Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 31.07.2015 07:03:00 Gelesen: 755717# 291@  
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Thema: „100. Geburtstag Helmut Schön“

Der erfolgreichste Bundestrainer der deutschen Fußballnationalmannschaft ist bis dato Helmut Schön (1915 - 1996), dessen Amtszeit von 1964 bis 1978 währte. Im Jahr 1972 gewann er mit der - wie Kenner schwärmen - vielleicht besten deutschen Mannschaft aller Zeiten die Europameisterschaft, zwei Jahre später wurde Deutschland unter seiner Regie im eigenen Land Fußballweltmeister. Unvergessen bleibt „der Lange“, wie man den hoch gewachsenen Sachsen nannte, aber auch wegen seines bescheidenen und sympathischen Auftretens.

Ein Glücksfall war es, dass dieser besonnene Fußballstratege auf eine Spielergeneration traf, die eine ungewöhnliche Häufung von Weltklassespielern und Individualisten aufwies: Franz Beckenbauer, Paul Breitner, Günter Netzer, Wolfgang Overath, Gerd Müller und andere mehr. Ihnen gewährte er Freiraum, auf dem Platz und auch außerhalb, was ihm die Spieler mit Leistung und Loyalität dankten. Die Ära Schön - kein Bundestrainer war bis dato länger im Amt - glänzte durch guten Fußball und herausragende Ergebnisse. Zu Beginn der 1970er Jahre galten die deutsche Nationalmannschaft und ihre attraktive, offensive Spielweise als weltweit vorbildlich.

Als Helmut Schön dann 1964 die Nachfolge Sepp Herbergers als Bundestrainer antrat, glich dies einem Epochenwechsel. Der eher autoritäre Ansatz Herbergers machte einem offeneren Führungsstil Platz. Bald stellten sich Erfolge ein: Vizeweltmeister 1966 in England, WM-Dritter 1970 in Mexiko, Europameister 1972 und als krönender Höhepunkt die Weltmeisterschaft 1974. In Helmut Schöns Amtszeit fielen auch hochemotionale Momente wie das umstrittene „Tor von Wembley“ 1966 und fußballerische Sternstunden wie das WM-Halbfinale 1970 gegen Italien, das zwar 3:4 verloren ging, aber bis heute von Experten als „Spiel des Jahrhunderts“ eingestuft wird. In diese Reihe gehört auch der 2:1-Zittersieg im WM-Finale 1974 gegen die Niederlande. Die Bilanz Helmut Schöns in 139 Länderspielen kann sich sehen lassen: 87 Siege, 31 Unentschieden und 21 Niederlagen.



Ausgabetag: 01.09.2015
Wert (in Euro Cent): 62
Motiv: Portrait
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andreas Ahrens, Hannover
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3174
 
Quelle: www.philaseiten.de
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