Thema: Rumänien: Postrouten und Transportwege
10Parale Am: 26.07.2015 18:30:49 Gelesen: 130401# 77@  
@ Heinz 7 [#75]

" Wikipedia 18.7.2015: "In September 1866, the Romanian Parliament voted for the construction of a 915 km railway, from Vârciorova in the south to Roman in the north, via Pitești, Bucharest, Buzãu, Brãila, Galați and Tecuci, all important population centres. The price for the construction was at that time 270,000 gold francs per kilometre and was contracted to the German Strousberg consortium. The line was opened in various stages, the first stage (Pitești–Bucharest–Galați–Roman) being opened to traffic on 13 September 1872, while the Vârciorova–Pitești segment was opened some time later, on 9 May 1878. The Vârciorova-Roman line was an important part of Romania's rail infrastructure because it spanned the entire Kingdom and provided an important connection for passengers and freight between several significant Wallachian and Moldavian cities.""

Ein geschichtlicher Hintergrund für die Errichtung und Stärkung der Eisenbahn in Rumänien zu jener Zeit stellt sicherlich der russisch-osmanische Krieg von 1878 dar. Schon 3 Jahre zuvor brachen auf dem Balkan, in Bosnien, der Herzegowina und Bulgarien antitürkische Aufstände aus.

Serbien und Montenegro, von Rußland unterstützt, erklärte nach einigen blutigen Fehden dem Osmanischen Reich den Krieg. Rumänien wollte zunächst neutral bleiben, konnte dies jedoch nur durch ein Memorandum bei den Großmächten, auch Deutschland, erreichen. Deutschland machte den Ausgang des Memorandums auch davon abhängig, wie Rumänien die Interessen der deutschen Eisenbahnaktionäre behandelte.

Als das Memorandum abgewiesen wurde, war auch König Karl I. Befürworter der Unterstützung des russischen Heeres. Dem russischen Heer wurde der Durchzug in Richtung Balkan gewährt. Rumänien erklärte sich unabhängig vom Osmanischen Reich und musste diese Unabhängigheit auf dem Schlachtfeld erkämpfen. Auch aus Siebenbürgen meldeten sich viele Freiwillige und es entstand eine nationale Begeisterung. Die Russen lehnten zunächst eine Kooperation mit Rumänien ab, als sie aber in Plewna (Bulgarien) auf starken Widerstand der osmanischen Truppen stießen, riefen die Russen die rumänische Armee unter dem Befehl von Karl I. um Hilfe.

Die rumänische Eisenbahn wurde zu jener Zeit (1876-1878) mit der Beförderung der russischen Truppen voll ausgelastet.

Die Briefmarke Rumänien Michel Nr. 190 (Treffen von Fürst Karl I. mit Osman Pascha bei Plewna) gedenkt an dieses geschichtliche Ereignis.
Ich zeige hier einen postfrischen Viererblock und ein senkrechtes Oberrandpaar, wo die Druckerei des Briefmarke ihre Spuren hinterlassen hat.

Liebe Grüsse

10Parale


 
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