Thema: Stellenangebot: Mitarbeiter Marketing bei Michel
Francysk Skaryna Am: 21.09.2015 10:04:25 Gelesen: 6205# 8@  
@ Richard [#6]

Moin,

Sollte der Verlag wirklich irgendwann einmal finanziell klamm werden, werden sicher Firmen oder Verbände finanziell einspringen und ihn zumindest teilweise übernehmen oder sich beteiligen.

Wenn sie unklug sind, tun sie genau das. Wer die Stellungnahme des Schwaneberger Verlages [1] zum Katalognummern - Urteil gelesen hat, kann sich seine eigene Meinung über die Vorgänge machen. Aus dem Streit hat der Verlag nichts, aber auch gar nichts gelernt. Der Verlag macht sich - wenn man es so streng nehmen will - die Rechte dritter zu eigen, um nach eigenem ermessen über Lizenzforderungen zu entscheiden. In der Veröffentlichung von Michel heißt es wörtlich:

Die Entscheidung betrifft auch insofern nur die Markenheftchen-Nummerierung. Der Schwaneberger Verlag geht auch weiterhin davon aus, dass die allgemeine MICHEL-Nummerierung nach wie vor urheberrechtlich geschützt ist. Der Schwaneberger Verlag wird deshalb, wie schon bisher, von Fall zu Fall entscheiden, ob und auf welche Weise er gegen die ungerechtfertigte Verwendung seiner Briefmarkennummerierung einzuschreiten gedenkt.

Das ist die private Sicht des Verlages, die dieser sicher auch vertreten darf. Ich frage mich aber, ob man dies als Status Quo dauerhaft akzeptieren muß! Dass der Verlag mit den Katalogen sein Geld verdient ist ihm selbstverständlich unbenommen. Aber Marktabschottung ist eine ganz anderes Spielfeld. Insgesamt ist die Philatelie gut damit beraten, ein öffentlich frei zugängliches Nummernschema zur Verfügung zu haben.

Wenn der Verlag klamm ist, wird es dafür gute Gründe geben. Wäre er jetzt pleite stellt sich mir die Frage, warum man das Haus um jeden Preis alimentieren soll.

Man kann das Katalognummernschema auch aus der Insolvenzmasse herauslösen und allgemein zur Verfügung stellen. ArGen leisten kostenlose Zuarbeit für die Kataloge. Was bekommen sie denn im Gegenzug dafür? Auch die ArGen haben ihre Forschungsergebnisse nicht von ungefähr. Dahinter stehen eine Reihe von Aktiven Sammlern.

Gruss

[1] http://www.briefmarken.de/verlag/presse/pressemeldungen/869-stellungnahme-zur-pressemitteilung-der-philotax-gmbh
 
Quelle: www.philaseiten.de
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