Thema: **** Philatelistische Presse: Auflagen im Sinkflug
Das Thema hat 29 Beiträge:
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tomato Am: 24.12.2022 23:15:51 Gelesen: 2641# 5 @  
Hier fehlen aber noch die Auflagenzahlen der Briefmarken-Revue.
 
soeste2919 Am: 25.12.2022 08:38:35 Gelesen: 2593# 6 @  
Guten Morgen !

Nach meinen "Hochrechnungen" liegen die verkauften Auflagen von DBZ/BS je Heft um 5.000 Hefte. Die Revue gab vor Jahren einmal eine Auflage von 15.000 Stück an.

Heute dürften es auch zwischen 5.000 und 7.000 Stück sein, der Kioskpreis mit 3,90 Euro ist einfach unschlagbar.

Frohe Weihnachten wünscht soeste2919
 
22028 Am: 25.12.2022 10:32:13 Gelesen: 2528# 7 @  
Warum sollte es auch der Philatelistischen Presse besser ergehen wie allen anderen Druckmedien auch.
 
nagel.d Am: 26.12.2022 13:05:50 Gelesen: 2406# 8 @  
Im Zeitalter und der fortschreitenden Digitalisierung, auch im Bereich der Fachpresse, stellt sich mir die Frage wann der Punkt erreicht ist, an dem man die analoge Ausgabe abschafft.
 
Taschentuch Am: 26.12.2022 14:56:49 Gelesen: 2344# 9 @  
Moin,

interessante Zahlen. Für mich selbst kann ich nur feststellen, dass ich seit mehreren Jahren über readly.com ein ABO abgeschlossen habe und dort neben der DBZ, Michel-Rundschau, BMS auch noch andere viele Zeitschriften lese. Ein netter Nebeneffekt, hat sich meine Holde doch wegen anderer Zeitschriften dort registriert und auch die Kids lesen dort. Ich hoffe einfach, dass "meine" Zeitschriften dort ebenfalls gute Einnahmen haben.

Gruß aus der Lüneburger Heide
Michael
 
dietbeck Am: 26.12.2022 15:52:55 Gelesen: 2308# 10 @  
@ zobbel [#3]

Gelten die Zahlen für die monatlich verkauften Exemplare ? Wenn ja, heisst das dann die Auflage bei der DBZ ist zu halbieren, da 14-tägig ?
 
TeeKay Am: 26.12.2022 16:30:53 Gelesen: 2276# 11 @  
Die Auflage wird pro Ausgabe angegeben.
 
Richard Am: 29.12.2022 09:39:01 Gelesen: 2129# 12 @  
Wer Tobias (zobbel) unterstützen möchte, kann bei den Verlagen die Anzeigentarife für 2023 anfordern. Dort sind in aller Regel die Zahlen für Druckauflage, verteilte Auflage und verkaufte Auflage zu finden. Ohne diese schaltet keine gewerbliche Firma die grossen Formatanzeigen.

Und wer noch ältere Tarife aufbewahrt hat, kann die fehlenden Zahlen melden - am besten hier im Forum oder per Mail an mich.

Tobias kann auf ABO über seinem Beitrag klicken und wird dann automatisch über neue Beiträge informiert.

Schöne Grüsse, Richard
Ex Herausgeber mehrerer Zeitschriften mit Abonnements und Kioskverkauf
 
zobbel Am: 26.05.2024 19:07:50 Gelesen: 1221# 13 @  
Hallo Freunde,

heute habe ich die Seite mit den Zahlen für 2023 aktualisiert [1].

Hier das Wichtigste:

DBZ 4.800
BMS 6.900
Philatelie 21.000

Die Philateliezeitschriften enthalten wertvolle Artikel und bieten für Sammler und Vereine wichtige Services. Jeder ernsthafte Philatelist sollte zumindest die DBZ, den BMS als auch die DBR abonniert haben!

[1] https://www.zobbel.de/stamp/auflage.htm
 
zobbel Am: 27.05.2024 16:59:42 Gelesen: 1056# 14 @  
Zur DBR:

Auf Nachfrage erhielt ich am 27.05.2024 die Antwort von Herrn Billion, daß er "keine Angaben mehr zu unserer Auflage gegenüber Dritten" machen möchte.

