Thema: Rumänien: Postrouten und Transportwege
10Parale Am: 14.02.2015 21:48:39 Gelesen: 132729# 47@  
@ Heinz 7 [#45]

Dieser Thread hat mich dazu bewegt, mehr über die rumänische Geschichte zu lesen und dies im Sinnkontext zur Philatelie. Marcel hat uns ja schon in Beitrag [#13] aufgezeigt, wie es mit der kyrillischen und lateinischen Schrift vor sich ging.

Der rumänische Historiker "Neagu Djuvara" (*1916) führt in seinem Buch "Kurze Geschichte der Rumänen" (Monumenta Verlag SIBIU - 2008) aus, dass in Rumänien erst seit 1863 das lateinische Alphabet verwendet wird. Diese Reform fand unter dem Fürsten Ion Cuza (1820 - 1873) statt und Gesetzbücher und öffentliche Texte wurden nach und nach teilweise nur durch lateinische anstatt kyrillische Buchstaben ersetzt. Man sprach in diesem Zusammenhang auch von einem 20 Jahr lang währenden "Übergangsalphabet".

Die Rumänen gehörten, - was viele Europäer nicht glauben konnten -, dennoch einer "neolateinischen Sprachgruppe" an.

Lieber Heinz, ich möchte noch einmal auf die Postgebühr des Briefes der Russischen Post eingehen. Ich kann sie auch nicht erklären, dir aber einen Hinweis geben: Auf Seite 26 von F. Heimbüchler´s Werk "Die Ochsenköpfe der Moldau" ist ein Brief der russischen Post Jassy abgebildet. In ähnlicher Schreibweise mit dem langezogenen Strich sind die Zahlen 3, 2 - 10 abgebildet. Dieser Brief müsste auch bei Tchilinghirian (S.429) abgebildet sein, vielleicht finden sich dort weitere Gebührenhinweise.

Auf jeden Fall eine authentische Wiederholung, und ich gratuliere zu diesem seltensten Brief...

Von nor42 wüsste ich nur allzu gerne mehr über den "nördlichen" Weg des Briefes von März 1853. Ich habe ebenfalls einen alten Brief von Jassy nach Paris (Rothschild-Korrespondenz) in meiner Sammlung, der über Lemberg - Krakau lief, und nach 10 Tagen Paris erreichte. Ich vermute die Postdirektion in Krakau wollte auch etwas Geld verdienen und hatte das entsprechende Equipment.

Liebe Grüße

10Parale


 
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