Thema: Stempel ohne Unterscheidungsbuchstaben
EdgarR Am: 16.09.2015 10:21:54 Gelesen: 11061# 3@  
@ eifelsammler [#1]

Gibt es bei der Deutschen Post (früher Bundespost) Stempel, bei denen kein Unterscheidungsbuchstabe/-zeichen vorhanden ist?<

Antwort: ja.

Siehe z.B. http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/114161

Ist das zulässig?<

Antwort: ja.

Die Deutsche Post AG ist eine privatrechtliche Firma wie jede andere auch und welche Regeln sie sich in und für ihre internen Abläufe gibt und beachtet - oder auch nicht beachtet - ist völlig frei, jedenfalls innerhalb der durch zwingende gesetzliche Vorschriften gesetzten Rahmen.

Hintergrund der Unterscheidungsbuchstaberei ist, ganz pauschal gesprochen, dass "früher mal" (also bei der Staatspost) jeder Stempel (zumindest jeder Faust- und Hammerstempel) an jedem Tag einem bestimmten Postbeamten fest zugeordnet war. Ein Stempelabschlag hatte daher dieselbe Beweiskraft wie eine Unterschrift oder eine Parafe - beispielsweise auf Quittungen oder in Postsparbüchern usw.. Alle diese Aspekte sind heutzutage bei der Deutschen Post AG nicht mehr von Belang, beweiskräftige Belege entstehen durch Maschinenquittungen, nicht mehr durch Stempelabschlag. Kommt hinzu; es gibt ja zu mehr als x-undneunzig Prozent nur noch "Postpartner", Postagenturen und Zumwinkelchen in Bäckerläden u. dergl., die eh nur ein Stück Stempel haben.

Also ist heutzutage diese Unterscheidungsbuchstaberei obsolet und eine Relikt aus früheren Zeiten, so ähnlich wie der Blinddarm.

Phile Grüße
EdgarR
 
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