Thema: (?)(120/132/136) Deutsches Reich: Devisenkontrolle im Auslandsbrief- und Paketverkehr
TomWolf_de Am: 24.11.2008 11:38:41 Gelesen: 184735# 14@  
In Ergänzung zu Beitrag [#126] zeige ich einen Einschreibebrief von 1921 aus Bombay/Indien (heute Mumbai) nach Nürnberg. Zuständig war die Devisenkontrollstelle München, dort wurde der Brief auch geöffnet und nach dem Verschließen weitergeleitet.



Auf der Rückseite erkennt man die typische Beschriftung des Verschlußzettels, darauf abgeschlagen das Sigel der "Postüberwachungsstelle München".



Der Zettel trägt die Nummer "9", München hatte aber die Nummer "16". Es handelt sich hierbei um einen Zettel, der eigentlich in der Devisenkontrollstelle 9 - Freiburg verwendet wurde. Man kann davon ausgehen, daß diese Zettel für Freiburg fertig gedruckt worden waren, aber zum damaligen Zeitpunkt von Freiburg nicht abgerufen wurden, weil noch genügend Zettel vorhanden waren. Da in München eine wesentlich höhere Stückzahl an Poststücken zu bearbeiten waren, wurden die 9er Zettel nach München geliefert und dort verwendet. Wahrscheinlich hätte es zu lange gedauert, für München neue Zettel zu drucken, man hat ausgeliefert, was gerade verfügbar war. Trotzdem muß das als Ausnahme gewertet werden, Solche Belege sind nicht häufig zu finden.

Gruß
Thomas
 
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