Thema: (?) (649/667) Deutsche Bandstempelmaschinen: Vorstellung und Bestimmung
Carolina Pegleg Am: 14.10.2008 04:27:57 Gelesen: 540699# 29@  
@ petzlaff [#28]

Das grosse Problem bei allen "Ganzstempelmaschinen," also Maschinen, die ununterbrochen über die ganze Länge des Umschlages stempeln, ist das Überstempeln von wichtiger Information, also der Absenderangabe oder dem Kartentext auf Postkarten etc. Es gab daher von Anfang an erhebliche Publikumsbeschwerden gegen diese Stempel.

Die Reichspost trug dem durch Versuche mit der Gestaltung der Killerbalken Rechnung, die einerseits die Marken sicher entwerten, aber andererseits so wenig wie möglich überdecken sollten. Ein offenkundiger Zielkonflikt. Es gab daher bei diesen Maschinen eine grosse Anzahl verschiedener Gestaltungen der Killer. Es gibt zu den deutschen Bandstempelmaschienen ein recht neues Buch der Poststempelgilde. Dies ist nicht wirklich teuer und Du findest dort alle Orte mit allen bekannten Stempeln katalogisiert.

Ein besonderes Merkmal der Sylbe-Maschinen der zweiten Generation war, dass sie auf Halbstempel-Betrieb umgeschaltet werden konnte. Wenn Du einmal bei den Beispielen im Beitrag von HEFO58 [#26] schaust -- und auch sonst bei den gezeigten Beispielen in diesem Thema -- so wirst Du sehen, dass bei einigen Postkarten, der Stempel nicht über die volle Länge geht. Der Grund ist, dass die Maschinen auf einen überlappenden Einzug der Karten eingestellt werden konnten. Die zeitgleich in Betrieb befindlichen Krag-Maschinen konnten dass nicht.

Sylbe-Maschinen waren insbesondere bei der bayrischen Postverwaltung populär. Die Vielzahl der hier gezeigten bayrischen Stempel legt Zeugnis davon ab.
 
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