Thema: Rumänien: Postrouten und Transportwege
nor 42 Am: 06.02.2015 11:08:26 Gelesen: 133050# 33@  
Ich bitte um Entschuldigung, wenn meine wiederholte Frage nach der gesicherten Datierung der Briefe einem Sammler übertrieben vorkam. In der Schnelligkeit werden manchmal unzutreffende Angaben gemacht. Sie wissen, dass eine gesicherte Angabe nur vom Absender in der Form eines Briefdatums oder vom Empfänger als Datum der Ankunft, kommen kann. Jahresangaben im Brieftext sind mit Vorsicht zu genießen und Einträge von dritter Hand sind nicht maßgeblich. Die Datumangabe des Briefes vom 4 Feb ist m. E. einwandfrei, nur eine Notize "855" ohne anderen Zusatz ist fraglich, aber angelehnt an den Brief vom 4 Feb hinnehmbar. In diesem Falle sind einzelne Teile des Gebührenbaumes neu zuzuordnen, aber eine Erklärung ist m. E. möglich.

Was den Brief vom 29/8 angeht, sollte auch dort das Datum unmißverständlich dem Jahr 1866 zuordnen zu sein, so ist die einzige Erklärung dafür, dass der Postbedienstete ein Fehler machte. Er hat wahrscheinlich von der bevorstehende Reduzierung der Levantetaxen schon erfahren, wußte von der Reduzierung der Öst. Taxen und brachte es ein wenig durcheinander. In der Levante möglich, da dort Ausbildung und Arbeitsplatz ganz anders als in Österreich waren (siehe Dr. Ferchenbauer, Band IV, S. 555.

Ich habe mir Blistyar S. 41 nochmals angesehen dort steht: bei unfrankierten Briefe wird von nun an in Österreich eine Zusatztaxe erhoben. In den Donaufürstentümern wurde diese Zusatztaxe erst ab 1866 erhoben (siehe Dr. Ferchenbauer und Beispiel bei Blistyar S 48).

Damit ist wohl alles zum Thema gesagt.

Nor42
 
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