Thema: (?)(120/132/136) Deutsches Reich: Devisenkontrolle im Auslandsbrief- und Paketverkehr
Jürgen Witkowski Am: 04.12.2008 21:27:11 Gelesen: 184667# 19@  
Im Gegensatz zu der bisher im Mittelpunkt der Betrachtung stehen den frühen Periode der Devisenüberwachung, ist die Zeit zwischen 1933 und 1939 in einem Werk von Karl-Heinz-Riemer dokumentiert:

Devisenkontrolle im Auslandsbrief- und Paketverkehr im Deutschen Reich 1933-1939
48 Seiten, 63 Abbildungen (1983)

Erhältlich bei der Poststempelgilde http://www.poststempelgilde.de/shop.html.

Ich habe inzwischen gelernt, dass Einschreibebriefe besonders intensiv mit dieser Kontrollmaßnahme bedacht wurden.

Eine sowjetische Ganzsache (MiNr. U 44c) mit Zusatzfrankatur als Einschreiben aufgegeben am 4.12.1936 in Moskau (?) nach Essen-Katernberg. Das Material des Umschlages ist irgendwo an der fliessenden Grenze von Papier zu Lumpen angesiedelt. Wahrscheinlich hatte man zu diesen schwierigen Zeiten in der Sowjetunion nichts besseres zur Verfügung.

Ich hoffe, ich habe den Aufgabeort Moskau richtig gedeutet, ansonsten bitte ich die dieser Schrift kundigen Mitleser um eine entsprechende Korrektur. Vorderseitig befindet sich neben dem Recomandé-Stempel noch ein Einschreibestempel mit von Hand ergänzter Nummer.

Auf der Rückseite befindet sich ein vierzeiliger Rechteckstempel in französischer Sprache, der aber so schwach abgeschlagen ist, dass ich ihn nicht entziffern kann. Der zu Prüfzwecken geöffnete Brief wurde mit Verschluss-Klebezetteln wieder verschlossen. Jeder dieser Klebezettel erhielt gemäß Vorschrift einen Tagesstempel der für das Bestimmungspostamt zuständigen Sammelstelle, in diesem Fall Duisburg, mit Datum 10.12.1936. Die Prüfung wurde in aller Regel von einem Zollbeamten durchgeführt.

Der Ankunftstempel von Essen-Katernberg stammt vom gleichen Tag.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
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