Thema: Schweiz Dauerserie Sitzende Helvetia
briefmarkenwirbler24 Am: 17.08.2015 11:14:50 Gelesen: 431083# 405@  
@ SH-Sammler [#404]

Guten Morgen,

nachdem ich seit langer, langer Zeit nichts mehr geschrieben habe und sozusagen für den ein oder anderen schon als spurlos verschwunden bzw. der Philatelie abhanden gekommen galt, möchte ich mich mal wieder zu Wort melden.

Ich habe einfach mal eine Pause eingelegt hier im Forum, war aber alles andere als untätig in der Philatelie. ;)

Bei deiner Drucksache greift der Tarif vom 01.09.1876 bis zum 01.01.1915, bei dem diese, im Gegensatz zum vorherigen Tarif (ab 01.09.1871), 10 g mehr wiegen durfte um mit 2 Rappen freigemacht werden zu dürfen.

Dann möchte ich langsam mal wieder anfangen selbst Belege vorzustellen und entsprechend zu beschreiben :).

Ich fange dann mal mit einem Belegpaar, wie ich es bezeichne, an:





Der erste Beleg wurde am 17.12. geschrieben und erst vier Tage später, am 21.12.1875, in Bremgarten verschickt. Adressiert wurde der Brief nach Tägerig, wo er bereits am nächsten Tag ankam. Verklebt wurden 5 Rappen für einen einfachen Ortsbrief (Tarif vom 01.09.1871-01.09.1876) und 20 Rappen für die Nachnahme-Gebühr von 11 Franken (pro 10 Franken = 10 Rappen), sodass wir auf die Endsumme von 25 Rappen kommen. Der Absender war die Gerichtskanzlei Bremgarten.





Der zweite Beleg wurde geschrieben am 04.12. und aufgegeben am 06.12.1869 in Bremgarten, angekommen ist dieser am darauffolgenden Tag in Diessenhofen. Es liegt auch hier eine portogerechte Frankatur vor, die sich in 20 Rappen für die Nachnahme-Gebühr und, laut dem Tarif vom 01.07.1862 bis zum 01.09.1871, 10 Rappen für einen Brief der 1.Gewichtsstufe außerhalb des Lokalrayons aufteilt. Im Gegensatz zum vorherigen Brief, notierte man den Gesamtbetrag mit Rotstift.

Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand den Inhalt der beiden Briefe deuten könnte, bei einem Brief der Gerichtskanzlei sicherlich spannend!

Mit freundlichen Grüßen

Kevin
 
Quelle: www.philaseiten.de
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