Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Südrhodesien: Echt gelaufene Belege
Altdeutschland Am: 22.03.2017 15:45:01 Gelesen: 16120# 1 @  
Hallo zusammen,

hier ein Brief aus der früheren britischen Kronkolonie. Der Brief ist nicht datierbar, da der Stempel nicht zu lesen ist.

Da aber Süd Rhodesien und Njassaland zum 01. August 1953 sich zur Zentralafrikanischen Föderation zusammenschlossen, dürfte der Brief nach Pforzheim aus der Zeit davor stammen.

Viele Grüße


 
Baber Am: 22.03.2017 16:17:41 Gelesen: 16113# 2 @  
Bei echt gelaufenen Belegen aus Südrhodesien, habe ich festgestellt, dass es so gut wie keine Bedarfsbelege mit dieser Seire von 1963 gibt, bzw. das auf den verschiednenen Plattformen Delcampe, Ebay-USA, Ebay-GB so gut wie kein Angebot auftaucht. Erstagsbriefe ab und zu ja, aber echte Bedarfspost Fehlanzeige. Weiß jemand, warum das so ist?



Kopie ist leider noch aus dem s/w Michel.

Gruß
Baber
 
jueshire Am: 22.03.2017 18:20:32 Gelesen: 16093# 3 @  
@ Altdeutschland [#1]

Die Marken wurden am 1.Mai 1932 ausgegeben und waren bis zum 31.Mai 1938 im Verkauf, gültig waren sie bis 1954.

@ Baber [#2]

Ein Teil der Antwort steckt bereits in "Altdeutschland"s Beitrag [#1]: der am 31. August 1953 ausgegebene Satz war nur sehr kurz im Verkauf. weil bereits am 1. Juli 1954 ein neuer Satz der nun zusammengelegten Territorien von "Rhodesien und Nyassaland" erschien. Zum Vergleich: In Swaziland war die erste Queen Elisabeth-Serie drei Jahre, in Bechuanaland sogar über fünf Jahre im Verkauf, bis sie durch Tarifänderungen nutzlos wurden. Der zweite Teil der Antwort liegt in den kolonialen Verhältnissen begründet: nur die weißen Kolonisten und eine schmale einheimische Oberschicht nutzten die Post für kommerzielle oder verwaltende Kommunikation, noch viel seltener für private, und davon ist kaum etwas für philatelistische Sammlungen aufbewahrt worden. Daher trifft man zwar Ersttagsbriefe, die sich Philatelisten gezielt besorgt und auch aufbewahrt haben, aber kaum Bedarfsbelege.

Btw, der Satz ist in diesem alten Michel dramatisch überbewertet (oder sind das noch D-Mark?); ungefähr 100 Euro für gestempelt und postfrisch sind heute eher übliche Preise (Scott Gibbons 2014: 85 bzw. 100 GBP).
 
Cantus Am: 23.03.2017 03:22:27 Gelesen: 16067# 4 @  
Zufälligerweise habe ich gerade gestern zwei Briefe von Southern Rhodesia eingescannt. Da ich keinen Katalog zur Hand habe, habe ich mich im Netz auf die Suche begeben und habe dabei allerlei interessante Seiten gefunden, dabei auch diese [1]. Danach scheint die Marke, die auf meinem nach London gelaufenen Brief als Frankatur verwendet worden ist, als allerdings sauber gestempeltes loses Exemplar bereits für 75 Pfund zum Verkauf angeboten zu werden. Und auch wenn das Stempeldatum bei meinem Brief unlesbar ist, so könnte der vorderseitige handschriftliche Vermerk durchaus ein persönliches Eingangsdatum sein, hier also der 13.1.1949.



Viele Grüße
Ingo

[1] http://www.rhodesia.co.za/SOUTHERN_RHODESIA_25.html / http://www.rhodesia.co.za/Item.aspx?ItemID=29158
 
Baber Am: 23.03.2017 13:07:04 Gelesen: 16042# 5 @  
@ jueshire [#15]

Hallo Jürgen,

Btw, der Satz ist in diesem alten Michel dramatisch überbewertet (oder sind das noch D-Mark?); ungefähr 100 Euro für gestempelt und postfrisch sind heute eher übliche Preise (Scott Gibbons 2014: 85 bzw. 100 GBP).