Daher stelle ich diese Spekulation an: falls sich die Auflage seit 2015 analog zum Durchschnitt von DBZ und BMS (also -65%) bewegt haben sollte, entspräche dies für 2023 ca. 5.250.

Nochmal der Aufruf: Abonnieren Sie die DBZ, den BMS und auch die DBR! Es wird sich lohnen!
 
nagel.d Am: 27.05.2024 17:21:19 Gelesen: 1045# 15 @  
@ zobbel [#13]

Ich gehe mal davon aus, daß es sich um die Printausgaben handelt. Interessant wäre es wie hoch die Nutzer der digitalen Ausgabe ist; die jüngeren Sammler nutzen vermehrt die Digitalausgaben.
 
zobbel Am: 27.05.2024 18:40:17 Gelesen: 954# 16 @  
@ nagel.d [#15]

Sie haben recht. Nichts hält die Verlage ab, auch diese Zahlen zu publizieren und dadurch mehr Werbeeinnahmen zu generieren.
 
Vernian Am: 27.05.2024 20:35:38 Gelesen: 880# 17 @  
Hallo,

ich gebe zu, ich gehöre nicht zu der Kategorie Sammler, die mit Herz und Seele der immer mehr aussterbenden Leidenschaft des Briefmarkensammelns (Philatelie) entgegenwirkend aktiv sind oder sein möchten, daher rührt mich der wiederholte Aufruf zum Abonnieren diverser Fachpublikations-Periodika eigentlich wenig.

Aus einer Anzahl verschiedener persönlicher Gründe (die ich jetzt nicht ausführe) habe ich lediglich seit ungezählten Jahren ein Abo auf die Michel Rundschau. Da mit den Weiterentwicklungen unserer Zeit aber die Informationsbeschaffung oftmals auch online genauso gut und oftmals zeitnaher möglich ist (das Mitlesen in diesem wie anderen Foren zählt dazu, aber auch andere Plattformen mit philatelistischer Ausrichtung) könnten, auf längere Sicht, diese Gründe zunehmend obsolet werden bzw. sind es oftmals bereits. Trotzdem mutmaße ich ganz pauschal erst einmal, dass ich mein MiRu-Abo noch lange fortführen werde.

Da mir allerdings im Laufe der letzten Jahre zunehmend gewisse Dinge bei der MiRu negativ aufgefallen sind und das zunehmende Obsolet werden gewisser Gründe, die für die MiRu für mich sprechen, hat mich dieser Post nun doch animiert zwei Dinge zu tun:

a) habe ich mir den Newsletter von Philapress abonniert und den Link zu Philapress in meine Link-Liste gesetzt, um zu sehen, worüber, was und wie von dieser Seite, also letztlich hinsichtlich DBZ und BMS, da so an Informationen zu finden sind / sein werden.

b) ein "Schnupperabo" für die Briefmarkenrevue abgeschlossen, also 6 Ausgaben zu einem Vorzugspreis zum Testen.

Nun habe ich natürlich all diese drei philatelistischen Fach-Periodika in der Vergangenheit immer mal wieder in der Hand gehabt und studiert, konsultiert, extrahiert, analysiert, mich aber nie in meinen Interessen oder Informationsbedürfnis so weit angesprochen gefühlt, mich auf diese zu abonnieren.

Vor allem in Bezug auf die DBR spricht mich aber der (im Vergleich etwa zur MiRu und der DBZ) günstige Bezugspreis (auch im regulären Abo) an, sodass ich mich für eine eingehendere Prüfung mittels des Schnupperabos entschieden habe. Vielleicht enthält diese ja doch gewisse Elemente, die meine Gründe für die MiRu absorbieren können, ggf. gepaart mit den Online verfügbaren Informationsmöglichkeiten. Wenn ja, würde mich das freuen und auf längere Sicht Kosten ersparen - die Frage ist für mich aber vor allem, ob es mir Mehraufwand bei meinen eigenen Recherchen und Informationsbedürfnissen gegenüber der MiRu vermeidet bzw. ob ein Mehraufwand durch einen Wechsel kaum signifikant ausfällt. Oder, was dann das Nonplusultra wäre, mir die DBR sogar letztlich mehr Erfolg bietet als die MiRu. Und falls die DBR zumindest ergänzend als lohnenswert von mir erachtet werden sollte, dann wäre damit auch ein neuer Abonnent gewonnen. Das Schnupperabo sollte es zeigen.

