Thema: (?) (509) Stempel Schau - schön, selten oder kurios
Jürgen Witkowski Am: 17.10.2008 11:03:15 Gelesen: 723963# 148@  
@ Carolina Pegleg [#146]

Die Diskussion über Belege ist für mich immer sehr spannend. Ich glaube, alle Beteiligten und auch die geneigten Mitleser können in aller Regel ihren Nutzen daraus ziehen.

Der Buchstabe im New Yorker Aufgabestempel ist wirklich ein "P". Auch mit einer starken Lupe ist kein "R" daraus zu deuten.

Zum Haller-Stempel habe ich noch 2 Vergleichsstücke. Diese sind allerdings vom Kopf 6°1, also dem anderen Kopf, der mit dem Kopf 6°2 zusammen im Einsatz war. Die Unterscheidung liegt in der Stellung des Buchstaben "H" von Halle zum Buchstaben "A" von Ankunft. Beim Kopf 6°1 setzt das "H" etwas höher an, als beim Kopf 6°2 (margentafarbene Pfeile).

Man kann deutlich den zunehmenden Verfall des Stempelkopfes 6°1 erkennen. Er wurde dann auch einen Monat nach dem Datum des rechten Beleges ausgetauscht.

Die Haller-Stempel wurden nicht so akkurat parallel zur Kante des Poststückes abgeschlagen, wie zum Beispiel die Bickerdike-Maschinenstempel in der Verwendung als Ankunftstempel. Der Mechanismus arbeitete nicht sonderlich exakt. Deformierungen und leichte horizontale Fehlstellungen der Stempelabschläge sind häufig zu finden. Ein gutes Indiz sind Abdrücke, die die Maschinen durch mit Stempelfarbe verschmutze Bereiche des Transportmechanismus hinterlassen haben (blaue Pfeile).

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
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