Thema: Generalgouvernement: Bedarfsbelege
hajo22 Am: 18.06.2015 12:48:14 Gelesen: 145433# 77@  
Heute kein echter "Bedarfsbrief" aber immerhin ein (möglicherweise) echt gelaufener philatelistischer Eilboten-Einschreibbrief an die bekannte Firma Sieger in Lorch (Rückseite Ankunftsstempel 10.1.1944). Für die Firma war es ein "Bedarfs"-Brief, denn der Brief für sich ist ein Handelsobjekt.

Absender ist die Versandstelle (VS) in Krakau (Stempel Krakau 3). Frankiert mit Werten der 3. Dienstmarken-Ausgabe und für geneigte Sammler vorgesehen. Was der Dienststempel "Generalgouvernement/Regierung/170" bedeuten soll, weiß ich nicht. Vielleicht stand dieser Stempel der VS zur Verfügung. Schön auch der Zettel "Durch Deutsche Dienstpost Osten". Sammler sind eben Ästheten. Zähnung, Stempel, Farbarrangement und Erhaltung des Beleges, alles super.

Die Deutsche Post Osten hatte ihre Einnahmen und die Sammler ihre Freude.

Der auf dem Brief verklebte 16 Gr.-Wert hat eine Michel-Brief-Bewertung von 65 € (Mi.-Katalog 2012). Es sind bis auf die 24 Gr. nur Werte verklebt, die hohe Briefbewertungen ausweisen. Also Werte, die auf echter Bedarfspost eher selten zu finden sind. Die Briefbewertungen gelten wie bekannt für portogerechte bzw. minimal überfrankierte Briefe.

Dieser Brief hier ist hoffnungslos überfrankiert. Bewertung also wie lose gestempelt + X. Und dieses "X" kann - nach meiner Erfahrung - leicht mal 10-20 € oder mehr ausmachen.

Und hier ist das schöne Stück:



VG, hajo22
 
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