Thema: Definition des Begriffs 'Qualität' bei Briefmarken
Heinz 7 Am: 25.01.2015 15:20:11 Gelesen: 16326# 9@  
@ 10Parale [#17]

Hallo 10 Parale,

die Qualitätsfrage ist für die Preisfindung sehr wichtig! Marken mit Mängel erfahren in der Regel starke Preisabschläge. Bei Marken/Belegen/Stempeln ohne besonderen Wert ist dann eine Marke/Beleg/Stempel mit Mängeln in der Regel wertlos (Verkaufswert aus der Sicht des Besitzers: Null).

Natürlich sieht für den Sammler das ganz anders aus. Viele beschädigte Marken geben uns beim Studium der Ausgabe wertvolle Hinweise, denn beschädigte Marken haben einen grossen Vorteil; sie sind in der Regel echt! Papier, Wasserzeichen, Druckbesonderheiten, Farbnuancen können so gut studiert werden. Der zweite Vorteil ist: Sie sind in der Regel sehr preisgünstig zu bekommen.

Da liegt dann aber auch das Problem. Viele Marken/Belege/Stempel sind zwar selten und haben einen hohen Katalogwert. Werden sie mit Mängel angeboten, sind sie oft sehr "billig" und viele Sammler meinen dann, sie hätten jetzt ein "Schnäppchen" gemacht (sie "rechnen sich reich"). Das ist aber ein grosser Trugschluss. Marken mit Mängeln habe oft einen Verkaufswert von nahe oder gleich Null.

Darum: falls man wirklich eine hochpreisige Marke/Beleg/Stempel will, soll man grundsätzlich die qualitativ beste nehmen, die man bekommen kann. Auch wenn das "teuer" aussieht - meist haben GENAU DIESE "teuren" Marke/Beleg/Stempel dann nachhaltig einen Wert, der sich bei einem späteren Verkauf sogar wieder realisieren lässt, zumindest zum Teil.

Die Preisfindung ist etwas vom Schwierigsten für uns Philatelisten. Aber es ist auch spannend.

Heinz
 
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