Die Kopie stammt aus dem Michel Übersee Band 6 Süd- und Zentralafrika von 2002, Preise in Euro.

Gruß
Bernd
 
Gerhard Am: 23.03.2017 15:46:54 Gelesen: 16026# 6 @  
@ Cantus [#4]

Toller Beleg, habe die Marke ja einzeln aber auf Brief macht sie doch offensichtlich einiges mehr her.

Glückwunsch dazu!

Gerhard
 
jueshire Am: 24.03.2017 08:39:07 Gelesen: 15995# 7 @  
@ Cantus [#4]

Es handelt sich dabei um den 2-Pence-Wert derselben Ausgabe. Bei Scott Gibbons unter Zimbabwe No.35, als gestempelte Einzelmarke 2014 mit 19 GBP bewertet. Im South African Stamp Colour Catalugue (SACC) No. 36 von Südrhodesien. Nicht zu verwechseln mit den kleinformatigen Ausgaben No.4 und 5 (Scott Gibbons) und 18/19 (SACC), sowie den Ausgaben ohne "Postage and Revenue" (Scott Gibbons No.29 und 30).

Zu den Hintergründen:

Am 1.April 1931 wurde eine neue Freimarken-Serie mit dem Konterfei eines altersmäßig angepassten King George V verausgabt, die als "Field Marshall" Serie bekannt wurde.



Sie ersetzte das hinlänglich bekannte Königsbild der zwischen 1913 und 1929 mehrfach verausgabten "Admirals"-Serien.



Wie oben zu sehen, bildeten die 2- und 3-Pence-Marken der Field Marshall-Serie die Viktoriafälle ab. Nun hatte es aber zur Eröffnung der Viktoriafälle als Touristenattraktion am 13.Juli 1905 eine berühmte und beliebte Ausgabe der British South African Company gegeben, jenes Konsortiums, das Cecil Rhodes gegründet hatte, um seine imperiale Phantasie eines britischen Kolonialreichs "von Kairo bis nach Kapstadt" zu realisieren.



Diese Ausgabe wird mit etwa 300 GBP bewertet. Belege sind selten und gesucht.

In Erinnerung an diese Ausgabe regte sich 1931 dann Kritik aus philatelistischen Kreisen an der Darstellung der Viktoria-Fälle, und es wurden sehr schnell zwei neue Ausgaben in größerem Format veröffentlicht, die der Ausgabe von 1905 auffällig glichen. Daher wurden die Field Marshall-Werte von 2 und 3 Pence (heute bekannt als "small falls") am 30. Oktober 1932 aus dem Verkauf genommen. Die neuen Werte (bekannt als "large falls") waren, wie bereits gesagt, ab dem 1. Mai 1932 verfügbar. Sie haben kein "Postage and Revenue".



Sie wurden 1935 durch Marken mit gleichem Bild und "Postage and Revenue" ersetzt, die ihr auf den Belegen gefunden habt. Daher muss ich auch meine Angaben aus [#15] korrigieren: Die Marken waren bis 1941 am Schalter verfügbar. Ich hatte sie zuerst mit den Ausgaben von 1932 verwechselt.
 
Gerhard Am: 24.03.2017 09:11:50 Gelesen: 15985# 8 @  
@ jueshire [#7]

Das ist großartig, diese Marken und in der Qualität zu Gesicht zu bekommen. Ich bin immer wieder begeistert von den sogenannten Pictorials, den "Bildermarken" der britischen Kolonien.

Danke dafür.

Gerhard
 
Cantus Am: 24.03.2017 15:52:58 Gelesen: 15962# 9 @  
@ jueshire [#7]

Hallo,

vielen Dank für deine Klarstellugen und die Erläuterungen zu den unterschiedlichen Ausgaben. Ich habe über die von dir erwähnten Unterscheidungsmerkmale hinaus noch weitere markante Bildvarianten entdeckt, die einem sofort ins Auge fallen, wenn man sich mit der Materie auskennt - was bei mir bisher nicht der Fall war. Ich werde das auch in Zukunft nicht intensivieren, denn meine eigenen Sammelgebiete würden dadurch mit Sicherheit zu kurz kommen.

