Thema: (?) (48) (61) UdSSR: Ganzsachen-Postkarten als Ansichtskarten
Cantus Am: 23.02.2015 00:11:47 Gelesen: 41472# 1@  
Anders als bei uns war es über Jahrzehnte in der UdSSR üblich, Ansichts- und Glückwunschkarten nicht als nackte Postkarte herauszubringen, die man noch mit einer Briefmarke bekleben musste, sondern solche Karten wurden überwiegend als Ganzsachenpostkarte mit eingedrucktem Wertstempel hergestellt. Zu touristischen Zwecken wurden sogar bei besonderen Themen wie dem Kreml, Leningrad, St. Petersburg, Kiew usw. ganze Sammelmäppchen mit unterschiedlichen Karten, aber zum gleichen Motiv hergestellt und verkauft. Es gab solche Sammelmäppchen zwar auch als bloße Ansichtskarten, mehrheitlich aber waren darin Ganzsachenpostkarten enthalten. Solche Karten erlebten Auflagen von bis zu 20 Millionen Exemplaren, was verdeutlicht, wie stark diese Karten in Gebrauch waren.

Für mich als Mitteleuropäer und Ganzsachensammler waren bei den Karten zunächst die Unterschiede der Adresseiten von Interesse, im Laufe der Zeit aber ist durch das Zusammentragen auch eine Art Fotoalbum zu einzelnen Orten und Sehenswürdigkeiten, zum Teil auch zu besonderen Anlässen zusammengekommen. Ich kann zwar weder russisch noch die kyrillische Schrift ausreichend lesen, es gibt hier im Forum aber Andere, die mir bei der Übersetzung der Bildunterschriften vielleicht helfen können.

Ich werde in der nächsten Zeit, vielleicht unterbrochen durch Bildbeiträge Anderer, allerlei von solchen Bildpostkarten zeigen. Die katalogmäßige Zuordnung erfolgt dabei stets nach dem Michel-Ganzsachenkatalog für Osteuropa, außerdem nenne ich die Druckgenehmigungsnummer, die jeder einzelnen Ganzsache der UdSSR seit der Nachkriegszeit zu eigen ist. Zum Start nun eine Karte der Ausgaben aus 1982/84, die einen Blick auf die Kreml-Mauern zeigt.



P 442 II - Druckgenehmigungsdatum 5.8.1983

Viele Grüße
Ingo
 
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