Thema: Bund: Belege zur Portoerhöhung ab 01.01.2015
DL8AAM Am: 03.04.2015 04:31:21 Gelesen: 16096# 14@  
@ mumpipuck [#13]

Nacherhebung gleichartiger Nachgebühren. Ansonsten ist die Handhabung sehr unterschiedlich.

Nur zur Info: Das ist auch so korrekt. Es handelt sich bei den ersten beiden Belegen um Rückumschläge mit dem Merkmal "Antwort" über der Adressierung, d.h. der Empfänger (der Rückantwort) erklärt damit im Vorfeld, dass er unter- bzw. unfrankierte Sendungen garantiert annimmt. Er kann und darf in diesen Fällen die Annahme nicht mehr verweigern. Egal was er oben in der Frankierzone hat eindrucken lassen ("Entgelt bezahlt Empfänger", "... falls Briefmarke zur Hand", "Bitte frankieren", "Mit 62 Cent freimachen" etc.). Für diese ausgesprochene Garantie verzichtet die Post auf die Erhebung einer Strafgebühr, der Empfänger zahlt in jedem Fall immer maximal nur das reguläre Porto bzw. den fehlenden Portoanteil.

Diese "Antwort"-Sendungen werden in der Regel (bis auf die Stempelung) ohne weitere Behandlung zum zuständigen Briefzentrum weitergeleitet. Dort werden es zusammengefasst und dem Empfänger zur Zahlung des Portos übergeben, siehe die blauen Vermerke "100 x 0,62 ct" (aber falsch ausgeführt, da hätte besser Euro stehen müssen, hi) oder "3 x 0,02".

Das untere Beispiel ist ein Fensterumschlag. Leider ist das Fenster hier leer, aber es kann davon ausgegangen werden, dass dort im Anschreiben das Wort "Antwort" gefehlt hat. Also kommt in diesen Fällen die ganze "Strenge des Gesetzes" zur Anwendung: 62 notwendige - minus - verklebte 60 Cent = 2 Cent Fehlbetrag - plus 51 Cent "Strafe" = 53 Cent. Die Post hat also 1,13 Euro für den Brief kassiert (und das gleich mal "3 x 0,53").

Ich vermute, dass auch die teilfrankierten Fensterumschläge vom selben 'gewerblichen' Empfänger stammen, der auch für die "Antwort"-Rückumschläge verantwortlich zeichnet. D.h. die Post kann auch hier regelmäßig von einer Annahme durch den Empfänger ausgehen, ansonsten glaube ich nicht, dass sie die 2 fehlenden Cent beachtet hätte. Hier in unserem Firmenposteingang (wir haben keine "Antwort"-Briefe im Umlauf) wurde noch nie ein Fehlbetrag nachgefordert. Es ist von 55 bis 60 Cent noch alles zu sehen, wobei 55er aber langsam zur Seltenheit werden.

Frohe Ostern
Thomas
 
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