Viele Grüße
Ingo
 
Mondorff Am: 12.07.2017 22:08:35 Gelesen: 15636# 10 @  
Ein Ersttagsbrief aus Süd-Rhodesien mit den Marken der Mi.-Nr. 1/3, der 1. Ausgabe der Selbstverwaltung. Eine Ausgabe zum 100. Jahrestag der Internationalen Fernmeldeunion (UIT).



Flugpostbrief vom 17. Mai 1965 ab MASHABA nach Luxemburg.

Freue mich, dass ich auch etwas beitragen kann, auch wenn der Beleg kein Bedarf und sicherlich auch nicht portogerecht sein wird.

Freundlichen Gruß
DiDi
 
Michael Mallien Am: 04.06.2018 22:00:19 Gelesen: 14300# 11 @  
Brief nach Melbourne, Australien vom 26.4.1946, frei gemacht mit 1 Shilling, 3 Pence. Die Marke Victoriafälle zu 3 Pence (MiNr. 31) wurde schon mehrfach in den Beiträgen oben gezeigt.



Rückseitig befindet sich ein Firmenstempel, möglicherweise des Absenders:



Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 27.06.2018 18:42:41 Gelesen: 14173# 12 @  
Brief aus Causeway nach Harpenden, England. Er datiert wohl auf das Jahr 1945, soweit ich erkennen kann.

Die Freimachung mit der MiNr. 48 beläuft sich auf 9 Pence.



Viele Grüße
Michael
 
Baber Am: 29.06.2018 08:46:22 Gelesen: 14149# 13 @  
Nach Auflösung der Föderation Rhodesien und Nyassaland zum 31.12.1963 gab Südrhodesien am 19.2.1964 wieder eigene Marken heraus (Michel 94-107). Die Marken der Föderation konnten noch bis 1.9.1964 aufgebracht werden.



Mischfrankatur auf Luftpost-Brief nach Südafrika vom 14.3.1964, Porto 4d mit 3d SR Michel 97 und 1d Rhodesien und Nyassaland.

Gruß
Bernd
 
Michael Mallien Am: 01.07.2018 18:18:08 Gelesen: 14122# 14 @  
@ Baber [#13]

Diese kurze Phase der Geschichte des Landes dauerte knapp zwei Jahre (vom 1.12.1963 bis 10.11.1965). Hier ein Brief vom 21.7.1965 aus Salisbury nach Hamburg. Die Freimachung erfolgte mit zwei Werten der genannten Freimarkenausgabe, nämlich mit den MiNrn. 99 und 101 zum Tarif von 1/6 Shilling.



Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 03.11.2018 16:20:41 Gelesen: 13647# 15 @  
Brief vom 23.4.1970 aus Gwelo, dem heutigen Gweru, nach London, Großbritannien. Für die Frankatur zu 15 Cent wurde die gleiche Marke, wie in Beitrag [#1] verwendet, nämlich die MiNr. 96 mit dem Motiv Karibastaudamm.

Aufgrund des Poststreiks wurde die Sendung mit einem Aufkleber versehen, der den "illegalen" Charakter der Marke beschreibt. Der Brief wurde daraufhin mit 42 Pence nachtaxiert und die Marken auf der Rückseite verklebt.



Viele Grüße
Michael

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Poststreik Grossbritannien Rhodesien"]
 
Baber Am: 22.05.2019 11:23:41 Gelesen: 12662# 16 @  
Bei diesem Brief ist es mir erst später aufgefallen, dass es sich um einen innerafrikanischen Brief handelt. Ich hielt ihn zuerst für einen Inlandsbrief. Tatsächlich ging er von Banket/Rhodesien am 21.1.1966 nach Francistown, Bechuanaland, dem heutigen Botswana oder amtlich deutsch: Botsuana.

