Thema: Text im Kurzbefund: Zähnung minimalst idealisiert
Heinz 7 Am: 16.04.2015 13:14:04 Gelesen: 22250# 26@  
@ Radi [#25]

Guten Tag,

ich finde diesen thread sehr interessant und lehrreich. Da ich mich auch daran beteiligt habe und ich auch kritische Anmerkungen machte, will ich mich nun auch noch abschliessend dazu äussern.

Erst einmal "Dankeschön" an Richard, dass er Herrn Dr. Ferchenbauer kontaktierte. Zweitens auch "Dankeschön" an Herrn Prof. Dr. Ulrich Ferchenbauer, dass er nun doch für Klarheit sorgte mit (nun) eindeutigen Aussagen.

Gleichwohl hoffe ich, dass ihn diese ganze Diskussion hier auch etwas nachdenklich gemacht hat. Ich persönlich bin enttäuscht, dass er, als Vollblut- und "Berufs-"Philatelist, im vorliegenden Fall eine solche, undeutliche Formulierung für seinen Befund wählte, die nicht klar verständlich ist (und die, wie zu beweisen war, auch unterschiedlich interpretiert wurde). Dass ein relativ unerfahrener Philatelist zuerst einen "Code" erforschen/knacken können muss, um diese Formulierung "richtig" zu verstehen, wird in Beitrag [#24] "nachgelegt", und das enttäuscht mich gleich noch einmal. Viel einfacher wäre es doch, von Anfang an "Klartext" zu sprechen, und dann dem Sammler die Frage zu überlassen, ob die Briefmarke für ihn nun trotzdem noch sammelwürdig ist, oder nicht. Und wie viel er letztlich dafür bezahlen will.

Gerade bei SELTENEN Marken ist eine zweifelsfreie Qualifikation gewünscht, weil seltene Marken sind ja auch TEURER. Dass bei einer seltenen Marke ein "milderer" Massstab angewandt wird bei der Beschreibung der Qualität, erachte ich als falsch und gefährlich.

Viele seltenen Marken haben zum Teil schwere Mängel, und werden trotzdem gesammelt (z.B. Rumänien, Hawaii, undundund...). Jeder Sammler, auch der wenig erfahrene, hat aber das Recht, bei seiner Entscheidfindung objektiv richtige Grundlagen zu kennen. Da wären klare Aussagen von Experten entscheidend. Dafür fragt man sie ja auch an!

Es geht mir nicht darum, Herrn Prof. Dr. U. Ferchenbauer zu kritisieren, aber wenn er etwas besser machen könnte, sollte er sich davor nicht verschliessen, finde ich. Diese offenen Worte an dieser Stelle stammen nun mit Bestimmtheit von einem "fortgeschrittenen Sammler", der übrigens die hervorragende Kompetenz des Philatelisten Prof. Dr. U. Ferchenbauer lobt und aufrichtig bewundert.

Heinz (FRPSL)

P.S. Radi, bitte nicht verzagen! Ich habe mehrere Atteste (auch von Prof. Dr. U. Ferchenbauer!), die sind äusserst präzise und darum sehr hilfreich. In den meisten Fällen leisten die philatelistischen Prüfer m.E. grossartige Arbeit, die unseren Respekt verdient.
 
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