Thema: Philaseiten Privat Auktion (PPA)
Richard Am: 10.04.2015 09:46:30 Gelesen: 592861# 605@  
@ drmoeller_neuss [#598]

Ein nicht unerheblicher Faktor ist die Verkaufsprovision, die Deinen Verkaufserlös schmälert. Bei einem Auktionshaus sind es in der Summe etwa 30%, auf den Philaseiten 0%.

Hallo Uli,

Jahnnusch hat mir inzwischen per Mail die Zuschlagsumme von 125 Euro genannt, die ich in den von Gründi genannten Links nicht finden konnte. Daraufhin habe ich errechnet, was der Verkäufer zahlen musste und wie viel der Käufer netto in die Kasse bekam.

Für den Käufer sieht die Rechnung so aus (keine Abweichungen wahrscheinlich):


125.-- Zuschlagpreis
25.-- 20 % Provision
10.-- Porto und Versicherung
2.-- Mehrwertsteuer auf Porto und Versicherung (gerundet)
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162.-- = 30 % höhere Rechnung als der Zuschlagpreis
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Die Rechnung für Jahnnusch:

94.50 Scheckeingang
- 7.50 Porto bei Postpaket bis 10 Euro
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87.-- Nettoerlös 30 % unter Zuschlagpreis
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Das bedeutet dass der Käufer 86 % mehr bezahlt hat, als der Verkäufer nach Abzug seiner Versandkosten bezahlt hat.

Da der eine oder andere Betrag geschätzt ist, kann dieser Prozentsatz auch etwas höher oder niedriger liegen.

Mit dieser Rechnung kritisiere ich keinesfalls diese Auktionsfirma oder die Branche insgesamt, denn es fallen im Auktionsgeschäft auch für die Auktionsfirma hohe Kosten an, die Käufer und Verkäufer in Rechnung gestellt werden. Diese Kosten waren allen Geschäftspartnern vorher bekannt, wenn sie die Konditionen aufmerksam gelesen hätten. Ob der Verkauf in einem Los sinnvoll war, ist eine andere Frage, aber Auktionsfirmen, die in einer Auktion 10.000 und mehr Lose anbieten, unterliegen solchen Sachzwängen.

Bei der PPA ist das anders. Ganz abgesehen davon, dass Jahnnusch dort bei einer Aufteilung in nur 3 Lose, Beschreibung und Abbildung vermutlich viel mehr erlöst hätte (Spekulation, aber auf der Basis von mehrjährigen Erfahrungen), hätte selbst bei einem Erlös von nur 125 Euro und 15 Euro Versandkosten für drei Lose der Endpreis der angenommenen drei Käufer nur um rund 12 % über dem Erlös des Verkäufers gelegen. Das Porto lässt sich leider nicht umgehen.

Wenn Uli von 30 % schreibt, betrifft das korrekt den Verkäufer, tatsächlich zahlt der Käufer aber weitere 30 % bei einem Gesamtaufschlag von 86 % (162 zu 87 Euro) für den Käufer oberhalb des Verkaufspreises.

Schöne Grüsse, Richard
 

Quelle: www.philaseiten.de
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