Porto 1. G-Stufe in Länder der Arikanischen Postunion = 3d , Einschreibegebühr 1sh.



Gruß
Bernd

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Afrika: Echt gelaufene innerafrikanische Belege"]
 
Michael Mallien Am: 01.08.2020 11:37:16 Gelesen: 10731# 17 @  
Ganzsache zu einem Penny, auffrankiert mit der MiNr. 72 zu 2 Pence. Innerorts in Salisbury gelaufen am Ersttag der Ausgabe, dem 12.9.1950.



Der Umschlag ist verschlossen und ohne Inhalt, also ganz sicher ein Sammlerbeleg.

Viele Grüße
Michael
 
Baber Am: 01.08.2020 12:04:42 Gelesen: 10725# 18 @  
Nachdem nach Auflösung der Föderation Rhodesien und Nyassaland die Posthoheit am 1.12.1963 auf Südrhodesien übertragen wurde, gab das Land am 19.2. 1964 wieder eigene Briefmarken heraus. Die Einschreibformulare der Föderation wurden aufgebraucht und dann durch solche mit dem Aufdruck "Southern Rhodesia" ersetzt.



Gruß
Bernd
 
Michael Mallien Am: 06.09.2020 11:09:22 Gelesen: 10461# 19 @  
Am 15.4.1953 erschien die Ausgabe 100. Geburtstag von Cecil Rhodes (MiNrn. 73-77).

Hier wurde die gesamte Ausgabe für einen (Sammler)-Ersttagsbrief in Highlands, Salisbury verwendet.



Mir gefällt der Stempel HIGHLANDS / 15APR1953 / S.RHODESIA

Viele Grüße
Michael
 
Franz88 Am: 06.01.2021 16:59:04 Gelesen: 9652# 20 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Rhodesien, damals offiziell "British South African Company", war die Bezeichnung des Gebietes der ehemaligen britischen Kolonie Südrhodesien, der heutigen Republik Simbabwe, im Süden Afrikas.

Die British South Africa Company, dt. Britische Südafrika-Gesellschaft, war ein britisches Wirtschaftsunternehmen, das Gebiete von „Zambezia“ – heute Simbabwe und Sambia – erschloss und verwaltete.

Ich zeige eine Ansichtskarte vom 29.1.1910, von Victoria Falls (Stadt in Simbabwe) nach New York (USA).

Die Karte wurde mit einer One Penny- Marke frankiert, welche vermutlich die Auslandsgebühr abdeckte.

Liebe Grüße
Franz


 
Gerhard Am: 07.01.2021 13:27:14 Gelesen: 9623# 21 @  
@ Franz88 [#20]

einer One Penny- Marke frankiert, welche vermutlich die Auslandsgebühr abdeckte.

Hallo Franz,

ja das tat sie damals (von wann ist mir entfallen, aber bis ~ zum Ende des WK 1); im gesamten Britsish Empire gab es das sogen. Pennyporto, was bedeutete, dass innerhalb des Empires ein einfacher Brief überall einen Penny kostete. Zwischen Postkarten und einfachen Briefen gab es portomäßig keinen Unterschied.

MphG
Gerhard
 
Franz88 Am: 08.01.2021 13:56:36 Gelesen: 9607# 22 @  
Hallo Gerhard,

vielen herzlichen Dank für die Info.

Liebe Grüße
Franz
 
hubtheissen Am: 22.06.2022 19:52:57 Gelesen: 6239# 23 @  
Hallo,

ein Luftpost-Einschreiben von Salibury nach Stuttgart vom 22.09.1964.

Frankiert mit 4 x Mi. 101 und 2 x Mi. 100



Gruß

Hubert
 
Baber Am: 22.06.2022 21:51:52 Gelesen: 6234# 24 @  
@ hubtheissen [#23]

Der Brief ist komischerweise um 6 d überfrankiert. Die Einschreibegebühr war damals 1/-sh, bleibt 6/6d für das Porto.

Das Porto betrug für je 1/2 Unze 1/6 d. Die 4. Gewichststufe wäre dann 6/-sh gewesen.

Gruß
Bernd
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.