Thema: Schiffspost und Schiffspoststempel
Fips002 Am: 03.09.2015 18:01:43 Gelesen: 753768# 301@  
Heute ein Brief von Baltimore/USA, 29.01.1864, nach Lichte/Coburg, 15.02.1864.

Der Brief sollte mit dem Dampfer "New York" des Norddeutschen Lloyd über Bremen geleitet werden. Wegen dem preußisch-dänischen Krieg war ein Anlaufen von Bremen zu riskant. Der Vermerk -via Bremen- wurde durchgestrichen. Die "New York" verließ New York schon am 16.Januar 1864.

Der Brief wurde nun mit der Prussian Closed Mail über Liverpool, Ostende und Aachen befördert. Es kam nur der Dampfer "Etna" der Inman Line für die Beförderung in Frage. Die "Etna" verließ New York am 30.Januar 1864 und kam am 12.Februar 1864 in Liverpool an. Der verschlossene Postsack wurde erst in Aachen geöffnet, deshalb keine Stempel von Liverpool und Ostende.

Postgebühren: USA Verrechnungsstempel 23 Cents, New York AM Packet, 30.Jan. bis Ostende und Gebührenstempel 30 Cents für die Gesamtgebühr ab Baltimore nach Lichte/Coburg.

Das Aachener Grenzpostamt notierte 45 Kreuzer für die süddeutschen Staaten mit blauer Tinte. Der Bahnpostbeamte zeichnete ebenfalls für die Beförderung 45 Kreuzer mit schwarzer Tinte, davon 1 Kreuzer für die Bahnbeförderung.

Der Aachener Stempel 14.2.64 wurde nur auf Briefen aus Amerika 1854-1962 verwendet.

Die 23 Cents setzen sich zusammen mit 5 Cents US-Inlandgebühr und 18 Cents Seegebühr, einschließlich Transitgebühr Liverpool-London bis Ostende. Hinzu kamen noch 2 Cents belgisches Transit und 5 Cents Preußen, zusammen also 30 Cents. 30 Cents USA = 13 Silbergroschen = 45 Kreuzer süddeutscher Währung.

Gruß Dieter




 
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