Thema: Baldwin's Coins & Stanley Gibbons in der Strand Collectibles Group vereinigt
Carolina Pegleg Am: 26.08.2015 15:47:49 Gelesen: 76005# 82@  
@ ligneN [#81]

Ja. Du hast recht habe ich irgendwie falsch gesehen. Die Diskussion auf Stampboard ist aktuell. Es handelt sich da im wesentlichen um die Meinung des Mitgliedes "The Sheriff" zu der sehr langwierigen und teuren Entwicklung eines Internetauftrittes. Ich halte die Meinung nicht für besonders ausgewogen oder kompetent. Zu der Hauptklage, dass die Entwicklung lange Zeit gedauert hat und 5 Millionen (!) Pfund gekostet hat, sagt überhaupt gar nichts, da kein Mensch weiß, was so ein Projekt kosten "darf." Vielleicht wurde ein 8 Millionen Webauftritt für nur 5 Millionen geschafft? Um es auch noch einmal zu sagen, zu einem grossen Teil wurde der Webauftritt auch gar nicht geschaffen, sondern gekauft (bidstart). Insgesamt sind die Kosten in der Tat erheblich. Ob das bislang erfolgreich ist kann sich ja jeder selbst anschauen, insbesondere ob diese Webseite funktioniert, oder nicht (Stanley Gibbons marketplace). https://www.stanleygibbons.com/search?q=*

Ich habe im Gegensatz zum Sheriff und anderen keinen Schaum vor den Mund, wenn ich mir die Entwicklung anschauen. Was für eine andere Wahl hat SG als Handelsgeschäft denn in der heutigen Zeit, als seine Internetpräsenz auszubauen? Nach meiner Meinung gar keine. Und zwar ziemlich egal was es kostet. Ebenfalls nach meiner Meinung.

Natürlich Unternehmensberater von der Seitenlinie können gerne empfehlen SG möge sich auf das Kerngeschäft konzentrieren, d.h. also vermutlich sich mit einem Regal Einsteckbücher in die Fußgängerzone setzen und auf Kunden warten (?). Oder sich auf einen eigenen Webauftritt zu beschränken (ebenfalls nicht kostenlos), in dem dann nur die eigenen Produkte angeboten werden (?). Ich habe hier eigentlich sehr häufig Kritik gelesen wo nach einer Alternative zu ebay gefragt wurde. Ich finde daher die Idee eine solche Alternative speziell für Briefmarken aufzubauen schlau. So wird den eigenen Produkten mehr traffic beschert als mit nur einem eigenen Webauftritt, plus man schafft sich durch Gebühren/Provisionen von Dritten ein weiteres Standbein.

Schlau, aber risikoreich, da man eben nicht mehr im Kerngeschäft tätig ist. Das Betreiben einer Internethandelsplattform ist ein anderes Geschäft als Briefmarken an- und verkaufen. Und da stellen sich in der Tat Kompetenzfragen. Es sei aber wiederum die Frage nach der Alternative zur Diversifizierung gestattet.

Ein letztes Wort, ligneN: Man muss trennen zwischen einer Investition in die Aktien der Firma SG selbst (Ticker: SGI) oder in die Briefmarkenanlagen, die SG vertreibt. Um diese Anlagen, nicht die Aktien der Firma, geht es im wesentlichen in diesem Thema. Von ihnen ist im letzten Jahresbericht kaum noch die Rede, sie existieren aber immer noch:

http://investment.stanleygibbons.com/

Arno
 
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