Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 01.07.2015 11:01:01 Gelesen: 762238# 288@  
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Serie: „Für die Jugend“ 2015 zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Jugendmarke e. V.
Thema: „Süßwasserfische „Äsche“, „Barbe“ und „Stör““

In unseren Fließgewässern sind Äsche, Barbe und Stör typische Vertreter dreier unterschiedlicher Lebensräume. Die Äsche ist Leitfisch einer Region im Oberlauf, in der das Wasser kühl und sauerstoffreich ist. Hier jagen die bis zu 50 Zentimeter langen Lachsverwandten Wirbellose, Insekten und kleine Fische. Ein typisches Merkmal der silberfarbenen Räuber ist die verlängerte Rückenflosse, die „Äschenfahne“. Obwohl Edelfische, werden Äschen wirtschaftlich kaum genutzt, weil sie sehr hohe Ansprüche an die Wasserqualität stellen. Den wissenschaftlichen Namen Thymallus thymallus erhielten sie deshalb, weil ihr Fleisch vor der Zubereitung leicht nach Thymian riecht.

Die Barbe (Barbus barbus) ist der Leitfisch im oberen Mittellauf. In der Barbenregion ist das Flussbett weich und schlammig, hat aber auch sandige und kiesige Bereiche. Barben haben einen langen, torpedoartigen Körper, ihre Flanken schimmern golden und grünlich. Als gesellige Grundfische halten sie sich tagsüber versteckt und gehen erst in der Dämmerung auf Nahrungssuche. Neben Pflanzen fressen sie Wirbellose, Fischlaich und kleine Fische. Im Mai und Juni wandern sie in Schwärmen flussaufwärts, um in den Oberläufen auf flachen Kiesbänken zu laichen.

Der Mündungsbereich ist der Lebensraum der Störe. Im flachen Brackwasser jagen diese urtümlichen Tiere, deren Vorfahren schon vor über 200 Millionen Jahren lebten, nach Würmern, Mollusken, Krebsen und Fischen. Zu ihren primitiven Merkmalen zählen die Knochenplatten in der Haut und ein überwiegend knorpeliges Skelett. Einen Großteil ihres Lebens verbringen sie in Mündungen und küstennahen Flachwassern, doch zum Laichen ziehen sie in die Mittel- und Oberläufe. Der Atlantische und der Europäische Stör, beide etwa zwei bis drei Meter lang, waren früher in Rhein, Elbe und Oder zu finden. Ursächlich für den Niedergang der Bestände dieser Arten in Deutschland waren die rücksichtslose Befischung, die Verschlechterung der Wasserqualität und die Verbauung von Wanderwegen und Laichplätzen.







Ausgabetag: 06.08.2015
Werte (in Euro Cent): Motiv 1: „Die Äsche“: 62 + 30 / Motiv 2: „Die Barbe“: 85 + 40 / Motiv 3: „Der Stör“: 145 + 55
Motiv 1: „Die Äsche“ / Motiv 2: „Die Barbe“ / Motiv 3: „Der Stör“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Werner Hans Schmidt, Frankfurt am Main
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. Motiv 1: 3169 / Motiv 2: 3170 / Motiv 3: 3171
 
Quelle: www.philaseiten.de
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