Thema: Vorausentwertungen Deutschland
Carolina Pegleg Am: 03.12.2008 02:08:53 Gelesen: 256658# 13@  
@ Heinz 1 [#11]

Vielen Dank für die weitere Erläuterung und Richtigstellung/Ergänzung.

Ein Missverständnis war vielleicht der Begriff Massensendung. Ich dachte dabei nicht an die zehntausenden Briefe einer Firma Sieger, sondern an "normale" Massendrucksachen (Mindestzahl für die Verwendungsform 'Infobrief' heute: 50 Stück) oder gleichförmige Poststücke in grösserer Anzahl, wie z. B. Rechnungen.

Nach dem was Du schreibst muss ich mich wirklich wundern, wofür diese Maschinen eigentlich gut waren. Du schreibst, dass diese Maschinen gerade bei kleinen Firmen mit relativ geringem Postaufkommen populär waren. Da braucht man nur auf die Absenderangaben zu schauen, um zu sehen, dass das korrekt ist.

Aber: Wo soll denn da für die Firmen bei Einsatz einer solchen Maschine der Effizienzgewinn liegen? Insbesondere dann noch verglichen mit normalen Freistempelmaschinen? Steht dazu irgendwas in dem von Dir erwähnten Buch?

Wenn ich nur geringes Postaufkommen habe, dann klebe ich Marken mit der Hand drauf, schmeisse die Post in den Briefkasten und gut ist es. Ich sage nicht, dass eine Sekretärin mit viel Zeit auch mal mehrfach die Markenrollen in der Maschine austauschen kann, um sich eine Mischfrankatur zusammenzustückeln, oder dass ich von Hand aufgeklebte Marken mit der Maschine für die Post vorausentwerten kann (warum eigentlich?). Dazu zeigst Du ja tolle Beispiele. Aber wirklich Sinn macht dieser Einsatz der Maschine als sinnvolles Gerät zur Büromechanisierung für mich nicht. Übersehe ich hier irgendwas?

Weitere Frage: Wie siehst Du das denn mit den modernen Maschinen zur Absenderstempelung. Siehst Du diese in der Tradition der frühen Frankier- und Vorausentwertungsmaschinen? Werden diese in der erwähnten Publikation, die ja "Die Vorausentwertungen des Deutschen Reiches und der Bundesrepublik Deutschland" heisst, ebenfalls katalogisiert? Wenn nein, hast Du eine Vermutung warum nicht? Deine Meinung dazu würde mich sehr interessieren.

Arno
 
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