Thema: Marken bestimmen: Privatpost vor 1900
Thorn Am: 07.07.2015 00:03:34 Gelesen: 21952# 24@  
Hallo Meinhard,

für die erste Marke ohne Aufdruck gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum einen könnte diese "durchgerutscht" sein und ist so ohne Aufdruck geblieben. Bei dieser Ausgabe gibt es ja jede Menge Aufdruckfehler, Abklatsch, rückseitige Aufdrucke, verschobene, schräge usw. Da der Aufdruck selbst wasserlöslich ist, könnte sich dieser aber auch abgelöst haben, müsste man mal die Rückseite anschauen ob Gummi oder nicht. Wenn noch Gummi drauf ist dann ist diese zwar seltener zu finden als die üblichen Aufdruckfehler aber halt keine hochpreisige Rarität. Wenn ohne Gummi muss man von abgewaschenem Aufdruck ausgehen.

Der Hans Maier zu Eissen Katalog macht keinen Unterschied ob waagerecht oder senkrecht. Die Anordnung im Bogen war 6 Reihen a 1M, 6 Reihen a 5 M und 5 Reihen zu 10 M, somit Bogen 8x17. Es muss dann auch davon Variationen der Aufdruckanordnung gegeben haben. In jedem Fall sind diese Zusammendrücke recht selten. Leider sind die Stempel bei dieser Ausgabe nur sehr selten lesbar, bei Deiner m.M. nach gar nicht. Dies resultiert zum einen aus der Druckfarbe der Marken selbst und der benutzten Stempelfarbe in Kombination mit einer ungenauen Massenstempelung (oft im Bogen) da diese Marken ja als Quittungsmarken für eingereichte Massensendungen dienten und m.W. nach nie auf Belegen gebraucht vorkommen.

Herzliche Sammlergrüsse,

Thorn
 
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