Thema: Computereinsatz in der Philatelie
Cantus Am: 21.08.2015 17:32:45 Gelesen: 28593# 13@  
Hallo,

ich habe schon Ende Juli 2015 Win 10 bei mir installiert. Es war eine riesige Aktion, denn bei dem langsamen DSL, das bei uns im Dorf angeboten wird, haben Download und Installation insgesamt 14 Stunden gedauert. Im Ergebnis bleibt festzustellen, dass für mich als Nutzer keine Verbesserung gegenüber dem alten Programm Windows 7 feststellbar ist. Ich arbeite allerdings auch nur mit einem PC, im vorigen Jahr neu gekauft.

Nach der Installation habe ich allerlei Negatives feststellen müssen:

Einen Teil meines Schutzprogrammes von Kaspersky hatte Windows abgeschaltet. Ich musste nachinstallieren, jetzt funktioniert alles wieder korrekt.

Beim Start des Explorers, aber auch dann, wenn man z.B. mit anderen Programmen Dateien suchen oder öffnen möchte, bietet Win10 unter der Überschrift "Dieser PC" vorrangig alle die Verzeichnisse an, in denen man seine Daten nach dem Willen von Microsoft speichern soll, was ich strikt ablehne, denn das sind genau die Verzeichnisse, auf die sich Microsoft den jederzeitigen Zugriff vorbehält, um nach eigenem Belieben die dort gespeicherten Daten abrufen und verwerten zu können. Erst wenn man weit nach unten scrollt, erscheinen auch die Festplatten meines PC, auf denen ich meine Daten ablege.

Ich lasse regelmäßig meinen PC mit Ashampoo WinOptimizer überprüfen, täglich mindestens drei Mal. Während sonst auch nach längerer Internetnutzung wenig Beanstandenswertes gefunden wird, meldete Ashampoo nach der Installation von Win10 mehr als 65 Probleme im System, die ich alle habe korrigieren lassen. Auch einige Spähprogramme, die es vor der Installation nicht auf dem PC gab, wohl aber danach, habe ich unschädlich machen lassen.

Eine Speicherung in der Cloud, also auf einem externen Speichermedium, das sich auf amerikanischem Boden befindet, lehne ich grundsätzlich ab. Meine PC-eigenen Festplatten haben zusammen eine Speicherkapazität von 500 Gigabyte, das kann ich als Sammler oder auch PC-Normalnutzer niemals füllen. Und wichtige Daten, also Persönliches, aufhebenswerte Fotos oder die komplette Philatelie werden regelmäßig auf einem eigenen externen Speichermedium gesichert.

Ich bearbeite alle Scans mit einem speziellen (kostenpflichtigen) Programm von ArcSoft, das PhotoStudio 6 heißt. Nach der Installation von Win10 musste ich feststellen, dass Teile des Programms verändert worden waren, allerdings nur solche Teile, die ich für meine Bearbeitung nicht benötige. Trotzdem ärgert es mich schon, wenn Windows einerseits damit Werbung macht, dass nach der Installation von Win10 auch alle alten Programme problemlos weiterlaufen würden, tatsächlich das dann aber nicht so ist.

Ich habe bei mir zwar MicrosoftOffice installiert, aber nur, weil ich eine bestimmte Datei, die mir regelmäßig zugeschickt wird, ausschließlich mit Excel öffnen kann; offensichtlich benutzt Microsdoft im Programmhintergrund Methoden, die verhindern sollen, dass PC-Nutzer mit anderen Office-Programmen arbeiten. Alle meine Office-Arbeiten, insbesondere Schreibangelegenheiten oder Excel-ähnliche Tabellen, bearbeite ich mit Ashampoo-Office. Das kostet zwar auch etwas Geld, ich empfinde es aber als angenehmer und nicht so aufdringlich.

Viele Grüße
Ingo
 
Quelle: www.philaseiten.de
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