Best

V.
 
drmoeller_neuss Am: 27.05.2024 22:11:06 Gelesen: 827# 18 @  
@ zobbel [#14]

Nochmal der Aufruf: Abonnieren Sie die DBZ, den BMS und auch die DBR! Es wird sich lohnen!

Die Frage ist nur, für wen es sich lohnt.

Der Chef der Arge Jugoslawien hat mir kürzlich drei aktuelle Hefte der DBZ in die Hand gedrückt. Ich brauchte noch nicht einmal die ganze Fahrzeit von Bad Godesberg bis nach Neuss, um die wenigen interessanten Artikel zu lesen. Betrachten wir einmal das Heft Nr. 11 vom 27. Mai 2024. Der Straßenverkaufspreis beträgt 8,40 EUR und damit etwa ein Viertel des Jahresbeitrages der Arbeitsgemeinschaft Jugoslawien. Demnächst wird es auch eine Online-Mitgliedschaft für den Gegenwert von zwei DBZ-Ausgaben geben.

Journalistisch ist die DBZ ohne jeden Zweifel gut aufgemacht, aber welchen Bezug haben die Themen zu meinen Sammelgebieten? Mehr als die Hälfte des Heftes beschäftigt sich mit Neuheiten und Kartonphilatelie und anderen nicht im Postalltag benötigten Produkten wie Gedenkganzsachen und Kryptomarken.

Dann folgt ein Artikel über den ersten DDR-Präsidenten Wilhelm Pieck. Die abgebildeten Marken stammen aus dem Michel-Online-Katalog. Man hätte als Philatelist gerne mehr über die verschiedenen Druckverfahren der ersten DDR-Dauerserie gelesen, auch die Hintergründe, warum der Wert zu 2 Mark bis zur Wiedervereinigung gültig war [a], hätten den Leser interessiert. Stattdessen erfährt man, dass Wilhelm Pieck zwei Schlaganfälle erlitten hatte, und dank seiner Sauferei die Leber kaputt war. Auch der Artikel über den spanischen Künstler Eduardo Chillida hat keinen Bezug zur Philatelie, nachdem die spanischen Neuheiten nicht mehr auf den Poststellen im Land verkauft werden.

Der Rest des Heftes ist mit den üblichen Jubelmeldungen aus den Auktionshäusern, Buchbesprechungen und Terminen gefüllt. Das gleiche bekomme ich mit der Verbandszeitschrift "Philatelie" kostenlos ins Haus, oder hole ich mir die Informationen gleich tagesaktuell aus dem Internet.

Fazit: mir genügen die Verbandszeitschrift "Philatelie" und die Diskussionsforen philaseiten und stampsx zur allgemeinen philatelistischen Information. Die Versandstellen versorgen mich mit Material und Hintergründen zu den Neuerscheinungen. Das muss ich auch nicht zweimal lesen.

Der Anzeigenteil in der DBZ ist wie die Druckauflage zusammengeschmolzen. Das Internet zollt seinen Tribut.

Lieber denke ich über eine zusätzliche Mitgliedschaft in einer Arbeitsgemeinschaft nach. Einige interessante britische Vereine bieten Online-Mitgliedschaften für 5 Pfund an. Dafür bekomme ich keine Briefmarkenzeitschrift.

[a] Michel-Nr. 326 der DDR war fast 40 Jahre lang gültig, und dürfte damit den Rekord für eine deutsche Marke darstellen.
 
Clemens M Brandstetter Am: 27.05.2024 22:29:53 Gelesen: 802# 19 @  
@ drmoeller_neuss [#18]

Hallo,

mit

[a] Michel-Nr. 326 der DDR war fast 40 Jahre lang gültig, und dürfte damit den Rekord für eine deutsche Marke darstellen.

ist das WARUM nicht beantwortet.

