Zitat: Heute leben
Kaninchen in vielen deutschen Haushalten als Familienmitglieder und werden auch als solche behandelt. Das schließt eine weitreichende tiermedizinische Versorgung ein. Doch diesen Status haben sie erst seit einigen Jahrzehnten. Der ursprüngliche Sinn der Kaninchenhaltung in Deutschland lag in ihrem Nutzen als Fleisch- und Felllieferant.
Bereits im Mittelalter von Mönchen als Fastenspeise geschätzt, erlebten die Kaninchen den Höhepunkt ihrer Beliebtheit in Deutschland immer dann, wenn die Menschen zu Krisenzeiten auf zusätzliche Nahrung angewiesen waren: nach dem Deutsch-Französischen Krieg und um die Zeit der beiden Weltkriege. Doch auch nach 1945 wurde die Kaninchenhaltung stark von der Wirtschaftspolitik der DDR und BRD beeinflusst. Dies führte zu Unterschieden in der Kaninchenhaltung, die bis heute zwischen ost- und westdeutschen Bundesländern feststellbar sind.
Quelle:
RENE SALASCHEK Vom Notstandstier zum Wohlstandstier: Kaninchenhaltung in Deutschland DDR MiNr 1541
MfG Jürgen -wajdz