Thema: Marken bestimmen: Privatpost vor 1900
Vernian Am: 07.07.2015 00:02:16 Gelesen: 21945# 23@  
Also die Marke ohne Aufdruck ist wahrscheinlich und m.E. ein Probedruck. Bei der MiNr. 1 steht ja auch jeweils das "andere Farben" und teils anderes Papier Probedrucke sind.

Keine Ahnung, worauf sich die Michel-Anmerkung wegen den senkrechten Drucken bezieht, so zu lesen würde ja bedeuten i.d.R. gab es nur waagrechte Drucke. D.h. hier fehlt eine Information, zu der diese Aussage Bezug hat.

Nun ist es aber auch so, dass dieser Katalog, erstellt durch Herrn Horst Müller, oftmals sehr willkürlich und ungenau ist, nicht selten nur aus älteren Quellen abgeschrieben wurde, wie von Glasewald oder Schmidt, beides Privatpostkataloge bzw. Werke aus der Frühzeit der Katalogisierungen dieser Marken. Bei diesem "Abschreiben" wurden durchaus mal Informationen übersehen oder weggelassen, die eigentlich erst Aufschluss zu einer Aussage machen.

Ich könnte mir vorstellen, das hier gemeint ist "senkrechte Zusammendrucke unterschiedlicher Werte", denn ich halte es für denkbar, das die 3 Überdruck-Wertstufen auf einem Markenbogen aufgebracht wurden in waagrechten Reihen - also erste Reihe 1M, zweite Reihe 5 M, 3. Reihe 10 M, und dann wieder von vorne. Vorgesehen und angewiesen war dann eine Trennung in waagrechte Streifen, die aber nicht immer eingehalten wurde. Eine reine Vermutung jetzt, näheres müsste bei Schmidt zu finden sein, liegt mir aber nicht vor. Überdrucke so anzubringen war aber nicht unüblich.

Gruß

Vernian
 
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