Vielleicht gibt es ja noch eine Ergänzung - danke!
 
drmoeller_neuss Am: 27.05.2024 23:04:54 Gelesen: 768# 20 @  
@ Clemens M Brandstetter [#19]

Aus dem Gedächtnis, weil ich den entsprechenden Artikel nicht greifbar habe:

Etwa im Jahre 1965 hat die DDR beschlossen, dass alle neuen Marken rückwirkend ab 1964 unbeschränkt gültig sein sollten.

Wilhelm Pieck ist 1960 gestorben und war längst Geschichte. Die SED-Machthaber wollten keinen Präsidenten mehr neben dem Staatsratsvorsitzenden haben, und so kamen Anfang der 60er Jahre die neuen Dauermarken mit Walter Ulbricht heraus.

Allerdings waren vom 2-Mark Wert der Dauerserie "Wilhelm Pieck" noch größere Bestände vorhanden, die man aufbrauchen wollte. Da dieser Aufbrauch in die "Ewigkeitsphase" gefallen ist, bliebt der 2-Mark eben bis zum Ende der DDR gültig, obwohl die Währungsbezeichnung nicht mehr passte und es längst keinen Präsidenten mehr gab.

Auf Bedarfsbelegen wie Paketkarten kommt diese Marke bis in die 70er Jahre vor.

Man kann sagen, in der DDR war nun eben alles knapp und wurde aufgebraucht, aber auch die Deutsche Bundespost war kniepig und die Serie "Bauwerke" aus den 60er Jahren hat aus den gleichen Gründen bis zur Einführung des Euros überlebt.
 
drmoeller_neuss Am: 27.05.2024 23:36:09 Gelesen: 746# 21 @  
@ drmoeller_neuss [#20]

Diese Information ist zum Beispiel philatelistisch interessant und hätte in einen Artikel über Wilhelm Pieck gehört. Auch ein Beleg mit der Dauerserie hätte den Artikel in der DBZ aufgewertet. Bedarfsbelege mit der 5-Mark Wilhelm Pieck sind gar nicht häufig. Das Kopieren der Katalogabbildungen aus dem Michel-Katalog halte ich für nicht besonders einfallsreich.

All das ist philatelistisch wichtiger als der Zustand der Leber und der Bauchspeicheldrüse des früheren DDR-Präsidenten.

Dies ist nur ein Beispiel dafür, wenn wieder über die sinkenden Auflagenzahlen gejammert wird.
 
Cantus Am: 28.05.2024 01:12:40 Gelesen: 724# 22 @  
Es gibt bei all dem, was man zu dem Thema sagen könnte, noch ein ganz anderes, vermutlich weithin unbekanntes Problem, das mit Philatelie erst einmal grundsätzlich nichts zu tun hat.

Bei uns in dem großen Dorf Letschin gibt es einen Philatelieshop, der eine Zeitlang auch Zeitschriften wie die DBZ oder die Briefmarkenzeitung vorrätig hatte, so dass ich mir bei Bedarf ein Exemplar kaufen konnte. Aber schon vor rund zehn Jahren war das plötzlich nicht mehr so. Zuerst dachte ich, das Angebot wäre von der Ladeninhaberin verkleinert worden, da sich für sie der Umsatz nicht lohnte, aber daran lag es nicht.

Diese Zeitschriften wie auch alle sonstigen werden von den Verlagen nicht an den Zeitschriftenhändler direkt geliefert, sondern an einen zentralen Zeitschriftengroßhandel. Diesem gegenüber müssen die Inhaber von Zeitschriftenläden Rechenschaft darüber ablegen, welchen täglichen, wöchentlichen oder monatlichen Umsatz sie mit jeder einzelnen Zeitschrift eines jeweiligen Verlages erzielen, je nach Art und Erscheinungshäufigkeit der Zeitschrift.

Sinkt der Umsatz einer einzelnen Zeitschrift des einen Verlages mehrmals unter die Zahl 5, dann wird der Zeitschriftenhändler vom Großhandel mit dieser Zeitschrift nicht mehr beliefert, kann sie also auch nicht mehr anbieten. Da hilft dann auch eine personenbezogene Nachbestellung nicht, denn trotz Bemühen der Ladeninhaberin wurde ihr die gewünschte Zeitschrift mehrfach einfach nicht geliefert.

