Thema: Auktionen: Falsche Beschreibungen in Auktionskatalogen
DL8AAM Am: 01.06.2015 17:45:17 Gelesen: 67945# 24@  
@ uli [#22]

Ich habe das zumindest so in der Uni so gelernt. ;-)

eigenes Werk mit ausreichend Schöpfungstiefe - ist zwar richtig, allerdings hängt die Latte dafür insbesondere bei Bildern sehr hoch.

Natürlich, das schrieb ich ja. Ich darf, so wurde uns seinerzeit beigebracht, fremde Werke jederzeit verwenden, soweit dieses zur Untermauerung einer eigenen, echten (d.h. neuen und entsprechend "tief geschöpften") Aussage/These/Werk notwendig ist. Die Verwendung muss dabei auch wirklich notwendig sein, um meine Aussage zu untermauern, d.h. aber auch nicht mehr als dafür notwendig sein sollte. Es gilt der Grundssatz: "Der Umfang des Zitats muss dem Zweck angemessen sein", z.B. keine blosse Verwendung zur rein optischen Aufpeppung. Im Zweifelsfalls muss ich mich bei Bildern auf einen entsprechenden Ausschnitt beschränken, zum Beispiel wenn ich nur auf etwas im Hintergrund auf dem "Facebook-Urlaubsfotos von Herrn Schulze" verweise, sollte ich den Herrn Schulze mit der Bierdose in der Hand im Vordergrund selbst rausschneiden. Wir befinden uns hier übrigens Bereich u.a. im Zitierrecht aus dem Umfeld des § 51 Urhebergesetz.

Ansonsten könnte man ja auch Ärger bekommen, wenn man in unserer Philastempel-Datenbank Absenderfreistempel mit "künstlerisch, schöpferischen Werken" und Markenzeichen im Kundenklischee einstellt.

Beim direkten Einbinden von Inhalten aus fremdem Webspace macht man ein weiteres Fass auf, da so unerlaubt Traffic auf dem fremden Server erzeugt wird.

Deshalb übernehmen die Philaseiten den externen Link ja auch in einen eigenen. Zumindest sehe ich am nächsten Tag, dass "mein" ursprünglich eingebundener Link automatisch durch eine neue "philaseiten-dot-de"-URL ersetzt wurde, d.h. ich als Einsteller habe aktiv nichts "geklaut" und der Traffic sollte sich unmerklich in Grenzen gehalten haben. Übrigens macht Facebook das ohne "Eigenlinkumwandlung", wenn ich da ein Link (als Text) poste, holt sich Facebook automatisch das erste sinnvolle Bild von der verlinkten Seite und stellt dieses zur Illustration mit ein. Mehr machen wir ja auch nicht. Das wurde dort zwar vor einigen Jahren auch mal kritisch diskutiert, wird aber weiterhin bis heute bei Facebook so gemacht - ich vermute, dass wurde auch entsprechend rechtlich tief abgeklopft.

Es gibt nur eine absolut sichere Methode: Einen Link zum fremden Inhalt setzen, das ist auf jeden Fall unkritisch.

Aber in diesen Fällen vollkommen sinnlos! Genau deshalb will unser Philaseitenbetreiber Richard [#7] das eben bewusst und ausdrücklich nicht, da die verwiesen Links (hier Autionskatalogs) in der Regel in kurzer Zeit (nach der Auktion) tot sind (gleiches gilt übrigens auch für eBay). Zitat: Bitte wenn immer es geht die Abbildungen der Angebote hier im Forum einfügen sowie die Original Losbeschreibungen. Wir haben das inzwischen ergänzt. Die Links sind meist nach einigen Tagen oder Wochen "tot" und für Leser nicht mehr nachvollziehbar. Wenn der Link weg ist, wäre somit auch meine eigene Aussage ("Schöpfung") ausssage-, wert- bzw. substanzlos (und im Zweifelsfall könnte man damit sogar eine dann unbeweisbare "Rufschädigung" unterstellen). Und das ist ja u.a. genau das, was ich mit Hilfe des Zitierrechts nach § 51 UrhG vermeiden will. Richard hatte wohl auch schon des öftern äußeren Kontakt hinsichtlich Urheberrechtsansprüchen Dritter und sollte diesen Punkt inzwischen recht gut beurteilen können, zumindest wie weit man bei den Philaseiten gehen darf.

Gruß
Thomas
 
Quelle: www.philaseiten.de
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