monastyryska nach Celle vergleicht, die 9 Kreuzer gekostet hat und in vier Tagen bewältigt wurde, erscheint die Strecke Celle - Rehburg kurz, und die fünf Tage die dazwischen vergangen sind, sehr lang, aber man weiss ja nicht ob der Brief noch am selben Tag oder erst später wieder zur Post gegeben wurde.
Liebe Grüße,
harald
bayern klassisch
Am: 29.04.2023 15:48:48
Gelesen: 68786
# 839
@
@ bignell
[#838]
Lieber Harald,
wenn wir in rheinischen Kreuzern als Verrechnungswährung bleiben:
1 Guter Groschen = 4 Kr. rheinisch (eher ein Tick mehr).
3 Kreuzer CM = 3,6 Kr. rheinisch exakt.
Aber postalisch war der Ggr. den 3 Kr. CM gleichgestellt.
Die neue Postaufgabe hätte wohl mit einem Stempelabschlag dokumentiert werden können/sollen, aber das wurde oft nicht gemacht, warum auch immer. Es kann durchaus sein, dass der Militär zum Zeitpunkt der Abgabe nicht anwesend war, es aber hätte 2, 3 Tage später sein sollen. So lange ließ man auf der Schreibstube des Militärs oft die Briefe liegen. Wenn dann aber Neuigkeiten herein kamen, die darauf hindeuteten, dass die Absenz länger andauern würde, schickte man die Briefe nach - was halt mit Kosten verbunden war (dazu kamen noch, oft nicht notiert, 3 Gute Pfennige Botenlohn bei der Austragung).
Alles in allem eine optische Rosine, Glückwunsch dazu.
Liebe Grüsse,
Ralph
Totalo-Flauti
Am: 29.04.2023 19:27:47
Gelesen: 68772
# 840
@
Liebe Sammlerfreunde,
ich habe einen Leipziger Ortsbrief vom 05.02.1925. Er wurde bereits von einem Sammler heimgesucht und seiner Frankatur beraubt. Ich denke, der Brief ist trotzdem interessant durch seine postalische Behandlung, um den Absender für die Rücksendung zu dokumentieren. Insgesamt ist der Brief für mich trotzdem noch sammelwürdig.
Vom austragenden Postbeamten wurde auf der Rückseite vermerkt, das der Adressat am Markt in Leipzig nicht bekannt ist. In der Oberprostdirektion wurde er dann amtlich geöffnet und der Absender ("Verband der kulturellen Vereine Leipzigs") in rot ebenfalls rückseitig vermerkt. Daneben wurde das Amtssiegel und ein entsprechender Aufkleber angebracht. Vorderseitig kamen dann noch zwei weitere Stempel zur Anwendung. Zum einen ein "Zurück"-Stempel und zum anderen ein Hinweisstempel, das die Angabe des Absenders notwendig sei, um Verzögerungen durch die Öffnung des Briefes zu vermeiden.
Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.
Totalo-Flauti
Am: 29.04.2023 22:13:03
Gelesen: 68756
# 841
@
Liebe Sammlerfreunde,
ich habe gleich noch einen Nachschlag zum Thema. Ein Brief vom 05.03.1902 aus Leipzig nach Odessa im damaligen Russland. Der Empfänger in Odessa konnte scheinbar nicht ermittelt werden und der Brief wurde wieder nach Leipzig zurück gesandt. Die russische Post hat einen schönen Aufkleber auf der Rückseite hinterlassen.
Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.
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