Thema: Philatelie in der Presse - Auktionen (Sammelbeitrag)
Richard Am: 23.11.2008 09:38:35 Gelesen: 133354# 21@  
Postfrische Markenheftchen sind der Renner

Von Jan Billion

Die Welt (22.11.08) - Viele Pluspunkte sammelten auf der 158. Dresdner Briefmarken- Auktion vom 13. bis 15. Oktober altdeutsche Marken und Belege. So sprang ein waagerechtes Paar der Michel-Nr. 13 a als seltene portogerechte Mehrfachfrankatur auf Einschreibebrief nach Moskau von 1600 auf 2400 Euro. Mit 1300 (600) Euro erzielte eine Einzelfrankatur derselben Marke auf Einschreibebrief nach Basel mehr als den doppelten Ansatz. Auch kleine Lose wurden von dem Sog erfasst. So zogen die Ganzsachen Michel-Nr. U 2B und U 10A jeweils mit Zusatzfrankatur von 40 bzw. 50 Euro auf je 250 Euro. Die seltene Bayern-Farbnuance Michel-Nr. 21 c gestempelt wechselte für 520 (220) Euro den Besitzer. Den größten Sprung machte allerdings ein Los, von dem man das vorher am wenigsten erwartet hätte. Es handelte sich um eine preußische 2 Kreuzer Orange als Einzelfrankatur auf Laufzettel von Fürth im Odenwald nach Reichelsheim, die trotz Beförderungsspuren von 40 auf 1900 Euro schoss!

Nahezu lückenlos und zu teils exzellenten Preisen liefen postfrische Markenheftchen aller deutschen Gebiete, angefangen bei Bayern, wo das Heftchen Michel-Nr. 3 b mit der Ordnungsnummer 9 von 1800 auf 2600 Euro davonzog. Zum Ausruf von 4000 Euro schloss die Michel-Nr. 4 b mit der Ordnungsnummer 11. Einen gewaltigen Sprung von 3000 auf 9400 Euro machte ein privates Markenheftchen der Firma Kempinski & Co. in Berlin, das 1906 - also Jahre vor Erscheinen des ersten amtlichen Markenheftchens des Deutschen Reiches - an Kunden des Hauses als Werbung abgegeben worden war.

Es enthält 18 Stück der Germania-Marke Michel-Nr. 85 Ia. Auch die "regulären" Ausgaben erfreuten sich überaus großer Nachfrage. 4500 (3500) Euro kostete das erste Markenheftchen mit der Ordnungsnummer 1. 1500 (1200) Euro wurden für die Michel-Nr. 5 I ohne Ordnungsnummer bezahlt. Von 1500 auf 1950 Euro steigerte das Heftchen Michel-Nr. 16 mit der Ordnungsnummer 2.

(Quelle: http://www.welt.de/welt_print/article2764472/Postfrische-Markenheftchen-sind-der-Renner.html)
 
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