Thema: Berliner Marken mit Stempel aus dem Bundesgebiet
stampmix Am: 29.04.2015 17:56:49 Gelesen: 8203# 7@  
@ Ferdi, der 1. [#11]

Hallo Ferdi,

zurückkommend auf deine Frage zeige ich hier den Versuch einer Verwendung Berliner Marken im Bundesgebiet, die seit dem 20.1.1950 zugelassen waren:

Einzelfrankatur der Berliner 10 Pf. Marke Grünaufdruck auf Arbeiterserie Mi.65 portogerecht auf Ortsbrief München am 08.03.1951 .

Der portogerecht samt Notopfermarke frankierte Ortsbrief wurde am 8.3.51 aufgegeben. Der Postbeamte vermerkte "Briefmarke nicht zulässig" und stempelte nur die Notopfermarke mit dem Stempel "(13b) MÜNCHEN BPA 1 / ae / 08.3.51.-18"; die vermeintlich ungültige Marke wurde blau gekennzeichnet und ein Nachporto von 15 Pf. erhoben (blau "15" handschriftlich schwach erkennbar - im weiteren Verlauf wurde versucht, dies wieder zu entfernen) und zusätzlich wurde ein R1 "Nachgebühr" abgeschlagen.

Der Brief wurde zugestellt, jedoch die Annahme verweigert mit rückseitigem Vermerk des Zustellers: "Anahme wegen Portobelastung verweigert. (Signum) 9.3.51". Daraufhin wurde vorderseitig der "Zurück"- und ein weiterer "Nachgebühr"-Stempel abgeschlagen, die Adresse durchgestrichen und der Brief an den Absender zurückgegeben.

Dieser reklamierte erfolgreich die Gültigkeit der Berlinmarke, worauf der Zusteller handschriftlich den Vermerk: "Marke ist gültig" notierte und den Ungültigkeitsvermerk, sowie die "Nachgebühr"-Stempel durchstrich. Beim Postamt wurde der "Zurück"-Stempel durchgestrichen, das Nachporto "15" ausradiert und die Adresse wieder mit Blaustift markiert. Die Berlinmarke wurde jetzt mit dem Stempel "MÜNCHEN / 2 / bm / 10.3.51-11" entwertet und der Brief - jetzt erfolgreich - zugestellt.



mit bestem Gruß
stampmix
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/7800
https://www.philaseiten.de/beitrag/105477