Deutsches Reich - Steckkarte - MalakoteDa habe ich in einer Briefe Box diese Karte gefunden! Mich würde interessieren, gibt es davon auch noch andere und in welchem Katalog würde ich diese Marke finden können? Habe so was noch nicht in meinen Händen gehalten!
Danke im voraus
Martinus
@ Martinus
[#1]Wie wär's z.B. im Deutschland-Spezial unter Witu-Schutzgebiet - dort steht am Ende der Katalogisierung der regulären Ausgaben für Lamu zu den gezeigten Objekten (mit Abbildung - zumindest in meinem alten Spezial), dass es sich bei den Malakote-Drucken um keine jemals gültigen Briefmarken handelt, sondern um ein privates Erzeugnis.
LG, Stefan
Super, danke schön. Wußte gar nicht, dass Borek so alt ist!
im Spezial steht dazu:
die sogenannte Malakote-Ausgabe ist keine jemals gültig gewesene Briefmarken-Ausgabe, da die Gebr. Denhardt zu keiner Zeit im Besitz des betreffenden Gebietes waren. Es handelt sich um ein reines Privaterzeugnis.
Könnte man heute Privatpost dazu sagen ?
lg Martinus
@ Martinus
[#4]Nein - das kann man auch heute nicht "Privatpost" nennen.
Das Zeug hat niemals irgendeine postalische Verwendung gehabt. Siehe dazu auch die doch recht deutlichen Ausführungen von Nigel.
LG, Stefan
Danke, dann ist das also was für den Müll, oder sollte man es einfach nur an die Seite legen ?
@ Martinus
[#1]Eigentlich weisen die Infos auf der Stechkarte in die richtige Richtung. Wenn man das im zeitlichen Kontext sieht, passt das schon. ;-)
Im Rahmen der Berliner Konferenz wurden primär erst einmal nur die Küstenlandgebiete behandelt, es setzte ein Wettlauf auf die Gebiete im Hinterland ein. Der Tenor war, das erst die echte physische Inbesitznahme dieser Gebiete mit einem entsprechenden Aufbau einer funktionsfähigen Verwaltung die "Hoheitsansprüche" legitimierten.
Im Rahmen dieser
Hausse gab es börsenähnlich viel "Phantasie", viele Ideen, Pläne und Projekte. Bei den meisten blieb es bei der Idee und der Rest scheiterte dann (fast) immer vor Ort. Da damals auch die Philatelie schon gut etabliert war, wurde auch diese Schiene gefahren (siehe auch die Deutsche Seenpost) und nicht immer (...) waren die im Vorfeld gedruckten
Briefmarken auch ursprünglich nur als reine
Cinderellas gedacht, auch wenn sie dann doch nie zum Einsatz kamen.
Nach welchen Kriterien diese nicht zur Ausgabe gelangten Ausgaben durch eine "offizielle" Katalogisierung später aufgewertet wurden, kann ich nicht beurteilen. Ich habe ein bisschen den Eindruck, es hing auch etwas von der "Verbreitung" unter den Sammlern und
public relations-Arbeit "interessierter Kreise" ab. Zumindest sind sie in jedem Fall interessante "sammelnswerte" Zeitdokumente.
Gerade gestern gab es auf ARTE eine recht gute Sendung zu diesem Thema "1885: Der Sturm auf Afrika". Die nächsten sieben Tage steht das Video übrigens im Internet zum Anschauen zur Verfügung [1]. Auf jeden Fall sehenswert (es kann ein wenig dauern, bis das Video startet, Geduld). Für den, der keinen schnellen Internetzugang hat, Wiederholungen kommen Samstag, 26. Februar 2011 um 16:20 sowie Dienstag, 1. März 2011 ab 10:00 Uhr.
Gruß
Thomas
[1] :
http://videos.arte.tv/de/videos/1885_der_sturm_auf_afrika-3718684.html