Das gleiche Problem hatten wir auch schon mit großen Zeitschriften wie "Der Spiegel", "Der Stern" oder der Wochenzeitschrift "Focus". Erst als die Ladeninhaberin für die jeweilige Zeitschrift ausreichend feste Abnehmer hatte, die auch wirklich gekauft haben, wurde sie wieder regelmäßig mit dem jeweiligen Druckwerk beliefert.

So wird also vom Zeitschriftengroßhandel künstlich die Anzahl der verkauften Philateliezeitschriften bewusst gedeckelt oder niedrig gehalten, ohne dass die Verlage vermutlich davon wissen. Hinzu kommt dann noch die Tatsache, dass derartige Zeitschriften in aller Regel beim Zeitschriftenhändler in einer kaum einsehbaren Nische versteckt werden, gerade so, als müsste er sich schämen, auch solche Druckwerke im Angebot zu haben.

Viele Grüße
Ingo
 
drmoeller_neuss Am: 28.05.2024 09:06:06 Gelesen: 623# 23 @  
@ Cantus [#22]

Zeitschriften sind ein wenig wie frische Erdbeeren und Milch. Sie müssen frisch verkauft werden, sonst wird es zu einem Totalverlust für die Beteiligten.

Etwa ein Drittel des Umsatzes bleibt am Zeitschriftenhandel hängen. Die beiden DBZ, die vielleicht in Letschin noch verkauft werden, bringen gerade einmal die Einnahmen von zwei Tassen Kaffee. Dann ist der Cantus einmal krank oder auf der Messe in Ulm, und das aktuelle Heft geht unverkauft zurück.

Ich sehe immer die freudigen Gesichter der Verkäufer bei uns im Netto, wenn die wieder Retouren bearbeiten. Fazit: es lohnt sich kaufmännisch nicht.

Dazu kommt der allgemeine Rückgang an Print-Zeitschriften, weil immer mehr Leute online-Angebote abonnieren.

Es trifft ja nicht nur die Philatelie. Denke einmal an die Jugendzeitschrift "Bravo" [1]. Die verkaufte Auflage ist in den letzten 25 Jahren um 95 Prozent gesunken. Jetzt werden knapp 50.000 Exemplare verkauft, in den 90er Jahren war es noch eine knappe Million.

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Bravo_(deutsche_Zeitschrift) . Die Jugendzeitschrift "Bravo" war in der DDR verboten, stand aber auch im Westen in vielen Schulen als "Jugendgefährdend" auf dem Index und musste unter der Bank gelesen werden.
 
Redfranko Am: 28.05.2024 09:19:53 Gelesen: 612# 24 @  
Moin zusammen,

ich selber habe nach einigen Jahren mein Abo der SBZ gekündigt, weil es immer mehr zu einem "Bilderbuch" mit immer weniger Text(inhalt) wurde. Ein genereller Trend bei Zeitungen und Zeitschriften. Der DBZ halte ich noch die Treue, entdecke ich doch regelmäßig interessante Themen, die mich auch außerhalb meiner Sammelgebiete ansprechen. Aber das Heft wird nicht mehr in Gänze gesammelt, sondern nur noch die entsprechenden Artikel herausgetrennt. Von der "Philatelie" bin ich weiterhin sehr angetan. So weite eine kurze Einschätzung von mir.

Aber sicherlich werde ich mich bald damit abfinden müssen, dass es die Zeitschriften nur noch digital gegeben wird. So wurde es z.B. gerade vom Programmheft des Deutschlandfunks angekündigt, die die Printausgabe zum Dez. 24 einstellen werden.

Gruß aus dem Norden,
Frank
 
asmodeus Am: 28.05.2024 14:33:49 Gelesen: 501# 25 @  
Der Kosten- Nutzen- Faktor war nicht mehr gegeben! Die Zeitschriften waren für mich nach einer Weile uninteressant geworden. Hin und wieder gab es gute Artikel, aber leider überwiegte das Uninteressante mehr. Ich blicke gerne über den Tellerrand und "bilde" mich weiter. Die Möglichkeiten des Internets geben mir die nötigen Mittel! Sei es in Foren oder Webauftritte.

