Thema: Motiv: Energieerzeugung / Energiegewinnung
wajdz Am: 31.08.2015 22:01:18 Gelesen: 78582# 17@  
Die Edertalsperre (EdT) (Staumauer und Stausee) mit 11,8 km² Wasseroberfläche und mit 199,3 Mio. m³ Stauraum der flächenmäßig zweit- und volumenmäßig drittgrößte Stausee in Deutschland. Zweck der Talsperre ist die Wasserbereitstellung für die Bundeswasserstraßen sowie der Schutz der Unterlieger gegen Hochwasserereignisse, die Gewinnung elektrischer Energie und die Erholung.

Der Bau der Talsperre 1908 und 1914 kostete rund 25 Mio. Goldmark. Etwa 900 Menschen im Bereich des Stausees mussten ihre Heimat aufgeben und sich an anderer Stelle niederlassen. Einige Dörfer wurden an höher gelegenen Orten oberhalb des neu entstehenden Edersees recht aufwändig und liebevoll neu errichtet.

Am 17. Mai 1943 kurz vor 2 Uhr nachts wurde die 48 m hohe Ederstaumauer bei einem Angriff der britischen No. 617 Squadron („Dam Busters“) stark beschädigt: Durch die Explosion entstand in der Mauer eine halbkreisförmige Öffnung von etwa 22 m Höhe und an der Mauerkrone 70 m Länge. Durch diese strömten durchschnittlich 8000 m³ Wasser pro Sekunde aus – insgesamt rund 160 Millionen m³, was rund 80 % des Speicherraums ausmacht. In den Fluten starben 68 Menschen. Die Ernte war vernichtet, sämtliche Brücken und viele Gebäude wurden von den Wassermassen weggerissen. Noch in Hannoversch-Münden standen Häuser unter Wasser. Die zerstörte Staumauer wurde noch im selben Jahr (1943) nach nur viermonatiger Bauzeit unter Einsatz der Organisation Todt mit Hilfe von 2000 Zwangsarbeitern wieder aufgebaut.

Am Mauerfuß der Edertalsperre steht das Kraftwerk Hemfurth, das elektrischen Strom bis zu 20 MW Leistung mit Hilfe von Wasserkraft erzeugt. Eingespeist wird der erzeugte Strom in das 110-kV-Hochspannungsnetz.



Die Postkarte zeigt recht eindrucksvoll, wie viel Landschaft durch das Aufstauen unter Wasser gesetzt wird.


 
Quelle: www.philaseiten.de
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