Thema: (?) (271) Moderne Privatpost: NordBrief
Stefan Am: 10.07.2015 11:34:28 Gelesen: 221517# 154@  
@ Genosis [#153]

Danke für die Info und den Hinweis zu diesem Artikel (Werbung in Eigenregie)! Dieser scheint mir gut recherchiert zu sein und klingt inhaltlich schlüssig, auch bei den technischen Aspekten bzw. betrieblichen Prozessen.

Seit April 2014 nutzen sie dort die "Vantage Single Tier" aus den USA.

Vermutlich handelt sich dabei um die Briefsortieranlage, welche die Belege, wie bspw. in Beitrag [#150] ersichtlich, frankiert (und sortiert). :-)

Wenn ja, scheint mir, dass sich ein weiteres Modell bei der Briefdiensttochter der LVZ in Leipzig befindet (http://www.lvz-post.de/ ).

Der Artikel ist (noch) online zu sehen, siehe (1). Es sollte sich eine pdf-Datei öffnen und der Artikel befindet sich auf Seite 32 (schwarz/weiss). Unter (2) wird lediglich der einseitige Artikel (farbig) angezeigt. Sollten die Links nicht funktionieren, bitte den Suchbegriff "Vantage Single Tier" (einschließlich der "") bei Google eingeben. Dann erscheinen mehrere passende Treffer.

Bei näherer Betrachtung enthält dieser Artikel einige durchaus interessante Angaben, nachzulesen in (1) bzw. (2):

- SH-Brief ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Zustellgesellschaft Schleswig-Holstein
- die Briefzustellung erfolgt über die Schiene der Tageszeitungszustellung (sog. Hybridzustellung); die Zeitungsboten versorgen ein Zustellgebiet von 180.000 Haushalten
- 45 Mitarbeiter im Unternehmen SH-Brief beschäftigt
- Beförderung von rund 55.000 Sendungen pro Tag

Zur "Vantage Single Tier" hat Genosis bereits etwas geschrieben, nachfolgend Ergänzungen:

- Länge der Briefsortieranlage: fast 20m und Breite: 3,20m
- Inbetriebnahme: April 2014
- Hochgeschwindigkeitsbriefsortieranlage mit 64 Sortierfächern in einer Ebene (Erweiterung auf maximal 160 Fächer möglich) -> wenn lediglich eine Sortieranlage in Rendsburg vorhanden ist, müssen bei 64 Standardsortierfächern mehrere Briefsortierläufe gestartet werden, um die gesamte Tagespost zu sortieren
- Sendungsvolumen von bis zu 40.000 Sendungen/Stunde bei einheitlichen Sendungen im C6- bzw. C5-Format (Bsp. Infopost)
- Sendungsvolumen von bis zu 25.000 Sendungen/Stunde bei gemischter Tagespost ("mixed mail"), d.h. Sendungen unterschiedlichen Formats (bis einschließlich C4)

Vorgehensweise in der Sortierung:

1. Erfassungslauf ("partner first pass"): Erfassung aller abrechnungsrelevanten Daten jeder einzelnen Sendung (Bsp. Format, Gewicht, Destination national/international); "Lesen" der Empfängeranschrift und Ermittlung des Zustellbezirks (regional; überregionaler Kooperationspartner bzw. DPAG)
-> die in der Software der Briefsortiermaschine hinterlegte regionale Zustellbezirkszuordnung der Empfängeranschriften auf den Sendungen basiert auf den Tageszeitungszustellbezirken des Zeitungsverlages und wird täglich miteinander abgeglichen
2. Feinsortierläufe ("partner second pass"): maschinelle Sortierung nach Postleitzahl und Zustellbezirken; theoretisch wäre eine Sortierung nach Gangfolge möglich

Gruß
Pete

(1) http://www.diewochenschau.de/uploads/tx_h2pdfviewer/1089/27.pdf
(2) http://www.diewochenschau.de/uploads/tx_h2pdfviewer/1087/page028.pdf
 
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