Wissenswerte Informationrn rund um mein Sammelgebiet, geben mir meine Vereine und deren guten Zeitschriften/ Hefte.
 
thomas4680 Am: 28.05.2024 16:18:16 Gelesen: 423# 26 @  
Es geht mir genauso wie meinen Vorschreibern. Mein BMS - Abo hatte ich zum Jahreswechsel gekündigt, nach ca. 30 Jahren. Immer weniger ansprechendes, Neuheitenberichte aus aller Welt, sinnlose DDR - Komplettliste, Auktionsberichte, Abdrucken von Pressetexten ohne Kommentar (der neue Michel XY usw. usf.), ein ehemals gern von mir genutzter Kleinanzeigenteil wird auch immer kleiner, eigentlich jeden Monat dieselben Anzeigen. Für 10,- im Brief oder ähnliches. Lesezeit zum Schluss 30 Minuten pro Heft. Interssante Artikel habe ich mir eingescannt, aber das war auch immer häufiger nicht der Fall. Danach Altpapier. 100,- € im Jahr sind da kein Gegenwert, leider. Auch nicht digital.

Ich wollte mir vor eineinhalb Jahren im Berlin (Bahnhof Zoo, grosser Zeitschriftenshop) mal für die Rückreise ins Ruhrgebiet eine DBZ kaufen, Fehlanzeige. Fachblätter en masse, Wild und Hund, Motormagazine und was weiss ich noch alles.

Ich denke auch, dass sich die Abonennten / Preisspirale weiterhin abwärts / aufwärts drehen wird und andere ebenfalls Ihre Abos kündigen.

Fast schon lustig: Drei Monate nach Auslauf des Abos wurde ich vom Philapress Verlag angeschrieben, nach so vielen Jahren bot man mir ein erneutes Abo des BMS an - im ersten Jahr mit 50 % Ermässigung.
 
drkohler Am: 28.05.2024 17:33:14 Gelesen: 363# 27 @  
Für USA-Sammler ist wahrscheinlich Linn's Stamp News ein Begriff.

Ich hatte von etwa 1980 an ein Abo für die Zeitung, was etwa $50 kostete pro Jahr (52 Ausgaben). In den 80ern war die Auflage auch am höchsten, so um 92'000.

Dann hat die Post sich irgendwann entschlossen, die Vorzugsrate für Zeitungen und Bücher abzuschaffen. Das führte dazu, dass ein Abo nun etwa $280 kostete. Damit begann dann der stetige Rückgang der Auflagen. Um 2005 war die Auflage noch ca 50'000, dann fiel sie konstant um etwa 2'000 pro Jahr. Im Moment liegt sie gerade noch bei knapp 20'000. Ich glaube darin sind auch die Digitalabos enthalten.
 
angim Am: 28.05.2024 17:42:35 Gelesen: 354# 28 @  
Letztendlich sind die sinkenden Druckauflagen der Fachpresse nur ein Indiz für das ständig schrumpfende Interesse für Philatelie in der Gesellschaft.

Ein mangelndes Angebot an Fachzeitschriften im Zeitschriftenhandel (z.B. Bahnhof) ist dann auch wieder kontraproduktiv: Potentielle Interessenten wie z.B. Gelegenheitssammler werden nicht mehr erreicht.

Viele Grüße
Thomas
 
Henry Am: 28.05.2024 19:22:48 Gelesen: 236# 29 @  
Ich persönlich sehe die Digitalisierung auf allen Ebenen mit Grausen. Meine Philaschriften lese ich lieber in Print-Form. Die kann ich dann auch mal mit ins Bad nehmen oder im Freien im Liegestuhl inhalieren. Digital ist das nur mit Smartphon oder Laptop möglich. Bei beiden ist mir dafür der Bildschirm zu klein, das ist Stress für die Augen. Und ständig nur vor dem Bildschirm zu sitzen ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Also haben auch die Print-Medien ihre Vorteile. Aber jeder soll es halten wie er will.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 

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