Thema: Rumänien für Sammler
Heinz 7 Am: 16.09.2015 22:41:48 Gelesen: 560133# 351@  
@ 10Parale [#350]

Lieber Freund,

die Geschichte von Ismail ist sehr wechselvoll: Ich kopiere aus Wikipedia:

"Die Genuesen bauten hier im 12. Jahrhundert eine Festung, die bis 1484 zum Fürstentum Moldau gehörte. Sultan Bayezid II. eroberte die Festung, und von 1484 bis 1812 waren die Stadt und die Festung Teil des Osmanischen Reichs. Sie wurden am 6. August 1770 von den Russen erobert und nach der Wiederbesetzung durch die Türken am 22. Dezember 1790 von Alexander W. Suworow erstürmt und zerstört; nach der erneuten türkischen Besetzung wurden Stadt und Festung am 26. September 1791 zum dritten Mal von den Russen genommen.

Von 1812 bis 1856 und von 1877 bis 1917 gehörte die Stadt zum russischen Gouvernement Bessarabien, wo auch ein Teil der russischen Donauflotte stationiert war. Ismajil wurde mit der 1810 nahe dabei gegründeten Stadt Tutschkow (Тучков), nach dem Frieden von Bukarest 1812 unter dem Namen Ismajil vereinigt.

Die Festungswerke der Stadt wurden gemäß dem Pariser Frieden 1856 geschleift. Von 1856 bis 1877, von 1918 bis 1940 und während des Zweiten Weltkrieges von 1941 bis 1944 gehörte Ismajil zu Rumänien. 1940/41 und ab 1944 gehörte es zur Ukrainischen SSR der Sowjetunion bzw. seit 1991 zur unabhängigen Ukraine. Anfangs war es Hauptstadt der Oblast Ismajil, die bereits im Februar 1954 aufgelöst und der Oblast Odessa einverleibt wurde."

Für Rumäniensammler gehört Ismail also, streng genommen, nur wenige Jahre wirklich dazu. Im Jahre 1865 wurde meines Wissens erstmals ein Stempel "ISMAIL" eingesetzt (vgl. Buch Dragomir, fig. 401 auf Seite 100). Ich zeige den schönen Agrafen-Stempel hier auf einem markenlosen Amts-Brief von 1867 von Ismail nach Galatz:



Rückseitig finden wir den Ankunftsstempel "GALATZ 12 / 2" Allerdings kein A 65-Stempel, sondern der alte M 1-Stempel (ab 1858).

Heinz
 
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