Thema: Stempel mit ungewöhnlichen Buchstaben
volkimal Am: 15.02.2015 14:30:25 Gelesen: 271230# 153@  
Hallo zusammen,

bei dem Buchstaben "Ö" geht es weiter mit der Schreibweise "OE":



Man kann beim "OE" drei Fälle unterscheiden:

1) Orte oder Namen, die normalerweise mit "Ö" geschrieben werden.
2) Orte oder Namen, die immer mit "OE" geschrieben werden. Das "OE" wird "ö" ausgesprochen.
3) Orte oder Namen, die immer mit "OE" geschrieben werden. DAs "OE" wird als langes "o" ausgesprochen.

Heute will ich nur den ersten Fall zeigen. Er ist bei weitem am häufigsten.



Bei den Orten Köthen und Röslau wird das "ö" lang gesprochen - das entsprechende phonetische Zeichen ist "øː". Bei Köthen hat sich 1927 die Schreibweise geändert. Bis dahin hieß der Ort offiziell Cöthen.



Bei den Orten Köln bzw. Möckmühl wird das "ö" kurz gesprochen - das entsprechende phonetische Zeichen ist "œ". 1882 war es evtl. noch üblich Möckmühl mit "oe" zu schreiben, denn auch beim handschriftlichen Absender wird diese Schreibweise verwendet. Andererseits wird der württembergische Bahnstempel aus Möckmühl mit "ö" geschrieben. Ich habe im Internet nichts zur offiziellen Schreibweise des Ortsnamens gefunden.

Viele Grüße
Volkmar
 
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